Die OB-Kandidaten Manuela Matz (CDU) und Nino Haase (parteilos) haben einen Wahlaufruf der Mainzer AfD zu ihren Gunsten entschieden zurückgewiesen. „Ich distanziere mich ausdrücklich von der Wahlempfehlung der AfD“, betonte die CDU-Kandidatin Manuela Matz am Freitag in Mainz, und auch Nino Haase teilte mit: „Nicht mit mir!“ Beide Kandidaten unterstrichen ausdrücklich, es habe keinerlei Gespräche mit der AfD gegeben, man teile werde Ziele noch Werte mit dieser Partei.
Die AfD Mainz hatte am Donnerstag einen Wahlaufruf mit dem Titel „Ob-Wahl in Mainz: Grüne verhindern! Haase oder Matz wählen“ veröffentlicht. Darin heißt es, aus Sicht der AfD hätte sich bisher „zwar kein Kandidat mit Ruhm bekleckert“, der Wahlkampf verlaufe „weitgehend inhaltsleer“. Trotzdem rufe die AfD „alle konservativen und freiheitlichen Mainzer zur Wahl von Nino Haase oder Manuela Matz auf.“
Die AfD Mainz habe „keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, um die Stimmen in diesem Lager nicht zu spalten“, sagte der Mainzer AfD-Vorsitzende Sebastian Münzenmaier in dem Aufruf. Seine eigenen Themen sehr man bisher nicht repräsentiert im Wahlkampf, das Primärziel der AfD im OB-Wahlkampf sei aber, einen grünen Oberbürgermeister für Mainz zu verhindern – deshalb der Aufruf.
Haase und Matz distanzieren sich deutlich von AfD-Aufruf
Der Aufruf ist durchaus brisant, birgt er doch die Gefahr, dass nun die genannten Kandidaten in die Nähe der AfD gerückt werden – Ähnliches passierte schon Nino Haase im OB-Wahlkampf 2019. Beide Kandidaten dementierten umgehend jeglichen Kontakt mit der AfD, Gespräche oder gar eine Zusammenarbeit.
Als Oberbürgermeister möchte ich stellvertretend für alle Mainzerinnen und Mainzer mit aller Kraft für Demokratie und Toleranz einstehen“, betonte Nino Haase am Freitag in einer Mitteilung. Es habe „zu keinem Zeitpunkt Gespräche gegeben“ noch werde es sie geben, unterstrich der parteilose Kandidat, und weiter: „Es wird explizit in der Empfehlung formuliert, dass es keine inhaltlichen Überschneidungen gibt, sondern sie beruht einzig und allein auf destruktivem Hass gegenüber einer anderen Partei. Das lehne ich zutiefst ab.“
Er wolle „bürgernahe und transparente Politik in Mainz anbieten und Demokratie leben“, sagte Haase weiter: „Das schließt eine aktuelle wie zukünftige Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch aus.“
Auch CDU-Kandidatin und Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz wies jeglichen Zusammenhang mit dem Wahlaufruf zurück: „Es gibt keinerlei Kontakte zur AfD“, sagte Matz auf Mainz&-Anfrage: „Ich distanziere mich ausdrücklich von der Wahlempfehlung der AfD. Die Ziele und Werte dieser Partei sind nicht mit meinen Zielen und Werten vereinbar.“
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