Gerade erst war verkaufsoffener Sonntag in Mainz, da steht bereits der nächste vor der Tür: Immer am letzten Sonntag im Oktober laden die Mainzer Einzelhändler zum „Mantelsonntag“. Der verkaufsoffene Sonntag zu diesem Datum hat eine lange Tradition: Im Herbst fuhren früher traditionell die Landwirte in die Stadt, um sich warme Kleidung für den Winter zu kaufen. Tradition hat auch das flankierende Fest: Der Burgundermarkt. Special Guest ist in diesem Jahr Besançon, die Kulturstadt vom Rande des Juras – mit Comté-Käse, Wein und tollen Würsten.

Marktstand auf dem Gutenbergplatz am Gutenberg-Denkmal. - Foto: gik
Marktstand auf dem Gutenbergplatz am Gutenberg-Denkmal. – Foto: gik

Auf dem Gutenbergplatz findet am kommenden Sonntag die dritte Ausgabe der „Fête de la Gastronomie“ statt, vielen noch bekannt als Burgundermarkt. Und dabei gibt es allerlei Köstlichkeiten aus Frankreich: Bekannte Produzenten aus Burgund sowie aus dem Departement Jura (Franche-Comté) bieten neben Klassikern wie Marmelade, Käse, Brotspezialitäten und Wein auch geräucherte Wurst, Gewürze, aromatisierte Öle oder Erzeugnisse aus Forellen an, teilte jetzt die Stadt Mainz im Vorfeld mit.

Das Schöne beim Burgundermarkt: Man kann viele Köstlichkeiten auch probieren, ganz wie auf einem französischen Markt eben. Als Ehrengast stellt sich in diesem Jahr die Stadt Besançon vor und „informiert über die touristischen Angebote und Sehenswürdigkeiten“, wie es heißt. Besançon ist eine Stadt mit knapp 120.000 Einwohnern am Rande des Juras – der Ort, der in einer Schleife des Flusses Doubs gegründet wurde, spielte in der Antike in der Zeit des Römischen Reichs unter dem Namen Vesontio eine wichtige Rolle, weiß das Internetlexikon Wikipedia.

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Besancon: Vesontio aus „De Bello Gallico“, Comté-Käse und Wein

Denn Vesontio war Heimat der Sueben unter ihrem Heerführer, dem Kelten Ariovist, der einer der großen Gegenspieler von Gaius Julius Caesar war und von diesem im Jahr 58 vor Christus vernichtend geschlagen wurde. Die Eroberung und Neiderschlagung von Ariovist und der Sueben ist ein wichtiger Teil von Caesars berühmter Schrift „De Bello Gallico“, das eroberte Vesontio aber erlebte danach eine Blütezeit als eine der größten Städte und kulturellen Zentren der Provinzen Gallia Belgica und später Germania superior.

Die Altstadt von Besançon ist reich an historischen Gebäuden, Kunst, Kultur - und Grünanlagen. - Foto: by Wikipedro
Die Altstadt von Besançon ist reich an historischen Gebäuden, Kunst, Kultur – und Grünanlagen. – Foto: by Wikipedro

Heute ist Besançon eine Stadt mit reichem historischen Erbe und wurde 1986 von der UNESCO als „Stadt der Kunst und Geschichte“ ausgezeichnet. Zu seinen herausragenden architektonischen Merkmale gehört eine große Festungsanlage oberhalb der Stadt, gleichzeitig ist die Hauptstadt der Region Franche-Comté aber auch „die grünste Stadt Frankreichs“ –  pro Einwohner verfügt die Stadt über 204 Quadratmeter Grünfläche. Aus der Region kommt vor allem der berühmte Comté-Käse, als Spezialitäten gelten hier aber auch die Forellen, das Fleisch der Montbeliard-Kühe sowie gute Weine aus der Region des Jura.

Der Burgundermarkt startet im Übrigen schon am Samstag, den 26. Oktober 2024, und geht dann von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Am Mantelsonntag läuft das Burgunderfest von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr – und natürlich öffnen am Mantelsonntag auch die Mainzer Einzelhändler ihre Türen. Von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr kann man in vielen Geschäften stöbern und shoppen und sich über aktuelle Trends für den Herbst und den Winter informieren.

Offene Läden am Mantelsonntag: Shoppen von 13 bis 18 Uhr

„Der Mantelsonntag mit seinen vielen Attraktionen ist seit langem eine Institution in unserer Stadt“, sagte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). Auch in diesem Jahr stehe er mit dem Burgunderfest und vielen weiteren kulinarischen Angeboten „wieder ganz im Zeichen des Genusses.“ Dass der Termin so bekannt und beliebt sei, liege aber vor allem „an den vielen tollen, individuellen Einzelhandelsgeschäften und unseren hervorragenden Gastronomiebetrieben“, warb die Dezernentin für das Einkaufserlebnis.

Federweißerstand am Schillerplatz in Mainz zu Füßen des Schillerdenkmals. - Foto: gik
Federweißerstand am Schillerplatz in Mainz zu Füßen des Schillerdenkmals. – Foto: gik

Denn neben dem Burgunderfest locken auch verschiedene Essens- und Federweißerstände, auf dem Schillerplatz findet das Herbstfest statt, und die Werbegemeinschaft der Einzelhändler lässt in der Innenstadt passend zum Herbst leckere Äpfel verteilen. „Mainz hat eine attraktive, abwechslungsreiche und vielfältige Innenstadt mit vielen tollen Einzelhandelsgeschäften“, warben auch Annette Plachetka, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Mainz, und Citymanagerin Sandra Klima: „Stöbern Sie in den Läden und unterstützen Sie den lokalen Handel. Einkaufen in Mainz macht Spaß!“

Dazu wollen auch die Verkehrsbetriebe und die Parkhäuser beitragen: Die Mainzer Mobilität bietet wieder das „das „Mainz-trifft-sich-Ticket“ an, mit dem bis zu fünf Personen den ganzen Tag für 5,- Euro den ÖPNV nutzen können. Und in den Parkhäusern der Parken in Mainz GmbH wird ebenfalls für 5,- Euro Flatrateparken angeboten. Der Mantelsonntag ist übrigens auch ein Stück ausgleichender Wettbewerb zum Nachbarland Hessen – dort sind am 1. November die Geschäfte ganz regulär geöffnet, während Rheinland-Pfalz den Feiertag Allerheiligen begeht.

Info& auf Mainz&: Achtung! Pünktlich zum herbstlichen Einkaufstag endet in der Nacht vom Samstag auf Sonntag auch die Sommerzeit! Die Uhren werden dann eine Stunde zurück gestellt – mehr dazu hier auf Mainz&.