Das ist ein Schock: Ein Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings ist heute Vormittag in Südfrankreich abgestürzt. Das Flugzeug, ein Airbus A320, sei gegen 11:00 Uhr über den französischen Alpen verunglückt, teilte Germanwings am Nachmittag mit. Es handelt sich um den Flug 4U 9525, der planmäßig auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf war. An Bord waren wohl 144 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder.

Ein Airbus der Lufthansa startet in Frankfurt/Main – Foto: gik
Ein Airbus der Lufthansa startet in Frankfurt/Main – Foto: gik

Die Maschine war um 10.00 Uhr am Morgen in Barcelona gestartet. Um 10.45 Uhr erreichte sie ihre Reiseflughöhe, verließ diese aber nach nur einer Minute wieder. Das Flugzeug trat dann in einen Sinkflug ein, der acht Minuten dauerte, hieß es am Nachmittag auf einer Pressekonferenz von Germanwings in Köln.

Um 10.53 Uhr sei der Kontakt zur Flugsicherung auf 6.000 Fuß – rund 2.000 Metern – abgebrochen. Warum die Maschine zu sinken begann, ist noch völlig unklar. Es habe mit der Maschine keine Kommunikation über und auch keine Erlaubnis zum Verlassen der Flughöhe gegeben.

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In der Maschine sollen sich 67 Deutsche befunden haben, darunter eine Schulklasse aus NRW, die wohl auf dem Rückweg eines Schüleraustausches war. Schrecklich. Und überraschend: Wann zuletzt eine deutsche Maschine abgestürzt ist – keine Ahnung. Eigentlich tun die das doch nicht…

Die französischen Seealpen bei Embrun an der Durance - Foto: gik
Die französischen Seealpen bei Embrun an der Durance – Foto: gik

Die Gegend, in der die Maschine abgestürzt ist, ist der südlichste Ausläufer der Alpen in Frankreich, genannt die Seealpen. Das Département Alpes-de-Haute-Provence ist eine schroffe, unzugängliche Landschaft, der Absturzort soll etwas südlich der Ortschaft Barcelonette sein. ZEIT Online spricht vom Bergmassiv Trois Évêchés, die Absturzstelle soll schwer zugänglich sein – und es liegt dort derzeit Schnee. In etwa 2.000 Meter Höhe sollen von Hubschraubern Trümmerteile gesichtet worden sein.

In der Maschine sollen außerdem rund 50 Spanier und im Übrigen Franzosen gewesen sein. Das Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingerichtet, Flugexperten sowie Außenminister Frank Walter Steinmeier und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sollen auf dem Weg zur Unglücksstelle sein, meldet Zeit Online. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem Schock und von „unermesslichem Leid“ für die Angehörigen, auch sie will morgen an die Unglücksstelle reisen.

Info& auf Mainz&: Ihr habt womöglich Angehörige in der Maschine (was wir nicht hoffen), oder wollt sicher gehen, dass nicht? Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 11 33 55 77 können sich Angehörige von Fluggästen melden und werden auch betreut.

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