Gleich zwei Großbrände in Mainz haben am Dienstag die Feuerwehr in Atem gehalten: Am Mittag stand der Kühlturm an der Fachhochschule in Mainz-Bretzenheim in Flammen, die große Rauchsäule war weithin sichtbar. Kurz danach meldete die Warnapp Nina einen weiteren Großbrand, dieses Mal im Bereich des Mainzer Industriehafens: Bei der Papierfabrik Wepa brannte nach Mainz&-Informationen eine Altpapier-Halle. Die Mainzer wurden via Nina aufgefordert, das betroffene Gebiet zu meiden und Fenster und Türen zu schließen. UPDATE&: Bereits um kurz nach 17.00 Uhr gab es Entwarnung: Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden, fünf Mitarbeitende des Unternehmens wurden durch Rauchgase verletzt.
Gegen 12.45 Uhr hatten mehrere Anrufer der Feuerwehr einen Brand an der Fachhochschule (FH) Mainz in der Lucy-Hillebrand-Straße gemeldet. „Den alarmierten Kräften der Berufsfeuerwehr Mainz wies die große Rauchsäule bereits den Weg zur Einsatzstelle“, heißt es im Feuerwehr-Bericht. Dort brannte ein neuer Kühlturm der Gebäudetechnik der Fachhochschule, durch den intensiven Brand im Stahlgehäuse habe der Turm sich bereits verformt.
Wegen der Rauchentwicklung wurde die FH vorsorglich geräumt, im Gebäude der FH entstand jedoch kein Schaden, heißt es weiter. Die Anlage, in der der Brand ausbrach, sei noch nicht in Betrieb gewesen, der Brand habe mit zwei Rohren nach 20 Minuten gelöscht werden können. Für die Nachlöscharbeiten aber musste das Gehäuse des Turms geöffnet werden, „da die Revisionsklappen aufgrund der hitzebedingten Verformung nicht mehr zu nutzen waren“, so der Bericht weiter.
Während des Brandausbruchs seien zwei Arbeiter an der Anlage tätig gewesen, die noch eigenständig Löschversuche unternahmen. Dabei verletzten sie sich leicht bis mittelschwer. so dass beide in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten. „Die Anlage wurde durch den Brand komplett zerstört“, der Schaden werde von der zuständigen Fachfirma auf rund 200.000 Euro geschätzt, so der Bericht weiter. Der Einsatz habe nach insgesamt 90 Minuten beendet, das FH-Gebäude bereits nach rund 30 Minuten wieder freigegeben werden können. Die genaue Brandursache müsse nun von der Polizei ermittelt werden.
Drohender Großbrand in Altpapierhalle im Industriegebiet
UPDATE&: Nur anderthalb Stunden später mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr zum nächsten Großbrand ausrücken: Nach Informationen von Mainz& geriet am Nachmittag eine Altpapierhalle der Firma WEPA im Mainzer Industriegebiet auf der Ingelheimer Aue in Brand, die Feuerwehr sprach zunächst von einem Hochregallager. Die Feuerwehrkräfte lösten eine Warnmeldung über die Warnapp Nina aus: Wegen des Rauchs wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungsanlagen abzustellen.
Die Firma WEPA stellt Hygienepapier-Artikel wie Toilettenpapier und Taschentücher her und hat ihre Fabrik auf der Ingelheimer Aue. Gegen 15.30 Uhr war der Mainzer Feuerwehr über den Notruf dort ein Feuer in einer Lagerhalle für Papier gemeldet worden. Bei Ankunft der ersten Feuerwehrkräfte sei die Lagerhalle bereits stark verraucht gewesen, es brannten Papierberge, wie es im Feuerwehrbericht heißt: „Aufgrund der großen Ausbreitungsgefahr wurden zahlreiche Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren alarmiert.“ Auch das gemeinsame Feuerlöschboot der Städte Mainz und Wiesbaden kam zum Einsatz, um die Wasserversorgung aus dem Industriehafen sicherzustellen.
01″Dank der ausgelösten Sprinkleranlage und dem gezielten Löschangriff mehrerer Trupps unter schwerem Atemschutz konnte eine Brandausbreitung auf die restliche Halle verhindert werden“, teilte die Feuerwehr weiter mit. Die starke Rauchentwicklung erschwerte dabei die Arbeit vor Ort – auch deswegen sei die Bevölkerung über die Warnapps KatWarn und Nina über den Großeinsatz informiert worden.
Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle: Bereits um 17.10 Uhr gab es über Nina schon wieder eine Entwarnung. Zum endgültigen Ablöschen der brennenden Papierhaufen mussten diese aber noch mit Radladern auseinandergezogen und die Glutnester gezielt abgelöscht werden. Nach drei Stunden sei der Einsatz endgültig beendet worden, hieß es weiter. Fünf Mitarbeitende des Unternehmens hätten leichte bis mittelschwere Verletzungen durch Rauchgase erlitten. Zur Brandursache und Schadenshöhe könne man aber keine Angaben machen.
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