Kleines Loch, große Wirkung: In der Mittleren Bleiche, mitten in Mainz, tat sich am Donnerstag auf einmal ein Loch im Boden auf. Zugegeben: Es war ein kleines Loch, ein Pflasterstein war offenbar nach unten weggefallen – die Polizei entdeckte in der Folge ein 50 Zentimeter tiefes Loch, und eine leichte Absenkung der Fahrbahn um das Loch herum. Die Wirkung indes war groß: Die Mittlere Bleiche wurde Ecke Neubrunnenstraße voll gesperrt – und ganz Mainz redete über den wackeligen Mainzer Untergrund. Die Polizei hatte zunächst von Ratten gesprochen, die womöglich für einen Hohlraum gesorgt hätten, nach Angaben der Stadt vom Freitag war die Ursache aber schlicht ein defekter Hausanschluss.

Fahrbahnabsenkung Mittlere Bleiche - Foto Polizei Mainz
Fahrbahnabsenkung in der Großen Bleiche – Foto: Polizei Mainz

Am Donnerstagvormittag hatte die Polizei die unterhöhlte Stelle entdeckt und den Bereich vorsorglich abgesperrt. Weil die Mittlere Bleiche aber eng ist, sorgten die gerade zwei mal zwei Meter große Sperrung gleich für den Stopp des gesamten Verkehrs in der Nebenstraße. Polizei und Berufsfeuerwehr waren vor Ort und untersuchten die Stelle, um sicher zu gehen, dass hier kein Einsturz oder ähnliche Gefahren drohten. Das Tiefbauamt stellte schließlich ein 50 Zentiemeter tiefes Loch unter der Fahrbahndecke fest.

Über die Ursachen wurde fleißig spekuliert: Möglicherweise hätten Ratten die Fahrbahn unterhöhlt, hieß es in einer Mitteilung der Mainzer Polizei, oder aber es handele sich um eine Unterspülung. Vielleicht hat ja auch im Landtagswahlkampf jemand jemand anderem eine Grube gegraben…. Mainz sei ohnehin auf Sand gebaut, spekulierten andere – und erinnerten schon an die Schiersteiner Brücke.

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„Das Loch ist überschaubar, und man kann jetzt auch wieder dran vorbei fahren“, beruhigte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr am Nachmittag im Gespräch mit Mainz&: „Das ist eine kleine Straße, durch die auch mal Autos fahren.“ In der Mittleren Bleiche wurden Parkplätze geräumt und eine Baustelle eingerichtet, die Stelle ist passierbar. Am Freitag oder am Montag werde das Tiefbauamt die Stelle „öffnen, schauen und reparieren“, sagte Peterhanwahr weiter. Nachschauen müsse man, „irgendwas scheint da ja zu sein.“ Doch größere Sorgen macht man sich bei der Stadt nicht: Im Zweifel, sagte Peterhanwahr noch, finde man im Untergrund schlicht die Kanalisation.

Am Freitag stellte sich dann heraus: Ein defekter Hausanschluss hatte zu einer Unterspülung im Untergrund geführt. Die Stelle soll nun bis Dienstag repariert werden, teilte die Stadt Mainz& mit.

 

 

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