UPDATE& — Heute geht’s los! Das neue „Mainzer Weinfrühstück“ startet in die Saison. Das beliebte Event muss ja in diesem Frühjahr dem Neubau des Gutenberg-Museums weichen, weil der Liebfrauenplatz nicht länger zur Verfügung steht. Nun steht fest, wohin es umzieht: Ab dem 15. März gibt es statt einem Standort gleich drei, drei Weinstände werden dann auf dem Leichhof, dem Tritonplatz und am Rheinufer am Fuße des Fischtorplatzes stehen. Aus dem „Mainzer Marktfrühstück“ wird dann „das Mainzer Weinfrühstück“, betonte Ralf Boller, Vorsitzender von den Mainzer Winzern, bei der Vorstellung des neuen Konzeptes. OB Nino Haase (parteilos) bat zum Start um Rücksichtnahme.

Nach Fastnacht sollte eigentlich der Neubau des Gutenberg-Museums mit dem Abriss des alten Schellbaus starten – das verzögert sich nun, wie lange ist erst einmal unklar. Klar ist indes: der Liebfrauenplatz steht in dieser Saison nicht für den Wochenmarkt zur Verfügung, und auch nicht für das Mainzer Marktfrühstück. Wohin das beliebte Samstagsevent umziehen würde, das war lange diskutiert und spekuliert worden: Das Marktfrühstück ist eine Kultveranstaltung, die regelmäßig an den Samstagen Tausende anzieht.
im Februar gab dann Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) gemeinsam mit Ralf Boller von den Mainzer Winzern die Lösung des Rätsels bekannt: Das Marktfrühstück wird künftig ein dezentrales Angebot auf drei Plätzen. „Wir haben gemeinsam mit den Winzern überlegt, und die haben uns drei Vorschläge gemacht“, berichtete Matz. Künftig gebe es drei gleichberechtigte Standorte auf dem Tritonplatz, auf dem Leichhof und unten am Rheinufer am Fuße des Fischtorplatzes. „Wir sind überzeugt, dass das gut angenommen werden wird“, sagte Matz.
Aus „Marktfrühstück“ wird „Mainzer Weinfrühstück“
Bislang fand das Marktfrühstück zentral auf dem Liebfrauenplatz statt, dazu gab es einen zweiten Stand der Mainzer Winzer auf dem Leichhof. Auch der Weinstand der Mainzer Winzer am Rheinufer wurde mehr und mehr zum Hotspot, besonders an stark besuchten Samstagen. Nun wird der Stand am Rheinufer zum offiziellen Standort des Marktfrühstücks, dazu kommt der Tritonplatz, das ist der kleine Platz hinter dem Großen Haus des Mainzer Staatstheaters und vor dem Kleinen Haus.

Der Tritonplatz sei zwar ein modernerer Ort, liege aber mitten in der Stadt und sei von allen Seiten gut zu erreichen, betonte Matz. Zusätzlich zum Weinstand auf dem Tritonplatz werde es nun auch vermehrt Essensstände auf dem benachbarten Gutenbergplatz vor dem Theater geben: Dort würden nun eine Metzgerei, ein Bäcker, ein Käsestand sowie ein Feinkoststand ihren neuen Ausweichplatz finden, auch diese Stände müssen vom Liebfrauenplatz weichen. „Das heißt, man hat nicht nur den leckeren Schoppen von den Winzern, sondern auch leckeres Essen vom Wochenmarkt“, sagte Matz.
Ralf Boller kündigte zudem an, für das neue Konzept werde es eine Namensänderung geben: „Wir sind der Auffassung, wir haben jetzt kein traditionelles Marktfrühstück mehr“, sagte Boller: „Wir werden die Veranstaltungen deshalb jetzt als ‚Das Mainzer Weinfrühstück‘ bezeichnen, jeweils mit dem Zusatz ‚am Dom‘, ‚am Theater‘ und ‚am Rhein‘.“ Für alle drei Plätzen habe man sich zudem unterschiedliche Konzepte überlegt, die den verschiedenen Atmosphären Rechnung tragen sollen.
Drei Weinstände auf Leichhof, Tritonplatz und Fischtor
Der Leichhof sei dabei der eher ruhigere Platz, der Fischtorplatz locke mit dem Blick auf den Rhein, und am Tritonplatz gelte es nun, den eher modernen Platz mit Leben zu füllen. Start werde am 15. März sein, die Saison des Weinfrühstücks geht wie bisher auch bis Anfang November – nur am Fischtor werde Anfang Oktober Schluss sein, sagte Boller auf Mainz&-Nachfrage.

Boller betonte zudem, es werde an allen drei Standorten zusätzlich Toiletten geben, eine eigens engagierte Security Firma wird die Winzer bei der Sicherheit unterstützen. Auch auf die Müllproblematik soll gesondert geachtet werden. Matz betonte zudem, die Stadt werde scharf gegen Wildpinkler vorgehen: Wildpinkeln koste ein Bußgeld von 55,- Euro, betonte sie noch einmal, das Ordnungsamt könne zudem Strafen von bis zu 5000 Euro verhängen – je nachdem, an welchem Ort man erwischt wird.
Bislang hatte es rund um das Marktfrühstück immer drastischen Toilettenmangel gegeben, was zu unschönen Szene und Konflikten mit den Anwohnern führte. Mat betonte, die Stadt wolle darauf achten, dass sich die Belastung für die Anwohner in Grenzen halte. Auf den drei Plätzen soll es zudem auch jeweils einige Sitzgarnituren geben. „Man wird in gemütlicher Atmosphäre in der Stadt ein Glas Wein oder einen Schoppen trinken können“, sagte Matz.
Einheitliche Öffnungszeiten an allen Standorten, mehr Toiletten
Wichtiger Bestandteil des neuen Konzeptes sind zudem einheitliche Öffnungszeiten für alle drei Stände, die jeweils Samstags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr öffnen sollen. So soll dafür gesorgt werden, dass keiner der drei Standorte besonders von Besuchermassen gestürmt wird. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) begrüßte besonders diesen Aspekt: „Wir haben damit die Anregungen aus der Bevölkerung und von Seiten der Gastronomie zum Aushängeschild Markfrühstück gut umsetzen können“, sagte Haase. Er freue sich auf die anstehende Saison.

Zum Start des Marktfrühstücks werden zudem am 15. März alle 22 Mitglieder der Mainzer Winzer mit Weinen an den Ständen vertreten sein. Danach wird jeweils ein Weingut einen der drei Stände managen. Öffentliche Toiletten befinden sich in der Heugasse, am Rhein (Höhe Rathaus) sowie am Marktplatz unter dem Schuhhaus Buttler. Zusätzliche mobile Toiletten werden am Rheinufer und auf dem Bischofsplatz aufgestellt. Am Tritonplatz können die Toiletten im Kleinen Haus des Staatstheaters genutzt werden. An allen Standorten wird es hierzu Hinweisschilder geben.
UPDATE&: Zum Start an diesem Samstag baten Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) und Matz gemeinsam um Rücksichtnahme gegenüber Anwohnern, anliegenden Geschäften und Gaststätten, Marktbeschickern sowie Besuchern der Innenstadt. „Wir bitten alle Gäste, Müll und Abfälle in die aufgestellten Mülleimer und Abfallgefäße zu werfen, Flucht und Rettungswege freizuhalten sowie die öffentlichen Toiletten im Umfeld der drei Weinstände zu nutzen“, betonten OB und Wirtschaftsdezernentin.
„Wir freuen uns sehr, dass das Mainzer Weinfrühstück startet“, teilten die beiden gemeinsam mit: „Wie in kaum einer anderen Stadt Deutschlands wird in Mainz die Weinkultur gepflegt. Sie ist Teil unserer kulturellen Identität. Wir sind eine Weinstadt und stolz darauf.“ Das Weinfrühstück werde sicher erneut viele Menschen nach Mainz und in die Innenstadt ziehen. „Dort treffen sich alle Generationen und dort kann man bei einem leckeren Glas von den Mainzer Winzern unsere besondere Lebensart und unser Mainzgefühl hautnah erleben“, freuten sich Haase und Matz.
Info& auf Mainz&: Die Termine der einzelnen Weingütern findet Ihr hier bei den Mainzer Winzern im Internet. Dort gibt es auch eine Liste mit Do’s und Dont’s zum Mainzer Weinfrühstück – bitte beachtet Sie! Wir zitieren hier den Originaltext von der Homepage:
Dos & Dont´s Mainzer Weinfrühstück
Mainz ist offen, tolerant, lebenswert, liebenswert, bunt und vielfältig. Aus diesen und noch vielen anderen Gründen lieben wir es, unsere Produkte bei den Weinfrühstücken anzubieten und die rheinhessische Weinkultur somit erlebbar zu machen. Und viele Touristen besuchen unser Mainz und möchten die Mainzer Lebensfreude erleben. Deswegen bitten wir alle Besucher sehr, sich an einige wenige Vorgaben bei eurem Besuch auf einem der Plätze zu halten:
- respektvolles Miteinander
- Getränke bringt man nicht mit sondern kauft sie bei uns
- Speisen bringt man nicht mit, sondern kauft diese zuvor auf dem Wochenmarkt oder den angrenzenden Gastronomiebetrieben mit to go Angeboten
- Anweisungen von Security- oder Vollzugsdienstkräften sind Folge zu leisten
- Müll gehört in die aufgestellten Behältnisse
- Flucht- und Rettungswege bleiben frei
- Schaufenster und Eingänge von Geschäften und Gastronomiebetrieben bleiben frei
- Wildpinkeln geht so gar nicht und kostet euch 55 EUR. Auf jedem Platz stehen euch Toiletten zur Verfügung. Achtet auf die Beschilderung und Hinweise am Weinstand.
Nur bei einem friedlichen und respektvollen Umgang Miteinander hat jeder Spaß und Freude an den Veranstaltungen und kann die Offenheit der Mainzer erleben. Könnt ihr euch nicht an diese Vorgaben halten, dann habt ihr diese Mainzer Tradition nicht verstanden.
