Großes Aufatmen am Montag in Mainz: Die Kirmes am Rheinufer kann bei der Johannisnacht wie geplant stattfinden. „Die Experten haben Entwarnung gegeben“, sagte Marco Sottile, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Mainzer Schausteller, am Montag Mainz&. Der Wasserstand des Rheins solle bis in einer Woche um gut einen Meter fallen, es drohe keine Überflutung des Festgeländes mehr. Vergangenen Freitag hatte der Aufbau der traditionellen Kirmes noch gestoppt werden müssen, weil die Regenfluten den Rhein anschwellen ließen – es drohte Land unter, ausgerechnet auf dem Festplatz vor dem Schloss.

Mainzer Rhein Frühling am Schloss mit Riesenrad hoch
Kirmes zur Johannisnacht kann am Rheinufer stattfinden – Foto: gik

Die Johannisnacht-Messe findet in diesem Jahr ja nun erstmals nicht hinter dem Rathaus, sondern in Höhe des Schlosses am Rheinufer statt – dort, wo auch die Frühjahrsmesse stand. Grund ist eine unterspülte Kaimauer in Höhe des Rathauses, die schweren Fahrgeschäfte müssen nun zehn Meter Abstand vom Ufer halten, der Platz wurde zu eng. Deshalb tauschte die Stadt in diesem Jahr den Standort von Kirmes und Künstlermarkt.

Doch die Regenmengen der vergangenen Tage und Wochen haben dem Rhein für Juni völlig unübliche Hochstände beschert – am Oberrhein ist die Schifffahrt noch immer eingestellt. Der Rheinstrand in Kastel existiert derzeit überhaupt nicht mehr, der Rhein bewegt sich sogar in Mainz fast auf Uferhöhe. Die Kerb aber findet genau auf dem etwas tiefer gelegenen Stück vor der Rheinpromenade am Schloss statt, die als erstes überflutet wird, sollte der Rheinpegel weiter steigen.

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Die Schausteller hatten ihren Aufbau deshalb eigens übers Wochenende verschoben, um die Entwicklung abzuwarten. Auch einen Plan B gab es schon: Die Messe hätte notfalls in die Große Bleiche und auf den Ernst-Ludwig-Platz umziehen müssen. Nun aber meldeten die Experten vom Hochwasserschutz: die Tendenz der Rheinpegel ist fallend. „Bis heute Abend soll der Pegel noch mal steigen“, berichtete Sottile, „aber dann soll es trocken bleiben, auch von Main und Neckar her.“

Am Montagmittag startete der Aufbau deshalb mit voller Wucht – bis Freitagmittag spätestens muss alles fertig sein. „Wir ziehen das jetzt durch“, sagte Sottile, „die Prognose ist gut.“

 

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