Es begann als „spinnerte Idee“, wie sich die Macher selbst schmunzelnd erinnern – denn wer erfindet schon eine Messe neu? Der Mainzer Eventmanager Hanns-Christian von Stockhausen tat genau das gemeinsam mit seiner Kollegin Ilka Wassmann: Eine Netzwerk-Messe für Unternehmen, regional, vor der Haustür, fair und bezahlbar. Inzwischen ist aus der KONEKT ein Erfolgsmodell geworden, das mittlerweile in zehn Regionen und in vier Bundesländern stattfindet. Am 20. Juni findet das Original, die KONEKT Mainz, nun bereits schon zum 9. Mal statt, die Anmeldung läuft – erstmals ist die Alte Lokhalle das Zuhause.

Die KONEKT-Gründer Hanns-Christian von Stockhausen (ganz links) und Ilka Wassmann 2023 auf der 4. KONEKT in Siegen. - Foto KONEKT
Die KONEKT-Gründer Hanns-Christian von Stockhausen (ganz links) und Ilka Wassmann 2023 auf der 4. KONEKT in Siegen. – Foto KONEKT

Das Konzept ist denkbar einfach: Eine Halle mit Industriecharme, rund 100 Unternehmer an Ständen – und ganz viel Zeit zum Netzwerken und Kennenlernen. „Die KONEKT hat Stellschrauben verändert“, sagt Hanns-Christian von Stockhausen: „Sie ist kürzer, mit nur vier Stunden Ausstellungszeit plus zweistündiger After Work-Party, sie ist branchenübergreifend und sie ist regional und fair.“ Im Grund, sagt von Stockhausen, sei die KONEKT die Verbindung aus Messe und Netzwerkevent – und genau das war die Gründungsidee im Jahr 2017.

„Wir wollten das Thema After Work anschieben und eine coole Atmosphäre schaffen“, erinnert sich Ko-Gründerin Ilka Wassmann, bis heute zuständig für die Mainzer KONEKT. Aus der Initialidee wurde eine Art lokaler Marktplatz, eine Messe für Unternehmer vor Ort, unkompliziert, persönlich. „Ausschlaggebend war die Überlegung, dass die Welt zwar ohne Suchmaschinen nicht mehr vorstellbar ist, wir dadurch aber oftmals die Chance vertun, die Unternehmen und Dienstleister in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zu finden“, sagt von Stockhausen rückblickend: „In Zeiten der Digitalisierung und immer schnelleren Prozessen hat die KONEKT ins Mark getroffen.“

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Netzwerken auf Augenhöhe, erschwingliche Preise

120 Unternehmen kamen gleich zur ersten Ausgabe 2017 in die Halle 45, das Konzept kam sofort an. Erfolgsrezepte waren die branchenübergreifende Ausrichtung: Auf der KONEKT steht der Mittelständler neben dem Startup, die Hochschule neben dem IT-Unternehmen, dem verband oder dem Handwerker – und alle Stände haben die gleiche Größe. „Man begegnet sich auf Augenhöhe“, betont Wassmann, genau das werde durch die einheitlichen Standflächen von 2 mal 2 Metern gewährleistet.

Mainz&-Stand auf der KONEKT 2018: Auch kleine Unternehmen haben eine gute Präsentationschance. - Foto: gik
Mainz&-Stand auf der KONEKT 2018: Auch kleine Unternehmen haben eine gute Präsentationschance. – Foto: gik

Dazu kommen auch für kleine Unternehmen erschwingliche Preise – in Zeiten explodierender Messekosten für Unternehmen ein echtes Plus. Auf der KONEKT gibt es einen Stand ohne Strom und Extras schon ab 200,- Euro – jedes Unternehmen kann je nach wirtschaftlichen Leistungskraft den Umfang seines Pakets selbst entscheiden. „Auch vermeintlich kleine Unternehmen haben so die gleiche Ausgangslage wie ein Großkonzern“, betont Wassmann. Dazu biete die KONEKT einen Suche-Biete-Bereich, in dem Aussteller und Besucher konkrete Bedarfe posten können, ein Ansatz, um Anknüpfungspunkte zu erleichtern.

Dazu kommt eine Jobbörse. in der jeder Aussteller bis zu drei kostenfreie Stellenangebote veröffentlichen kann. Diese werden auch vorab auf der Website publiziert, so dass sich Interessierte schon einmal vorab informieren können. „Dabei zeigt sich auch das breite Zielpublikum der KONEKT: sie spricht jeden an, vom Auszubildenden und Studenten
bis zum Geschäftsführer“, sagt Wassmann. Inzwischen sei die KONEKT so zu einem der größten Netzwerkevents geworden, das die regionale Wirtschaft aus dem Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus zusammenbringe.

KONEKT heute in mehr als zehn Regionen in Deutschland

Und längst hat das Rezept der Netzwerkmesse auch Interesse in anderen Regionen gefunden: „Schon auf der ersten KONEKT war eine Delegation aus Darmstadt“, erzählt Wassmann im Mainz&-Gespräch: „Gerade den branchenübergreifenden Austausch in cooler Atmosphäre, das fanden die spannend.“ Und so fand bereits 2018 eine KONEKT in Darmstadt statt, zuvor hatten die Mainzer das Event schon ins Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern gebracht.

Netzwerken, Kennenlernen, neue Projekte schmieden: After Work-Party auf der KONEKT in Mainz 2023. - Foto: KONEKT
Netzwerken, Kennenlernen, neue Projekte schmieden: After Work-Party auf der KONEKT in Mainz 2023. – Foto: KONEKT

Heute finden KONEKT-Messen in vier Bundesländern und mehr als zehn Regionen in Deutschland statt, das Konzept der regionalen Vernetzung vor Ort ist gefragt. „Wir sehen, dass die sozialen Plattformen immer größer werden, aber wen von den Kontakten kennt man denn tatsächlich, hat man mal persönlich getroffen?“, sagt Wassmann. Beim persönlichen Gespräch stelle man hingegen schnell fest, ob die Chemie stimme – und oft merkten sich Unternehmer so einen potenziellen Partner für die Zukunft.

Kernmarkenzeichen der KONEKT ist zudem ihre Länge: Ganze vier Stunden müssen Unternehmen investieren, an einem Donnerstagnachmittag geht das Event über die Bühne. Im Anschluss an die Messezeit von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr startet eine After Work Party, dort können die gerade geknüpften Kontakte noch vertieft werden. Ort des Geschehens ist in diesem Jahr aber nicht die Halle 45, sondern erstmals die Alte Lokhalle: „Die Halle 45 war qua Erfolg ausgebucht, deshalb mussten wir wechseln“, erklärt von Stockhausen, „das sehe ich zugegebenermaßen mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

Ein gutes Glas Wein gehört auf der KONEKT natürlich ebenfalls dazu - auch Winzer, Bierbrauer oder Startups aus der Foodszene präsentieren sich hier. - Foto: KONEKT
Ein gutes Glas Wein gehört auf der KONEKT natürlich ebenfalls dazu – auch Winzer, Bierbrauer oder Startups aus der Foodszene präsentieren sich hier. – Foto: KONEKT

Und ihre Erfinder haben noch viel vor: Die 10. KONEKT im kommenden Jahr soll natürlich groß gefeiert werden, dazu wolle Wassmann und von Stockhausen das Netzwerk-Konzept weiter entwickeln: „Wir wollen ein geschlossenes Netzwerk schaffen: Du als Konekt Aussteller hast die Möglichkeit, Dich als Profil vorzustellen und auch außerhalb der Messe aktiv zu bleiben“, erklärt Wassmann: „Sich Live und digital dauerhaft zu verbinden, das ist eigentlich das Ziel für die Zukunft.“

Info& auf Mainz&: Die 9. KONEKT Rhein-Main findet am Donnerstag, dem 20. Juni 2024 in der Alten Lokhalle in Mainz statt, Ausstellungszeit ist von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr, bis 22.00 Uhr läuft die After Work-Party. Wer als Aussteller dabei sein will: Die Anmeldung läuft bis zum 5. Juni 2024, es sind nur noch wenige Plätze verfügbar – alle Infos hier im Internet. Für Besucher kostet die Messe übrigens keinen Eintritt!