Pünktlich zum Herbststart kehrt das Licht zurück – beim magischen Lichterfestival „Mainz leuchtet“. Am Donnerstag ist es wieder so weit: Ab 20.00 Uhr am Abend werden verschiedene wichtige Gebäude in der Mainzer Innenstadt in magisches Licht getaucht. Dazu gehören natürlich der Dom und das Staatstheater, der Osteiner Hof am Schillerplatz und erstmals auch der Alte Dom St. Johannis. Der Wermutstropfen: Getränkestände zum Verweilen gibt es noch immer nicht, dafür öffnen Läden und Gastronomie am Samstagabend zur „Langen Nacht der Lichter“. Geführte Lichttouren werden auch angeboten.

2023 rief die Stadtmarketinggesellschaft Mainzplus zum Herbststart ein neues Festival ins Leben: Bei „Mainz leuchtet“ wird die Innenstadt selbst zur Bühne, werden markante Wahrzeichen zur Kulisse für faszinierende Lightshows. Die ersten beiden Ausgaben in den Jahren 2023 und 2024 verzauberten die Mainzer und lockten rund 90.000 Besucher in die Stadt, nun gibt es die dritte Auflage: Vom 25. bis 27. September 2025 findet die „Late Light Show“ erneut statt.
Im Mittelpunkt steht wieder die „Lichtachse“, die von der Rheingoldhalle bis zum Schillerplatz reicht, entlang dieser Achse werden insgesamt zehn Gebäude mit magischen Lichtershows verwandelt. Die Arbeiten wurden erneut von Studierenden des Studiengangs Zeitbasierte Medien der Hochschule Mainz entworfen, neu dabei sind Projektionen am Brückenturm, am Juwelier Leo Link sowie vor allem am Alten Dom St. Johannis.
Zehn Schauplätze für magische Lightshows in Mainz
Jeder der zehn Schauplätze erzählt dabei eine ganz eigene Geschichte, die Ankündigungen dazu lauten so:
- Südfoyer in der Rheingoldhalle: Die Installation „Flow“ führt die Gäste hier durch bewegte Schattenwelten und macht sie selbst zum Teil des Kunstwerks.

Der Dom als Kulisse für magische Geschichten: „Mainz leuchtet“ 2024. – Foto: gik Jockel-Fuchs-Platz & Brückenturm: Eine surreale Licht- und Audioinszenierung verwandelt den Platz in eine eigene, surreal anmutende Landschaft aus Licht und Ton, zwischen Ruhe und Bewegung. Die Projektion am Brückenturm an der Rathausbrücke – die Verbindung zwischen Altstadt und Jockel-Fuchs-Platz – lädt zum interaktiven Spiel mit der Fassade ein und ermöglicht es die Erscheinung der Fassade zu verändern, sie aufzubrechen und einen Blick in andere Welten zu werfen, eine Brücke zwischen Realität und Imagination zu schlagen.
- Mainz STORE am Markt: Mit Kameratechnik und interaktiver Programmierung
eröffnet die Installation den Besuchern eine spielerische Auseinandersetzung mit Zeit, Vergänglichkeit und der Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit. - Dom St. Martin (Ostchor): Atemzüge aus Licht machen den Dom zum Resonanzkörper zwischen Geschichte und Augenblick.
- Dom St. Martin (St. Gotthard-Kapelle): Projektionen von Wolken eröffnen eine poetische Landschaft aus Licht und Schatten, Sinnbilder für Vergänglichkeit und Schönheit.
Erstmals dabei: Der Alte Dom St. Johannis
- Alter Dom St. Johannis: Die großartige Architektur des Alten Doms trifft auf verborgenes Leben: Pilze entfalten ihre architektonische Kraft und verweisen auf ein organisches Netzwerk, das alles miteinander verbindet.
- Kirschgarten powered by Schué: Das Fachwerkhaus der Firma Schué
wird zur mystischen Kulisse, die die Magie der Altstadt neu erlebbar macht. 
Große Szenerie auf dem Staatstheater bei „Mainz leuchtet“ 2024. – Foto: gik Staatstheater Mainz: Die Fassade selbst erzählt Brechts „Dreigroschenoper“ – mit Typografie, Klang und Bewegung, die den Theaterzauber nach außen tragen.
- Deutsche Bank: Stille Architekten treten aus Ihren Schatten. Als flüchtig tanzendes Geflecht überziehen Baugerüste die Fassade und zeigen, wie das Provisorische fundamental wird.
- Juwelier Leo Link GmbH: Was befindet sich hinter der Fassade des Juwelier-Gebäudes? In der Animation verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Traum. Es wird ein Einblick in die Welt von zwei verschiedenen Charakteren und deren Unterbewusstsein gewährt.
- Osteiner Hof: Bunt, verspielt und chaotisch – eine liebevoll gezeichnete Animation zieht Groß und Klein in ihren Bann, während an anderer Stelle torkelnde Stadttauben die Fassade erobern und das Nachtleben ordentlich durcheinanderbringen.
Erneut keine Getränkestände auf Lichtermeile, Samstag lange Nacht
„Mit „Mainz leuchtet – Das Late Light Festival“ machen wir die ganze Stadt zur Bühne – und das nicht nur für Kunst und Kultur, sondern auch für Handel, Gastronomie und Hotellerie, die mit eigenen Aktionen das Festival bereichern. So entsteht ein einzigartiges Gesamterlebnis für alle Sinne“, betonen die beiden Mainzplus-Geschäftsführer Katja Mailahn und Marc André Glöckner, die Ausrichtung des Festivals im Vorfeld.

Tatsächlich war ein Kritikpunkt in den vergangenen Jahren, dass man bei den oft länger dauernden Projektionen gleichzeitig keinerlei Möglichkeit findet, mal schnell etwas zu Essen oder zu Trinken – solche Stände gibt es bei dem Lichterfestival nicht. Das wird auch so bleiben, stattdessen heißt es, Gastronomie und Hotellerie „stimmen ihre Angebote auf das Festival ein.“ Die Illuminationen würden von verlängerten Öffnungszeiten, Aktionen und Gastronomie-Highlights begleitet und „machen die gesamte Innenstadt bis in die Nacht hinein zum Treffpunkt für Kultur, Genuss und Begegnung.“
Das soll vor allem für den Samstag gelten, dann soll das Festival in der „Langen Nacht der
Lichter“ gipfeln. Viele Geschäfte in der Innenstadt öffnen dann ihre Türen bis 22.00 Uhr, locken mit kleinen Specials und laden zum Bummeln ein. Auch Musikalisches wird geboten: So steigt im Kulturzentrum KUZ am Freitag, den 26. September, ab 23.00 Uhr eine große
Party „KUZ leuchtet – Voll laser wie du abgehst“. Dazu sorgt eine Pop-up Club Tour der Studierenden mit mobilen Projektionen für urbane Tanzflächen – die findet Ihr am 25.09. auf dem Jockel-Fuchs-Platz (20.00–21.30 Uhr), am 26.09. auf dem Leichhof (20.00–23.00 Uhr) und am 27.09. noch einmal auf dem Jockel-Fuchs-Platz (22.00–23.00 Uhr).

Geführte Lichttouren, Führungen im Alten Dom
Wer mehr über die Arbeiten der Studierenden wissen möchte, findet Informationen im LUX-Pavillon der Hochschule Mainz auf der Ludwigsstraße, am Freitag, den 26. September, kann man hier um 17.30 Uhr die Teilnehmer und Macher des Studiengangs kennenlernen, der hinter „Mainz leuchtet – Das Late Light Festival“ steht. In einer kurzen Infoveranstaltung werden dann Inhalte und Perspektiven vorgestellt.
Wer die Stadt und die Lichterspektakel tiefer erkunden möchte, kann sich geführten Lichttouren und Stadtrundgängen anschließen – „von historischen Einblicken bis hin zu
kulinarischen Entdeckungsreisen im Lichterglanz“ bieten Mainzplus und der Gästeführerverband Mainz e.V. exklusive Stadtführungen an, die die dargestellten Illuminationen thematisieren. Die Führungen müssen über die Website von Mainz leuchtet gebucht werden. Erstmals wird es auch Führungen durch den Alten Dom St. Johannis geben sowie eine urbane Führung von LVNG MNZ.
Info& auf Mainz&: Das dritte „Mainz leuchtet – Das Late Light Festival“ findet vom 25. bis 27. September 2025, jeweils von 20.00 bis 23.00 Uhr in der Mainzer Innenstadt statt. Der Eintritt ist frei, ausführliche Infos gibt’s hier im Internet. Und wer noch einmal über die Lichterinstallationen von letztem Jahr staunen möchte – bittesehr: Hier auf Mainz& findet Ihr unseren Bericht samt Fotogalerien.





