Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hebt ab dem 31. Oktober die Anflughöhen am Frankfurter Flughafen an. Man nehme am Freitag “neue Verfahren zur Lärmentlastung der Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet” in Betrieb, heiß es am Donnerstag in einer Mitteilung der DFS. Konkret betrifft das die so genannten Gegenanflüge, also die Flugschleifen, die die Maschinen fliegen, um auf die exakte Anflugroute zu gelangen. Der Gegenanflug werde “teilweise um bis zu 2.000 Fuß (ca. 600 Meter) erhöht.”

Die DFS verwies außerdem darauf, dass im Herbst 2012 der Gleitweg des Instrumentenlandesystems für die Landebahn-Nordwest von drei auf 3,2 Grad angehoben wurde, dass die Eindrehvorgänge über Mainz und Offenbach verschoben und die Flughöhen auf den Gegenanflügen bereits um 1.000 Fuß (ca. 300 m) angehoben worden seien.
Das mag ja alles sein, aber in Mainz sieht es danach irgendwie überhaupt nicht aus: Die Maschinen schweben teilweise so tief über Mainz, dass man meint, die nehmen gleich die Kirchturmspitze von Dom oder Christuskirche mit. Vielleicht sollte die DFS die Anflughöhen auch mal kontrollieren…
Trotzdem meinte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der Probebetrieb werde “zu einer messbaren Lärmentlastung für zehntausende Anwohner im Rhein-Main-Gebiet” führen. “Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Probebetrieb erfolgreich verlaufen wird”, betonte der Minister.
Gleichzeitig mahnte Al-Wazir aber auch Lösungen für die Gebiete unterhalb der Eindrehbereiche, also jene Zone, in der Flugzeuge vom Gegenanflug in den Endanflug eindrehen. “Hier ist die DFS in der Pflicht, nach neuen Lösungen zu suchen”, betonte der Minister.
Es sei “schwer vermittelbar, dass Gemeinden, die 30 bis 50 Kilometer vom Frankfurter Flughafen entfernt liegen, von Flugzeugen in einer Höhe von weniger als 1500 Metern überflogen werden.” Genau!!! Auch dafür erwarte man Verbesserungen und werde “weiterhin den Dialog mit der DFS suchen.” Das klingt aber eher nach scharfen Dialogen 😉