Sie waren 2020 „die Neuen“ auf den Straßen von Mainz, dann verschwanden sie in die Winterpause, und nun sind sie zurück: Die roten Elektro-Mopeds der Firma Süwag stehen wieder zur Ausleihe parat. Im September 2020 hatte das Energieunternehmen sein Leihangebot mit den roten Mopeds in Mainz gestartet, offenbar waren die „Meenz-e“ in der Corona-Pandemie gefragt: 1.260 Mal wurden die E-Roller in ihrer ersten Saison bereits gefahren.

Die roten Elektro-Mopeds der Süwag sind nun wieder für die Mainzer zum Ausleihen verfügbar. - Foto: Süwag
Die roten Elektro-Mopeds der Süwag sind nun wieder für die Mainzer zum Ausleihen verfügbar. – Foto: Süwag

Das Prinzip funktioniert wie schon bei den Elektro-Scootern: Über die Smartphone-App „Süwag2GO“ meldet man sich an und hinterlegt seinen Führerschein als Nachweis der Fahrberechtigung, über die App lokalisiert man einen der roten E-Mopeds, und über das kleine Programm läuft auch die Anmietung und die Abrechnung der Fahrt. Die roten Elektroflitzer können allerdings nur innerhalb eines Kerngebiets in der Mainzer Innenstadt ausgeliehen werden, dazu gehören Altstadt, Neustadt und einige angrenzende Gebiete – etwa das Unicampus und Teile der Oberstadt. Nicht zum Verbreitungsgebiet gehören allerdings die Theodor-Heuss-Brücke und die angrenzenden rechtsrheinischen Gebiete Kastel und Kostheim – schade.

Parken kann man die „Meenz-e“ entweder auf ausgewiesenen Parkplätzen, oder aber auch nach dem sogenannten Free-Floating-Prinzip irgendwo im Stadtgebiet – gemäß der Straßenverkehrsordnung. Falsches Abstellen kostet denn auch richtig dicke Strafgebühren: 50,- Euro stellt die Süwag für das Ausrücken des Service-Teams in Rechnung, das den Roller dann umparkt. Das Abstellen eines Meenz-e außerhalb des Geschäftsgebietes kostet ebenfalls 100,- Euro, und bei Unfällen räumt sich das Unternehmen eine Selbstbeteiligung des Kunden von 350,- Euro ein – keine billige Sache.

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Erlaubtes Kerngebiet der Elektroroller Meenz-e mit Leihstationen. - Foto: gik
Erlaubtes Kerngebiet der Elektroroller Meenz-e mit Leihstationen. – Foto: gik

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann vergleichsweise günstig und bequem durch Mainz cruisen: Eine Grundausleihgebühr gibt es nach der einmaligen Anmeldungsgebühr von 4,95 Euro nicht, Neukunden erhalten dabei gleichzeitig 15 Freiminuten. Eine Fahrminute kostet dann 23 Cent, wer Süwag-Kunde ist zahlt 19 Cent pro Minute – die ersten 15 Minuten bleiben ohne weitere Zusatzkosten, danach kommen pro Minute 15 Cent Gebühr hinzu. Wer also innerhalb einer Viertelstunde bleibt, kann für 3,45 Euro von A nach B flitzen, und das sogar zu zweit.

Jeder Meenz-e führt zwei unterschiedlich große Helme und Einmalhygienehauben mit sich, dazu ein Handtuch zum Trocknen der Sitzbank. Die Elektroroller würden regelmäßig intensiv gereinigt, versichert das Unternehmen mit Blick auf die Corona-Pandemie: Im Fokus stünden dabei alle Flächen, mit denen der Nutzer während der Fahrt in Kontakt kommt. Der Akku reicht nach Angaben der Süwag inzwischen für bis zu 100 Kilometer, das Aufladen übernimmt ein Serviceteam der Süwag. Auch die Fahrt kurz unterbrechen, etwa um etwas einzukaufen, ist möglich: In der App aktiviert man dann einen Parkmodus, der Roller bleibt dann für den Kunden reserviert . Im Parkmodus kostet die Minute dann 10 Cent.

Elektromotor, Helmbox am Heck und überall abstellbar: die roten Meenz-e der Süwag. - Foto: Süwag
Elektromotor, Helmbox am Heck und überall abstellbar: die roten Meenz-e der Süwag. – Foto: Süwag

Im September 2020 hatte die Süwag ihre roten Meenz-e gestartet, als dritte Stadt überhaupt: Im März 2020 gingen in Frankfurt die „Frank-e“ an den Start, am 10. September folgten die mintgrünen „Newb-e“ in Neuwied. Im Gegensatz zu den E-Sootern und Leihrädern machen die E-Mopeds allerdings Winterpause, Ende November 2020 war deshalb erst einmal wieder Schluss – es waren zwei durchaus lohnende Monate: Bis zur Winterpause hätten die 50 roten Elektroroller allein in Mainz mehr als 7.000 Kilometer zurückgelegt, meldete die Süwag jetzt stolz. Rund 1.260 Mal seien die E-Roller ausgeliehen und gefahren worden, die Elektromotoren hätten damit im Vergleich zu konventionellen Rollern mehr als 700 Kilogramm CO2 vermieden.

„Nach einer erfolgreichen ersten Saison kommen wir dem Wunsch unserer Kunden gerne nach und starten in diesem Jahr frühzeitig in die neue Saison“, sagte Süwag-Marketingleiter David Wiethoff. So wolle man ein Stück mehr Lebensqualität nach Mainz bringen, und die beiden wichtigen Zukunftstrends für jede Stadt – Elektromobilität und Sharing – miteinander verbinden. Die Süwag habe ihr E-Roller-Angebot zudem schon jetzt deutlich ausweiten können, sagte Wiethoff weiter: Inzwischen rollen die Mopeds auch in Bad Homburg, eine Ausweitung auf weitere Kommunen sei noch in diesem Jahr geplant.

Info& auf Mainz&: Die Homepage der „Meenz-e“ mit allen Informationen und Fragen zu Preisen und Bedingungen findet Ihr hier im Internet, die App „Süwag2Go“ findet Ihr in dem jeweiligen App-Store Eures Handys. Unseren ersten Bericht über die E-Mopeds könnt Ihr hier auf Mainz& noch einmal nachlesen.

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