Die Stadt Mainz plant vorerst keine Termine für den beliebten Mainzer Krempelmarkt am Rheinufer. Nach der aktuellen 15. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz vom 8. Januar 2021 seien Flohmärkte weiterhin untersagt, deshalb könne man derzeit noch keine Termine für den Krempelmarkt veröffentlichen, teilte die Stadt mit. Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) beruhigt aber: „Wir planen weiter den Krempelmarkt, auch für 2021“, sagte sie der Internetzeitung Mainz&. Mit neuen Terminen rechne sie aber frühestens im Sommer.

Der Mainzer Krempelmarkt auf der Rheinuferpromenade ist einer der beliebtesten Flohmärkte der Region. - Foto: gik
Der Mainzer Krempelmarkt auf der Rheinuferpromenade ist einer der beliebtesten Flohmärkte der Region. – Foto: gik

Im Zuge der Corona-Pandemie hatte die Stadt Mainz  den beliebten Flohmarkt am Mainzer Rheinufer absagen müssen, nun sind auch für 2021 erst einmal keine neuen Termine in Sicht. Eigentlich wäre der Krempelmarkt im März in die neue Saison gestartet, bis Anfang November hätte jeden 1. und jeden 3. Samstag im Monat buntes Flohmarkttreiben auf der Rheinuferpromenade angestanden. 15 Termine pro Jahr bietet die Stadt Mainz in normalen Jahren, die Preise sind niedrig, angeboten werden darf nur echter gebrauchter Trödel, Neuware ist streng untersagt – alles Gründe für das besondere Flair des Marktes.

Doch auch 2021 bleibt erst einmal alles anders: „Wir wissen nicht, wie sich das Infektionsgeschehen weiter entwickelt“, sagte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) am Freitag gegenüber Mainz&, „wir müssen weiter auf Sicht fahren, so blöd sich das anhört.“ Das große Problem der Politik derzeit heißt Mutanten. Nach Angaben von Gesundheitsamt und Robert-Koch-Institut breiten sich derzeit die neuen Virus-Mutationen des Coronavirus rasant in Deutschland aus, die deutlich ansteckenderen Varianten könnten aber erneut die gerade erst gesunkenen Infektionszahlen hoch treiben – am Donnerstag stiegen die Zahlen zum ersten Mal wieder leicht an.

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Stöbern, bummeln, Gebrauchtes erstehen - der Mainzer Krempelmarkt ist noch ein echter Flohmarkt. - Foto: gik
Stöbern, bummeln, Gebrauchtes erstehen – der Mainzer Krempelmarkt ist noch ein echter Flohmarkt. – Foto: gik

Das Dilemma sei zudem, dass die Politik bei Öffnungen des Lockdown verhindern müsse, dass auf einen Schlag wieder zu viele Menschen in die Stadt strömten, sagte Matz weiter. „Wir haben trotz allem gewisse Abstandsregeln“, betonte sie, auch eine Entzerrung des Krempelmarktes durch mehr Abstand zwischen den Ständen habe sich als schwierig erwiesen – unter anderem müsste dann wohl der Fahrradweg am Rhein eingeschränkt werden. Dazu veränderten die neuen Mutationen die Infektionslage: „Die Fachleute sagen uns, dass das Virus jetzt eine deutlich höhere Anzahl Jüngerer erwischt, auch mit schwerem Verlauf“, sagte Matz. Die Experten gingen davon aus, „dass jetzt schon fünf Minuten Beineinanderstehen kritisch für ein Infektionsrisiko ist.“

„Wir müssen da jetzt noch eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legen“, betonte Matz. Wenn es derzeit Lockerungen geben könne, „dann sollten die im Vordergrund stehen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen müssen“, betonte die Dezernentin zudem. Der Krempelmarkt sei ein tolles, aber eben auch ein ergänzendes Angebot der Stadt, Vorrang müssten deshalb andere haben. Eine Absage für den Krempelmarkt für das gesamte Jahr 2021 sei das aber nicht: „Wir haben die begründete Hoffnung, dass wenn sich die Lage weiter entspannt, dass wir vielleicht im Sommer schon wieder ein paar Termine anbieten können“, fügte Matz hinzu.

Info& auf Mainz&: Sobald der Krempelmarkt wieder durchgeführt werden kann, findet Ihr Informationen und Anträge für Standplätze hier auf der Internetseite der Stadt Mainz.

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