Das Mainzer Marktfrühstück muss ja in diesem Frühjahr dem Neubau des Gutenberg-Museums weichen, weil der Liebfrauenplatz nicht länger zur Verfügung steht. Nun steht fest, wohin es umzieht: Ab März wird es statt einem Standort gleich drei geben, drei Weinstände werden dann auf dem Leichhof, dem Tritonplatz und am Rheinufer am Fuße des Fischtorplatzes stehen. Aus dem „Mainzer Marktfrühstück“ wird dann „das Mainzer Weinfrühstück“, betonte Ralf Boller, Vorsitzender von den Mainzer Winzern.
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Nach Fastnacht startet der Neubau des Gutenberg-Museums mit dem Abriss des alten Schellbaus, dafür müssen auf dem Liebfrauenplatz davor der Wochenmarkt und eben auch das Mainzer Marktfrühstück weichen. Wohin das beliebte Samstagsevent umziehen würde, das war lange diskutiert und spekuliert worden: Das Marktfrühstück ist eine Kultveranstaltung, die regelmäßig an den Samstagen Tausende anzieht.
Nun gab Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) gemeinsam mit Ralf Boller von den Mainzer Winzern die Lösung des Rätsels bekannt: Das Marktfrühstück wird künftig ein dezentrales Angebot auf drei Plätzen. „Wir haben gemeinsam mit den Winzern überlegt, und die haben uns drei Vorschläge gemacht“, berichtete Matz. Künftig gebe es drei gleichberechtigte Standorte auf dem Tritonplatz, auf dem Leichhof und unten am Rheinufer am Fuße des Fischtorplatzes. „Wir sind überzeugt, dass das gut angenommen werden wird“, sagte Matz.
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Aus „Marktfrühstück“ wird „Mainzer Weinfrühstück“
Bislang fand das Marktfrühstück zentral auf dem Liebfrauenplatz statt, dazu gab es einen zweiten Stand der Mainzer Winzer auf dem Leichhof. Auch der Weinstand der Mainzer Winzer am Rheinufer wurde mehr und mehr zum Hotspot, besonders an stark besuchten Samstagen. Nun wird der Stand am Rheinufer zum offiziellen Standort des Marktfrühstücks, dazu kommt der Tritonplatz, das ist der kleine Platz hinter dem Großen Haus des Mainzer Staatstheaters und vor dem Kleinen Haus.
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Der Tritonplatz sei zwar ein modernerer Ort, liege aber mitten in der Stadt und sei von allen Seiten gut zu erreichen, betonte Matz. Zusätzlich zum Weinstand auf dem Tritonplatz werde es nun auch vermehrt Essensstände auf dem benachbarten Gutenbergplatz vor dem Theater geben: Dort würden nun eine Metzgerei, ein Bäcker, ein Käsestand sowie ein Feinkoststand ihren neuen Ausweichplatz finden, auch diese Stände müssen vom Liebfrauenplatz weichen. „Das heißt, man hat nicht nur den leckeren Schoppen von den Winzern, sondern auch leckeres Essen vom Wochenmarkt“, sagte Matz.
Ralf Boller kündigte zudem an, für das neue Konzept werde es eine Namensänderung geben: „Wir sind der Auffassung, wir haben jetzt kein traditionelles Marktfrühstück mehr“, sagte Boller: „Wir werden die Veranstaltungen deshalb jetzt als ‚Das Mainzer Weinfrühstück‘ bezeichnen, jeweils mit dem Zusatz ‚am Dom‘, ‚am Theater‘ und ‚am Rhein‘.“ Für alle drei Plätzen habe man sich zudem unterschiedliche Konzepte überlegt, die den verschiedenen Atmosphären Rechnung tragen sollen.
Drei Weinstände auf Leichhof, Tritonplatz und Fischtor
Der Leichhof sei dabei der eher ruhigere Platz, der Fischtorplatz locke mit dem Blick auf den Rhein, und am Tritonplatz gelte es nun, den eher modernen Platz mit Leben zu füllen. Start werde am 15. März sein, die Saison des Weinfrühstücks geht wie bisher auch bis Anfang November – nur am Fischtor werde Anfang Oktober Schluss sein, sagte Boller auf Mainz&-Nachfrage.
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Boller betonte zudem, es werde an allen drei Standorten zusätzlich Toiletten geben, eine eigens engagierte Security Firma wird die Winzer bei der Sicherheit unterstützen. Auch auf die Müllproblematik soll gesondert geachtet werden. Matz betonte zudem, die Stadt werde scharf gegen Wildpinkler vorgehen: Wildpinkeln koste ein Bußgeld von 55,- Euro, betonte sie noch einmal, das Ordnungsamt könne zudem Strafen von bis zu 5000 Euro verhängen – je nachdem, an welchem Ort man erwischt wird.
Bislang hatte es rund um das Marktfrühstück immer drastischen Toilettenmangel gegeben, was zu unschönen Szene und Konflikten mit den Anwohnern führte. Mat betonte, die Stadt wolle darauf achten, dass sich die Belastung für die Anwohner in Grenzen halte. Auf den drei Plätzen soll es zudem auch jeweils einige Sitzgarnituren geben. „Man wird in gemütlicher Atmosphäre in der Stadt ein Glas Wein oder einen Schoppen trinken können“, sagte Matz.
Einheitliche Öffnungszeiten an allen drei Standorten
Wichtiger Bestandteil des neuen Konzeptes sind zudem einheitliche Öffnungszeiten für alle drei Stände, die jeweils Samstags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr öffnen sollen. So soll dafür gesorgt werden, dass keiner der drei Standorte besonders von Besuchermassen gestürmt wird. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) begrüßte besonders diesen Aspekt: „Wir haben damit die Anregungen aus der Bevölkerung und von Seiten der Gastronomie zum Aushängeschild Markfrühstück gut umsetzen können“, sagte Haase. Er freue sich auf die anstehende Saison.
Zum Start des Marktfrühstücks werden zudem am 15. März alle 22 Mitglieder der Mainzer Winzer mit Weinen an den Ständen vertreten sein. Danach wird jeweils ein Weingut einen der drei Stände managen. Welches Weingut an welchem Samstag auf welchem Platz zu finden ist, wollen die Mainzer Winzer in Kürze auf ihrer Homepage bekanntgeben.
Info& auf Mainz&: Die Termine mit den einzelnen Weingütern findet Ihr demnächst hier bei den Mainzer Winzern im Internet.