Die Narren rüsten sich für den 11.11., und in diesem Jahr soll es wieder eine große Narrenparty ohne jede Einschränkungen geben. MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig versprach am Dienstag „ungestörtes Feiern ohne Beschränkungen“ auf dem Schillerplatz in Mainz. Gerade noch rechtzeitig kamen die neuen Zugplakettcher: sie zeigen in diesem Jahr die Kinder-Schwellköppe des MCV. „Kevin“ und „Annabelle“ kommen in gleich fünf verschiedenen Variationen daher. Langfristig wolle man weg von der Herstellung in China, betonte Schönig zudem.
Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen und -Absagen soll der 11.11. in diesem Jahr nun wieder die große, uneingeschränkte Narrenparty werden, die es vor Corona war: „Der 11.11. wird in diesem Jahr wie zu besten Zeiten stattfinden“, sagte der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), Hannsgeorg Schönig, am Dienstag in Mainz. Auf dem Schillerplatz werde es am kommenden Freitag „ungestörtes Feiern“ ohne Beschränkungen geben, auch Coronatests oder Schutzmasken werden nicht mehr verlangt.
Traditionell wird am 11.11. das Närrische Grundgesetz der Fastnacht proklamiert, verlesen wird es von Vereinen, die ein Jubiläum feiern – in diesem Jahr sind das der Carneval Club Weisenau sowie der Kostheimer Carnevals Verein, die beide in der kommenden Kampagne 75. Jubiläum feiern.
Verkündung der Narrencharta um 11.11 Uhr
Die Verkündung der Narrencharta findet traditionell um 11.11 Uhr statt, danach lädt der MCV zur großen Narrenparty bis um 18.00 Uhr. Auf der großen Bühne geben sich dann sämtliche Fastnachtsstars der Sparte Musik die Ehre: Die Riege reicht von den Mainzer Hofsängern über Stimmungssänger Pit Rösch bis hin zu Thomas Neger und seinen Humbas. Am Nachmittag werden dann unter anderem die Eisbären und die RheinMainzer, die Bockius-Brüder alias „DobbelBock“ sowie die RotRockRapper einheizen.
Neu ist in diesem Jahr die Ausrichtung der großen Fastnachtsbühne: Sie steht erstmals direkt vor dem Osteiner Hof und blickt damit Richtung Schillerdenkmal, das eröffne mehr Fläche für die Zuschauer, sagte Schönig. Damit aber findet die Proklamation des Närrischen Grundgesetzes sowie der Countdown vor 11.11 Uhr nicht mehr auf dem Balkon des Osteiner Hofes statt. sondern wie schon im Vorjahr auf der großen Bühne.
Für die Besucher gelte zudem „der Appell, nichts an Glas mitzubringen“, sagte Schönig – ein Glasverbot wie an Rosenmontag gibt es allerdings nicht. Als Trinkgefäß hat der MCV erneut einen Fastnachtsbecher aus Kunststoff aufgelegt, der für 2,50 Euro gekauft werden kann und muss – der Becher diene damit auch zur Finanzierung der Straßenfastnacht, betonte Schönig.
Kinder-Schwellköppe Kevin und Annabelle als Umhängefiguren
Haupt-Baustein der Finanzierung der Straßenfastnacht ist aber weiter das Zugplakettcher – und da sorgte Schönig in diesem Jahr für eine Schrecksekunde: Das Zugplakettcher war nicht da. „Wir warten noch darauf“, sagte Schönig mit betretener Miene, das Flugzeug aus China sei noch nicht da – doch dann öffneten sich die Türen in der MCVGeschäftsstelle, und die Zugplakettcher marschierten zur Tür herein.
In diesem Jahr nämlich stellen die Zugplakettcher zwei Kinder-Schwellköppe des MCV dar. Damit wolle der MCV gezielt auch gerade Kinder ansprechen und für Nachwuchs in der Fastnacht werben, sagte Schönig weiter. „Kevin“ und „Annabelle“ kommen in gleich fünf verschiedenen Variationen daher und sind zum Preis von 6,- Euro zu bekommen. Der Preis sei damit gleich geblieben, trotz erheblicher steigender Kosten, betonte Hannsjörg Langenbach vom MCV-Vorstand. Gestiegen seien vor allem auch die Transportkosten aus China: 1,20 Euro zahle man inzwischen für den Transport – pro Plakettcher.
Die Umhängefigürchen mussten in diesem Jahr mit dem Flugzeug importiert werden, räumte Schönig ein, der Grund: Per Schiff habe man keinerlei Steuerungsmöglichkeit, wann genau die Plaketten in Deutschland ankämen. „Wir hätten dann vielleicht am Altweiber-Donnerstag die Plakettcher gehabt“, sagte er – das wäre natürlich deutlich zu spät gewesen.
„Seit 1,5 Jahren bemühen wir uns, neue Produktionsstätten zu finden, das ist uns aber noch nicht gelungen“, betonte Langenbach zudem. Man wolle sich auch in Sachen Zugplakettcher unabhängiger von China machen, doch das sei nicht so einfach: Zwar gebe es Produktionsstätten in Europa, doch die würden dann zum doppelten Preis führen. „Wir sind da dran“, betonte Langenbach, „aber im Moment gibt es zu China keine Alternative.“
Info& auf Mainz&: Was genau das Närrische Grundgesetz ist, und wie seine 11 Artikel für die Narrenfreiheit lauten, lest Ihr hier bei Mainz&. Die Zugplakettcher sind ab dem 11.11. im Straßenverkauf zu haben, bestellen könnt Ihr sie zudem über den Shop des MCV hier im Internet. Die Auflage beträgt in diesem Jahr nur 30.000 Stück – beeilt Euch also lieber…