Der 1. April ist ja traditionell der Tag für Aprilscherze, in diesem Jahr hielten sich die Mainzer aber eher zurück – vermutlich, weil viele die sehr kurze Osterwoche für einen schnellen Urlaub nutzten. Doch so einiges an Scherzen gab es dann doch: Sehr öffentliche Örtchen für die Bushaltestellen verkündete die Gruppe „Mainzer Narren halten zusammen“ – und die Stadt Mainz gemeindete kurzerhand das benachbarte Budenheim ein.
„Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört“, verkündete der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) stolz auf dem Facebook-Kanal der Landeshauptstadt Mainz. Haase posierte da stolz gemeinsam mit dem Budenheimer Bürgermeister Stephan Hinz (CDU), vor einem Ortsschild von „Budenheim – Ortsteil Mainz“ gaben sich die beiden Herren freudestrahlend die Hand. Man habe „pünktlich zum 1. April die Eingemeindung verkündet – standesgemäß im Mainzer Golfclub“, verkündeten Haase und Hinz. Der Golfplatz gehöre jetzt natürlich zu Mainz, die „Ehe“ werde „nach längeren Gesprächen besiegelt“, hieß es in einem Instagram-Video
Der Schwerz entbehrte nicht einer gewissen Spitze: Die Grünen hatten in ihr Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 9. Juni einfach mal die Eingemeindung des nördlichen Mainzer Nachbarortes Budenheim als ein Ziel aufgenommen – was indes in Budenheim selbst auf helle Empörung stieß: Man habe nicht vor, sich eingemeinden zu lassen, hieß es von dort, die Grünen hätten nicht einmal gefragt…
Sehr öffentliche Örtchen für die Bushaltestellen in Mainz
Die Leser fanden es jedenfalls gut: Nächstes Jahr folge dann Wiesbaden, oder? fragte ein Facebook-User. Und ein anderer kommentierte: „Die Verhandlungen mit Wiesbaden über die Rückgabe von AKK sind auch weit fortgeschritten, allerdings ist die Bedingung der Wiesbadener, dass Mainz auch Biebrich übernimmt, nur schwer zu erfüllen. Die Mombacher sehen sich dann in ihren Status gefährdet.“ Am Dienstag hatte der Post der Stadt Mainz auf Facebook genau 111 Likes.
Bei den Mainzer Narren wiederum kursierte eine andere Sensations-Meldung: „Da die Busse immer unpünktlicher sind, gibt es nun „Sanitäre – Einrichtungen“ an/in den Wartestellen“, verkündete die Gruppe „Mainzer Narren halten zusammen“, und lobte: „Endlich eine Zielführende Idee der Mainzer Mobilität!“ Ein erstes „Test-Haus“ sei jetzt im Einsatz, ein Ausbau in der Mainzer Innenstadt stehe „alsbald an und löst vielleicht auch das Problem bei der Straßen-Fastnacht nachhaltig.“
Die Idee stieß umgehend auf Erheiterung, fehlt den Öffentlichen WCs doch jegliche Vordertür – so wird zumindest auch Vandalismus vorgebeugt. Doch gleichzeitig gab es auch Lob für die unkonventionelle Idee: „Find ich sehr gut, damit kann endlich der Toilettennotstand in Mainz behoben werden“, kommentierte ein Facebook-Leser.
Info& auf Mainz&: Mainz& hatte in diesem Jahr übrigens auf einen Aprilscherz verzichtet, nur falls Ihr jetzt einen solchen bei uns sucht. Tatsächlich waren in diesem Jahr – im Gegensatz zu früheren Jahren – auch Aprilscherze weithin rar gesät. Wer noch einmal die kreativen Ideen von 2023 nachlesen will, wird hier bei Mainz& fündig.