Sie hat Mainz bundesweit berühmt gemacht, ihre Lieder kennt man quer durch die Republik: Margit Sponheimer ist unverändert die berühmteste Fastnachtssängerin der Republik. Nun wird „S’Margittsche“ Ehrenbürgerin von Mainz. Er habe dem Stadtrat vorgeschlagen, eine Persönlichkeit zu ehren, die sich „republikweit besondere Verdienste um die Landeshauptstadt Mainz erworben hat und zugleich große Sympathien genießt: Margit Sponheimer“, teilte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) am Mittwoch mit: „S’Margittsche“ habe „der Stadt, der Region und vielen Menschen über Jahrzehnte Heimatverbundenheit und Lebensmut gegeben.“ Alle Stadtratsfraktionen hätten bereits Zustimmung signalisiert. Die Ehrung soll am 7. Februar 2018 im Mainzer Stadtrat erfolgen – genau am 75. Geburtstag von Margit Sponheimer. Es ist nicht die einzige Ehrung für die Fastnachtsikone: Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) hat in diesem Jahr den Mond zum Zugplakettcher erkoren – auch wegen Margit Sponheimer.

Margit Sponheimer mit dem Mainzer Zugplakettcher 2018, dem Narrenmond. – Foto: gik

Bislang hat die Stadt Mainz erst zwei Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde verliehen: Kardinal Karl Lehmann und dem Chagall-Pfarrer Monsignore Klaus Mayer. Dazu ist noch der Theologe Hermann Reifenberg Ehrenbürger, er bekam diese Würde von der damals noch selbstständigen Stadt Ebersheim im Jahr 1965. Nun also soll Margit Sponheimer mit der hohen Auszeichnung geehrt werden. Sie verkörpere „in einer unnachahmlichen Weise fastnachtliches Brauchtum und Mainzer Lebensart, verfügt über ein großes Herz und erreicht damit alle Generationen“, begründete Ebling den Schritt: „Durch ihre Bekanntheit weit über Mainz hinaus ist Margit Sponheimer zur bekanntesten Botschafterin der Mainzer Lebensfreude geworden.“

Geboren wurde Sponheimer am 7. Februar 1943 in Frankfurt, als sie acht Jahre alt war zog die Familie nach Mainz. Ihre Karriere in der Mainzer Fastnacht begann sie 1959 mit ersten Auftritten, 1964 stand sie erstmals mit Ernst Neger auf der großen Bühne bei „Mainz bleibt Mainz“ und wurde so einem größeren Publikum bekannt. Ein Jahr später hatte sie ihren ersten Soloauftritt als Sängerin und ihren ersten großen Erfolg mit „Gell, du hast mich gelle gern“ – ein Star war geboren. Das 1969 erstmals gesungene „Am Rosenmontag bin ich geboren“ wurde zu einer wahren Hymne. Margit Sponheimers Auftritte in den frühen 1960er Jahren brachen zugleich mit einer „Männerdomäne“ in der Mainzer Fastnacht, würdigte auch der frühere Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Jahre 2007.

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Margit Sponheimer habe mit ihren seit Jahrzehnten währenden künstlerischen Leistungen und ihrem Eintreten für das närrische Mainzer Brauchtum einen „unschätzbaren Beitrag zur Förderung des positiven Images unserer Stadt“ geleistet, sagte Ebling weiter. Und auch angesichts ihres anhaltenden Bühnenerfolgs sei die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch den Stadtrat „mehr als begründet.“ Der Stadtrat muss allerdings den Beschluss formal noch fassen, das soll in der Sitzung am 7. Februar geschehen. An einem Ja des Rats besteht kein Zweifel: Die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, Grüne, FDP, ÖDP und FWG hätten bereits Zustimmung signalisiert.

Info& auf Mainz&: Margit Sponheimer wird voraussichtlich am 7. Februar 2018 im Stadtrat zur Ehrenbürgerin von Mainz gekürt. Unser Porträt der Sängerin & Schauspielerin findet Ihr hier auf Mainz&.

 

 

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