Die Narren starten in die Straßenfastnacht, los geht es am Donnerstag mit der Weiberfastnacht: Mit der ersten großen Party auf dem Schillerplatz starten die Fastnachter in die Freiluftsaison. Bis Fastnachtsdienstag tobt das Narrentreiben jetzt auf den Straßen, am Samstag folgen der Jugendmaskenzug, am Sonntag der Tanz auf der LU. Die Sicherheit wird derweil groß geschrieben: Neben dem schon üblichen Glasverbot gilt in diesem Jahr erstmals auch ein Glasverkaufsverbot auf der Narrenmeile. Die Innenstadt wird für den Verkehr weitgehend abgeriegelt – Busse und Bahnen sind angesagt.

Morgen ist es so weit: Die Weiberfastnacht ist da, und damit übernehmen die Narren nun endgültig auch den Straßenraum. Pünktlich um 11.11 Uhr wird auf dem Schillerplatz in Mainz die große Party an Weiberfastnacht eröffnet. Los geht es dann gleich mit den Humbas, gefolgt von Dobbelbock – im Anschluss geben sich sämtliche Größen der Mainzer Fastnachtsmusikszene die Mikros in die Hände. Bis 17.30 Uhr dauert das Bühnenprogramm, danach folgt noch bis 22.00 Uhr die Narrenparty mit DJ-Musik.
Dazu gibt es eine zweite Bühne auf dem Marktplatz, auch hier wird es an Weiberfastnacht Musik geben, ab 18.11 Uhr spielt hier die Band Steplight. Auch am Fastnachtsfreitag und am Fastnachtssamstag steigt hier ab 17.30 Uhr eine Narrenparty mit DJ, daneben lockt natürlich die Fastnachtsmesse der Schausteller mit Riesenrad und vielen Buden.
Straßenfastnacht in Mainz: Innenstadt wird zur Sperrzone für Autos
Eintritt kosten die Partys an Weiberfastnacht im Gegensatz zum 11.11. nicht, für das ganze Fastnachtswochenende gelten aber strenge Sicherheitsregeln und Absperrungen in der Mainzer Innenstadt. Generell gilt: Der gesamte Innenstadtkern vom Schillerplatz über die LU bis hinunter zum Höfchen ist Sperrzone für alle Autos und Lkws, und das gilt bis einschließ0lich Fastnachtsdienstag. Im gesamten Zeitraum ist Lieferverkehr täglich nur bis 10.30 Uhr in der Altstadt und am Rosenmontag zusätzlich in Teilen der Neustadt möglich, danach heißt es bis Mitternacht: Einfahrt verboten.

Das ist natürlich auch den jüngsten Anschlägen auf Feste in Deutschland geschuldet, die Stadt Mainz hat ihr Sicherheitskonzept noch einmal nachgeschärft. „Wir haben uns die ganzen Veranstaltungen über das Fastnachtswochenende hinweg noch einmal angeschaut“, sagte Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) im Vorfeld auf einer Pressekonferenz. Die Einschätzung von Polizei und Sicherheitsbehörden sei, dass Mainz in Sachen Sicherheit sehr gut aufgestellt sei.
Tatsächlich hat die Stadt bereits vor Jahren mit der Anschaffung und dem Einbau stabiler Sicherheitspoller begonnen, dazu werden wieder große Müll- und Baufahrfahrzeuge Zufahrten zur Innenstadt gegen heranrasende Autos sichern. „Wir haben noch einmal nachgesteuert, wo wir denken, es könnte noch Gefahrenpunkte gegeben haben“, betonte Matz nun, das galt vor allem für den Jugendmaskenzug am Fastnachtssamstag. „100 Prozent Sicherheit kann es nie geben“, betonte Matz, aber: „Wir gehend davon aus, dass man getrost in die Stadt zum Feiern kommen kann.“
Sperrzone Narrenmeile: Glasverbot und Glasverkaufsverbot
Dafür sollen neben der Sperrzone auf der Narrenmeile auch das noch recht neue strikte Messerverbot beitragen, bitte lasst also alles zu Hause, was spitz ist und als Waffe gebraucht werden könnte. Die Polizei weist zudem darauf hin, dass auch sogenannte Anscheinwaffen strengstens verboten sind – ein Mitbringen von täuschend echt aussehenden Revolvern, Gewehren oder Messern ist also überhaupt keine gute Idee. Das gilt im Übrigen auch für die Bahnhöfe Mainz Hauptbahnhof, Mainz Römisches Theater, Mainz Nord sowie Bad Kreuznach – die Bundespolizei hat eigens eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Mitführen jeglicher Waffen, Messer sowie gefährlicher Gegenstände verbietet.
Dazu gilt ein Drohnenverbot über dem Stadtgebiet Mainz, wenn Ihr Drohnen fliegen seht, sind die von der Mainzer Polizei. Verstöße können übrigens mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Die Polizei wird mit rund 1100 Beamten die Fastnachtstage absichern und betont: Wer Hilfe braucht, soll sich vertrauensvoll an jeden Beamten wenden. Hinweisschilder weisen an überwachten Plätzen und großen Zufahrtswegen zudem auf den Einsatz von Videotechnik der Polizei hin.

Zur Sicherheit der Feiernden gilt zudem erneut ein striktes Glasverbot auf der gesamten Narrenmeile vom Schillerplatz bis hinunter zur Rheinallee an Rosenmontag, und rund um den Schillerplatz an Weiberfastnacht. Die Landeshauptstadt Mainz bittet daher darum, dass an den genannten Tagen keine Glasbehältnisse jeglicher Art mitgeführt werden – es gibt Kontrollen, Glasflaschen werden konfisziert. Neu dabei ist aber: Erstmals gilt an Rosenmontag zusätzlich ein Glasverkaufsverbot für alle Geschäfte sowie für Kneipen in dem Bereich der Narrenmeile, der dabei auch in die Seitenstraßen reicht.
Betroffen sind davon wohl auch Kneipen wie die Andau oder der Irish Pub in der Großen Langgasse. „Die Sicherheit aller Feiernden ist uns sehr wichtig“, betonte Matz. Jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Verletzungen wegen herumliegender Glasscherben in der Straßenfastnacht, das will die Stadt unterbinden. Mit einer Präventionskampagne unter dem Motto „Weck, Worscht und Wasser“ sowie einer Plakataktion „Fastnacht und Jugendschutz“ will die Stadt zudem auf den Kinder- und Jugendschutz hinweisen. Im Fokus stehen dabei, den Verkauf und die Weitergabe von Spirituosen an Jugendliche zu unterbinden.
Narrenkarte für 11,- Euro, Tanz auf der LU und Guggemusikfestival
Überhaupt gilt an den Fastnachtstagen ganz besonders: Don’t drink and drive. Konfetti in der Blutbahn ist fein, Alkohol nicht. Die Mainzer Mobilität bietet für alle Narrentage von Weiberfastnacht bis einschließlich Fastnachtsdienstag eine Narrenkarte für 11,- Euro an, dazu ist praktischerweise der Fastnachtssamstag ein Null-Euro-Samstag: Am 1.3. sind alle Busse und Bahnen im Bereich Mainz, Budenheim, Wackernheim und Zornheim bis 5.,00 Uhr am Folgetag kostenlos. Schade nur, dass wer von rechts des Rheins kommt, noch immer zahlen muss…

Dann kann es ja losgehen mit den Outdoor-Party, der Narrenfahrplan sieht aus wie folgt: Nach der Weiberfastnacht gibt es Freitag und Samstag Musik auf den Bühnen, die übrigens seit diesem Jahr die Namen ihrer Sponsoren tragen: Mewa-Bühne auf dem Schillerplatz und Bauhaus-Bühne auf dem Markt. Am Samstag zieht dann mit dem Jugendmaskenzug der größte Kinder- und Jugendumzug Europas durch die Straßen von Mainz (dazu demnächst noch ausfühlichere Infos), am Sonntag folgt der „Tanz auf der LU“, bei dem erstmals die Närrischen Motivwagen des MCV ausgestellt werden.
Am Fastnachtssonntag könnt Ihr Euch zudem auf das inzwischen 10. Guggemusik-Festival des Mainzer Carneval-Vereins freuen. Startpunkt ist um 16.00 Uhr an der Bauhaus-Bühne am Marktplatz, von dort ziehen dann fünf verschiedene Guggemusik-Gruppen im 30-Minuten-Takt durch die Altstadt, jeweils begleitet und geführt von einem MCV-Zugleitungsmitglied. Den Auftakt machen um 16.00 Uhr die „Schrumpfkepf“ aus Basel, danach folgen die „Kyburggeischter“ aus dem schweizerischen Winterthur. Schließlich heizen die Mainzer Gruppen „Nodequetscher“, „Tonschiddeler“ und die „Kaktusstreichler“ dem Publikum ein – das ist Party pur! Spontaneinsätze sind jederzeit möglich.
Info& auf Mainz&: Und hier noch einmal im Detail das geplante Musikprogramm an den Fastnachtstagen in der Mainzer Innenstadt. Quelle: MCV.
Musikbetrieb der Mewa-Bühne am Schillerplatz
- 27. Februar (Donnerstag) 11.11 Uhr Eröffnung der Weiberfastnacht am Fastnachtsbrunnen, moderiertes Bühnenprogramm mit Lilli Neger & RPR.1 bis 17:30, danach bis ca. 22 Uhr Narrenparty mit DJ
- 28. Februar (Freitag) Kein Bühnen-Programm
- 01. März (Samstag) ab 13:00 Uhr Moderation Jugendmaskenzug mit Marcel Wabra und musikalischem Programm im Nachgang bis circa 16:45, ab 17:30 Narrenparty mit DJ
- 02. März (Sonntag) 13:11 Uhr bis 17:30 Uhr moderiertes Bühnenprogramm mit Lilli Neger & RPR.1 und ab 18:11 Uhr Narrenparty mit Live Musik „Jammin Cool“.
- 03. März (Rosenmontag) Fastnachtsmusik vor dem Zug und Zugmoderation mit Christoph Daniel Vetter, ab 17:11 Uhr Narrenparty mit DJ bis 23 Uhr
- 04. März (Dienstag) Kein Bühnen-Programm
Musikbetrieb des Narrenturms (Liebfrauenplatz):
- 27. Februar (Donnerstag) 11 bis 22 Uhr (Musik im Hintergrund)
- 28. Februar (Freitag) 16 bis 22 Uhr (Musik im Hintergrund)
- 01. März (Samstag) 14 bis 23 Uhr (Musik im Hintergrund)
- 02. März (Sonntag) ab 17:11 Närrisches Treiben (Musik im Hintergrund)
- 03. März (Rosenmontag) ab 17:11 Uhr Närrisches Treiben mit DJ Musik
- 04. März (Dienstag) Kein Musik-Programm
Musikbetrieb der Bauhaus-Bühne Marktplatz
- 27. Februar (Donnerstag) Soundcheck (16 Uhr), dann Warm-Up über Playlist/Stick, ab 18:11 Band Steplight
- 28. Februar (Freitag) ab 17:30 Narrenparty mit DJ
- 01. März (Samstag) ab 17:30 Narrenparty mit DJ-Musik
- 02. März (Sonntag) 11 Uhr Fastnachtsmusik, 12:30 warm up, ab 13:11 moderiertes Bühnenprogramm mit Maximilian Geis & RPR.1 – ab 16 Uhr Guggemusikfestival, ab 18 Uhr DJ-Musik
- 03. März (Rosenmontag) Zugmoderation mit Marcel Wabra und ab 17: 11 Uhr DJ Musik
- 04. März (Dienstag) Kein Bühnen-Programm
- Auf der Lu
- 01. März (Samstag) ab 14:11 moderierter Jugendmasken-Zug und Rekrutenvereidigung. Moderation: Marcel Wabra
- 02. März (Sonntag) ab 11:11 Parade der närrischen Garden durch Mainz, ab 13:11 Uhr Parade der Motivwagen 2025
- 04. März (Dienstag) ab 15:11 Kappenfahrt durch Mainz