Nach dem Sturm ist vor dem Sturm, das gilt zurzeit für Mainz und das ganze Rhein-Main-Gebiet. Nachdem Orkantief Zeynep gerade erst durchgerauscht ist, ist bereits der nächste Sturm im Anmarsch: „Antonia“ soll dieses Mal ab Sonntagabend für Unwetter sorgen – das kann bis hin zu Orkanböen gehen. Im Freien ist deshalb weiter maximale Vorsicht angesagt vor umherwehenden Gegenständen oder fallenden Bäumen – es gibt neue Unwetterwarnungen. Es sei ein „ruppiger Kaltfrontdurchgang mit orkanartigen Böen“ zu erwarten, heißt es bei Kachelmannwetter.

Bereits Orkantief Zeynep hatte Bäume umgerissen und Schäden in Mainz und Umgebung angerichtet. - Foto: BYC News
Bereits Orkantief Zeynep hatte Bäume umgerissen und Schäden in Mainz und Umgebung angerichtet. – Foto: BYC News

Gerade erst hatte das Orkanduo Ylenia und Zeynep für erhebliche Unruhe und auch für Schäden gesorgt, gerade Zeynep entwurzelte auch in Mainz mehrere Bäume, die Autos und Häuser beschädigten. Im Rhein-Main-Gebiet und im Rheingau wurden gar Orkanböen von mehr als 120 Stundenkilometern gemessen, in Mainz und Rheinhessen kam es allein zu mindestens 40 Einsätzen der Feuerwehren. Die werden auch in der kommenden Nacht einen unruhigen Dienst haben: Die Wetterdienste warnen bereits vor dem nächsten Sturm, vor Unwettern und Orkanböen.

„Die Sturmtief- und Orkantief-Serie hat noch kein Ende, denn ein neues Sturmtief namens Antonia steht schon bereit“, sagte DWD-Meteorologe Sebastian Altnau in einem am Sonntag vom Deutschen Wetterdienst veröffentlichten Warn-Video. Antonia werde am Abend und in der Nacht „erneut ein Windmaximum“ bescheren. Das neue Sturmtief zieht von der See nördlich von Schottland heran, bewegt sich gerade nach Süd-Skandinavien, und wird dabei auch Deutschland erfassen. „Es steht eine markante Kaltfront bereit, die in den Abendstunden dann auf Deutschland übergreift“, sagte Altnau weiter. Damit könne es zu Schauern und einzelnen Gewittern kommen.

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Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes mit Meteorologe Sebastian Altnau.- Screenshot: gik
Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes mit Meteorologe Sebastian Altnau. – Screenshot: gik

Vor allem aber warnen die Wetterdienste vor heftigen Orkanböen von 110 bis 120 Stundenkilometern – es bestehe ein hohes Unwetterpotenzial, heißt es beim DWD. Und die stürmische Lage wird auch erst einmal noch anhalten: Zwar soll der Sturm am Montag erst einmal wieder abflauen, ab Mittag dann aber frische der Wind wieder auf, es ist mit Windstärke 8 oder 9 zu rechnen, auf den Höhenlagen geht es sogar bis Windstärke 10 oder 11 hoch. Die Gefahr ist auch deswegen jetzt bei Sturm Nummer drei besonders hoch, weil durch die zwei vorherigen Stürme viele Bäume bereits angeknackst sind – der dritte Sturm binnen weniger Tage kann ihnen nun den Rest geben.

Wettervideo mit Meteorologe Lars Dahlstrom bei Kachelmannwetter. - Screenshot: gik
Wettervideo mit Meteorologe Lars Dahlstrom bei Kachelmannwetter. – Screenshot: gik

„Die Kaltfront hat es noch einmal richtig in sich“, warnt auch Meteorologe Lars Dahlstrom bei Kachelmannwetter. So schlimm wie bei Zeynep werde es wohl nicht werden, harmlos wird die Sache aber auch nicht – siehe das Thema Bäume. Wetterexperte Jörg Kachelmann hatte bereits im Vorfeld der Sturmserie gewarnt, die meisten Menschen in Deutschland stürben bei Stürmen, weil ihnen ein Baum auf den Kopf oder aufs Auto falle. „Man stirbt nicht am Wind oder mit dem Wind, es muss etwas durch die Gegend fliegen“, betonte Kachelmann. Wer sich ins Freien bewege, solle sich deshalb dort so verhalten, „dass einem nichts auf den Kopf fallen kann.“

Info& auf Mainz&: Mehr zu Bilanz von Orkantief Zeynep findet Ihr hier bei Mainz&. Das Video des Deutschen Wetterdienstes könnt Ihr in Gänze hier auf Youtube ansehen, wenn Ihr dabei nicht eingeschlafen seid, könnt Ihr auch das informativere Wettervideo von Kachelmannwetter ansehen, das Ihr hier findet. Auf der Homepage gibt es auch einen Liveticker zu „Antonia“, dort könnt Ihr Euch über alle aktuellen Entwicklungen informieren. Passt auf Euch auf!