Am Dienstagabend steht ein sehr seltenes und wahrhaft magisches Schauspiel am Himmel über Mainz bevor: Gleich sechs Planeten aus unserem Sonnensystem sind dann in einer Reihe zu sehen. Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn reihen sich am Abendhimmel auf, ein seltenes Schauspiel, das es nur alle 20 Jahre gibt. Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Mainz lädt deshalb für den Dienstag, den 21. Januar 2025 ab 18.00 Uhr zur Afterwork-Beobachtung in ihre Sternwarte bei Klein-Winternheim.
„Während kleinere Planeten-Treffen – etwa von drei bis vier Himmelskörpern – fast jährlich vorkommen, ist eine Parade aus sechs Planeten eine absolute Seltenheit“, weiß man beim Wetterdienst Wetter.de: Nur etwa alle 20 Jahre biete sich ein solches Schauspiel. Doch 2025 ist eben ein besonderes Astronomiejahr: Schon seit Jahresbeginn sind mehrere Planeten ausgesprochen gut am Abendhimmel zu sehen, bisher waren das vor allem Venus und Saturn.
Nun gesellen sich aber vier weitere Planeten hinzu: Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn stehen in diesen Tagen scheinbar wie in einer Paradelinie am Himmel – die Fastnacht lässt grüßen 😉 Die Planeten stünden auch gar nicht „in einer perfekten Linie, sondern reihen sich entlang der sogenannten Ekliptik auf – einer imaginären Bahn, die die Sonne über den Himmel zieht“, erklärt man bei Wetter.de weiter. Diese Konstellation entstehe, weil alle diese Planeten einst aus einer gemeinsamen Scheibe aus Staub und Gas entstanden und sich um die Sonne drehen.
Seltene Planetenparade: Höhepunkt am 21. Januar
Das Besondere bei dieser Konstellation ist auch, dass vier der sechs Planeten sogar ohne Hilfsmittel und mit dem bloßen Auge zu sehen sind, weiß man bei der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (AAG) Mainz. Uranus und Neptun können zudem mit Teleskopen oder Ferngläsern beobachtet werden. „Venus und Saturn strahlen dabei im Südwesten, Jupiter steht im Süden, und Mars leuchtet im Südosten oder Osten“, erklärt Wetter.de. Mit einer Sternbeobachtungs-App können die Planeten noch leichter gefunden werden. Am hellsten strahlt dabei Mars: Der rote Planet steht gegenüber der Sonne und wird von dieser besonders angestrahlt, so erscheint der Planet des Kriegsgottes rötlich-orange leuchtend am Himmel.
Der 21. Januar gilt als Höhepunkt der Parade: „An diesem Abend sind die Himmelsbedingungen optimal: klare Sicht und ein abnehmender Mond, der nicht zu sehr blendet“, raten die Wetterexperten. Doch auch die darauffolgenden Wochen bieten Chancen, das Spektakel zu erleben – vorausgesetzt, der Himmel bleibt wolkenlos. Ab Ende Februar gesellt sich dann sogar noch ein siebter Planet dazu: Dann schließt sich Merkur der Parade an, der aber deutlich schwerer zu beobachten sein wird als seine Kollegen. „Der Merkur ist klein, leuchtet schwach und ist oft nur schwer auszumachen“, verraten die Wetterexperten.
Wer sich nicht zutraut, die Planeten selbst zu finden, oder sie mit Profi-Ausrüstung und fachlich versierten Spezialisten sehren möchte: Die AAG Mainz lädt für den Dienstagabend, den 21. Januar 2025, ab 18.00 Uhr zum Afterwork-Gucken in ihre Sternwarte am Feldrand von Klein-Winternheim. Achtung: Die Paul Baumann-Sternwarte ist kein festes Gebäude, sondern nur ein Gelände am Feldrand, die Beobachtungen finden also Open Air statt – bitte warm anziehen!
„Wir öffnen die Sternwarte um 18.00 Uhr bei gutem Wetter, und zeigen euch die Planeten durch unsere Teleskope und Ferngläser“, heißt es in der Ankündigung der AAG auf Facebook. Ein solches Highlight sollten Interessierte nicht verpassen: „Solche Konstellationen sind extrem selten – eine ähnliche, gut sichtbare Mehrfach-Konstellation wird voraussichtlich erst wieder in den 2030er-Jahren stattfinden.“
Info& auf Mainz&: Mehr zum faszinierenden Astronomiejahr 2025 und dem Kalender der AAG Mainz dazu erzählen wir Euch hier auf Mainz&. Einen ausführlichen Artikel zu den Planeten am Nachthimmel im Januar 2025 haben wir zudem hier bei BR Alpha gefunden.