Was für eine schreckliche Geschichte: Ein französische Studentin ist in Mainz in der Nacht zum Sonntag durch einen Stromschlag aus einer Oberleitung getötet worden. Die 21-Jährige hatte Samstagnacht in Mainz gefeiert und kletterte dann gegen 5.10 Uhr in der Nähe der Zwerchallee auf einen Kesselwaggon – und kam mit der Oberleitung in Berührung. “Sie wurde sofort von einem Stromschlag getroffen und war auf der Stelle tot”, teilte die Polizei mit – und bittet eindringlich: NICHT auf Eisenbahnwagen klettern – es reicht schon, Oberleitungen auch nur zu nahe zu kommen!
Die junge Französin war Austauschschülerin aus Burgund und erst seit Anfang in April in Mainz. Nach den bisherigen Ermittlungen war sie in Begleitung eines weiteren Studenten am Samstagabend auf dem Bretzenheimer Straßenfest und anschließend in einer Diskothek bei Mombach. In den frühen Morgenstunden wollte die 21-Jährige an die frische Luft. Als sie an den Gleisanlagen vorbei kamen, entstand wohl die Idee, auf einen Kesselwaggon zu klettern – eine Idee mit tödlichen Folgen. “Ihr Begleiter erlitt einen Schock und ist nicht vernehmungsfähig”, heißt es in dem Bericht weiter.
An dem Waggon seien mehrere Warnschilder angebracht, die symbolisch auf Blitzgefahr und Stromschlag hinweisen, berichtet die Polizei weiter. Zudem befinde sich dort ein Schild mit dem Symbol Hochklettern verboten – aus gutem Grund. Die Polizei weist eindringlich darauf hin, dass Oberleitungen in der Regel über eine Spannung von bis zu 15.000 Volt verfügen. Eine Berührung ist absolut tödlich – und man muss den Draht nicht einmal berühren.
“Es reicht, wenn eine Person ihm nahe kommt, etwa wenn sie auf einem Waggon steht”, warnt die Polizei weiter: “Dann können jederzeit Lichtbögen von mehreren Tausend Grad entstehen und überspringen, bei feuchtem Wetter reichen die sogar noch etwas weiter. Die Folge sind schwerste, meist tödliche Verbrennungen.”
Der Leichnam der Französin soll am Dienstag obduziert werden.