Die Regenfluten der vergangenen Tage nerven nicht nur – sie bedrohen jetzt auch die Kirmes auf der Mainzer Johannisnacht. Wenige Tage vor Start der Attraktion auf dem Mainzer Stadtfest gehen die Blicke der Verantwortlichen bange in Richtung Rhein und vor allem in Richtung Oberrhein. „Es droht Hochwasser“, sagte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Mainzer Schausteller, Marco Sottile, Mainz&. Das ist besonders bitter, weil der Rummel in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Johannisnacht vor das Mainzer Schloss umziehen sollte – und jetzt das.
Die Kirmes mit ihren großen Fahrgeschäften muss von ihrem angestammten Platz hinter dem Mainzer Rathaus weichen, weil dort die Kaimauer unterspült ist und die großen Fahrgeschäfte nicht mehr tragen kann. Also wollte die Stadt den Rummel vor das Schloss verlagern – dorthin, wo im Frühjahr auch mit großem Erfolg der Mainzer Rheinfrühling, die traditionelle Frühjahrsmesse stattfand. Doch der Bereich dort liegt ein ganzes Stück tiefer als die Promenade am Rathaus – bei hohem Wasserstand ist dort Land unter.
„Es soll wieder Starkregen im Süden geben, kommende Woche drohen die Pegel zu steigen“, berichtete Sottile. Stadt und Schausteller seien in engem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst in Offenbach und dem Rheinpegel bei Maxau – doch es sehe nicht gut aus. Eigentlich wollten die Schausteller bereits vor dem Wochenende mit dem Aufbau beginnen, doch das wurde erst einmal vertagt.
„Es gibt einen Plan B für alle Fälle“, verriet Sottile, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Die Entscheidung, wie man vorgehe, falle am Montagmorgen gemeinsam mit Stadt und Schaustellern. „Die Sicherheit geht natürlich vor“, betonte Sottile, es werde aber alles getan, damit den Mainzern ihre traditionelle Kirmes zur Johannisnacht zur Verfügung stehe. Dann drücken wir mal die Daumen….