Am kommenden Wochenende ist es mal wieder so weit: Spitzenwinzer aus allen Landesteilen strömen nach Mainz zur großen VDP-Weinbörse. Das große Branchenevent des Verbandes der Prädikatsweingüter ist zwar nur für Fachpublikum offen, doch am Samstag vor Beginn der Weinbörse präsentieren rheinhessische Winzer traditionell ebenfalls ihre neuesten Weine – und bei dem Event könnt Ihr dabei sein. 2022 rief der Verband „Maxime Herkunft Rheinhessen“ die „Bottleshow“ ins Leben, dieses Jahr holt die Leistungsschau der Rheinhessenwinzer als Partner die 1. Deutsche Sektbörse mit ins Boot: „Gemeinsam lassen wir die Korken knallen“, heißt es.
Es war eine rauschende Party, die da vergangenes Jahr im Alten Postlager am Mainzer Hauptbahnhof stattfand: Rund 90 Winzer auf Rheinhessen präsentierten in cooler Atmosphäre und lockerer Form ihre neuesten Kreationen – es gab großartige Rieslinge, spannende Burgunder und so manche Entdeckung zu verkosten. Die „Bottleshow“ war der Nachfolger der alten „Ortswein Preview“, die stets am Vorabend der VDP-Weinbörse stattfand, das neue Format kam deutlich spannender, Besucherfreundlicher und mit deutlich mehr Party-Flair daher.
Nun findet die „Bottleshow“ eine Fortsetzung: Am kommenden Samstag, den 22. April 2023, laden die rheinhessischen Winzer erneut zur Bottleshow, dieses Mal aber ins Mainzer KUZ. Mehr als 600 We8ine und Sekte gibt es dieses Mal zu verkosten, denn die Winzer der „Maxime Herkunft Rheinhessen“ haben sich gleich einen neuen Partner ins Boot geholt: Zum ersten Mal findet mit der Bottleshow die 1. Deutsche Sektbörse statt, und das ist wirklich etwas Besonderes.
Erste Deutsche Sektbörse mit besten Sektmachern Deutschlands
Denn auf der Sektbörse können erstmals die Sekte der 41 Mitglieder des Verbands Traditioneller Sektmacher an einem Ort verkostet werden. In dem Verband sind die Produzenten zusammengeschlossen, die sich auf Winzersekt aus klassischer Gärung und traditionellen Sorten spezialisiert haben, ein großer Teil von ihnen kommt aus Rheinhessen – der Heimat des Winzersektes.
2019 gab sich der in den 1990er Jahren gegründete Verband einen neuen Namen, mit dem auch ein neuer Schub einhergehen soll: Verband Traditioneller Sektmacher. Man versteht sich „als Sprachrohr und Plattform“ des traditionellen, handwerklichen Weges der Sektbereitung, der auf heimische Rebsorten und Flaschengärung, meist per Handrütteln setzt: „Die traditionelle, klassische Flaschengärung ist die unumstößliche Methode, wenn es darum geht, feinste Perlage und eine unverwechselbare Aromatik in den Wein zu zaubern.“, heißt es auf der Homepage des Verbandes.
Präsident ist niemand Geringeres als Volker Raumland, Sekt-Pionier und unerreichter Meister der Kreation von Champagnern aus deutschen Landen, die wegen des französischen Rechts nicht so heißen dürfen – aber den französischen Kreationen in nichts nachstehen. Der Sektmacher aus dem rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim wird natürlich bei der 1. Deutschen Sektbörse selbst vor Ort sein und eine neu geschaffene Spitzenkategorie für Deutschen Sekt vorstellen: die „Sektmacher Réserve“.
Braunewell, Schloss Vaux und Raumland: Spitzen-Sektmacher
Mitglieder des Verbands Traditioneller Sekthersteller sind aber auch so renommierte Betriebe wie das Weingut Braunewell oder die Sektkellerei Bardong, das Wein- und Sektgut Barth aus dem Rheingau oder auch Schloss Vaux und die Erzeugergemeinschaft Winzersekt Sprendlingen – aber ebenso die kleine, feine Mainzer Sektmanufaktur Flik. 123 Sekt- und Weinmacher stehen insgesamt den Besuchern am Nachmittag zum Treffen bereit, darunter sind dann auch rund 80 Mitglieder der „Maxime Herkunft Rheinhessen“.
In dem Verband schlossen sich Anfang 2017 rund 70 Weinbaubetriebe aus Rheinhessen zusammen, sie alle eint ein besonderer Fokus auf dem Streben nach Qualität und der Herstellung handgemachter und vom Terroir ihrer Region geprägter Spitzenweine. Der Titel „Maxime Herkunft“ ist dabei Programm: Oberste Devise ist es, Herkunft und Handwerkskunst im Glase abzubilden, und so Spitzenweine zu kreieren, die den höchsten Qualitätsregeln folgen.
Der Verein folgt dabei der Qualitätspyramide des VDP mit Gutswein, Ortswein und Lagenwein, nicht alle Mitglieder der „Maxime“ sind aber VDP-Mitglieder oder wollen es werden. Vielen Winzern sind die Anforderungen des Verbands der Prädikatsweingüter zu einengend, wird hier doch konsequent auf Handarbeit und Mengenreduzierung gesetzt, manch einer kann die Anforderungen für den Club der 200 besten Weingüter Deutschlands auch gar nicht erfüllen: Um VDP-Mitglied zu werden, muss man im Besitz von Toplagen sein, seine Weinberge umweltschonend bewirtschaften sowie eine Schatzkammer mit einer erklecklichen Anzahl von Weinjahrgängen besitzen – nicht einfach für junge Weingüter.
Der VDP Adler is(s)t in der Stadt: Kulinarisches Rahmenprogramm
Auf der VDP-Weinbörse treffen deshalb jedes Jahr in Mainz die besten Weingüter des Landes aufeinander, um ihre neuesten Kreationen vorzustellen, Handelsverträge abzuschließen und sich über die Trends der Branche auszutauschen. Die Weinbörse startet immer am Sonntag und findet dieses Jahr am 23. und 24. April in der Rheingoldhalle statt. Im Rahmenprogramm „Der VDEP Adler is(s)t in der Stadt“ bieten allerlei Mainzer Wein-Restaurants höchste kulinarische Genüsse rund um das Thema Spitzenweine – die Angebote für die Edelmenüs und andere Events findet Ihr hier im Internet.
Dank der Bottleshow der rheinhessischen Winzer können aber auch Normal-Weininteressierte sich ins Vergnügen der Weinverkostung stürzen: Für die Fachbesucher startete die Bottleshow bereits mit der Eröffnung ab 12.00 Uhr und mit Fachvorträgen, in denen es etwa um die Frage „Kann Chardonnay Herkunft“ geht. Ab 16.00 Uhr stehen die Türen im KUZ dann aber allen Weininteressierten offen, bis 20.00 Uhr kann probiert und verkostet werden. Tickets für 30,- Euro gibt’s ausschließlich an der Tageskasse.
Im KUZ Biergarten warten zudem Foodtrucks mit Kaffee der Kaffeerösterei Müller aus Bodenheim, mit Fingerfood (Klein-Kebabheim, Klein-Winternheim) und Craft Bier (Brauerei Sander, Worms) auf die Besucher. Die finden dort Stärkung während und nach ihrem Verkostungsmarathon und können den Tag beim Feierabendbier mit Blick auf den Rhein ausklingen lassen. Kenner wissen nämlich: Nach der Weinprobe ist ein Bier das beste Mittel, die Geschmacksknospen wieder durchzuspülen.
Info& auf Mainz&: Infos zur Bottleshow der Maxime Herkunft Rheinhessen am Samstag, 22. April 2023 gibt’s hier im Internet, mehr zu dem Verband könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen. Infos zur VDP-Weinbörse, dem VDP selbst sowie dem kulinarischen Rahmenprogramm am kommenden Wochenende findet Ihr hier im Internet. Mehr zum Verband Traditioneller Sektmacher findet Ihr hier im Internet – mehr zum Thema Winzersekt nachlesenkönnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen.