Der Mainzer Science-Shoppe ist zurück, die entspannte Reihe, bei der Wissenschaft zum Glas Wein serviert wird. An diesem Mittwoch ist es wieder so weit, und dabei dreht es sich um die Frage: Na, alles schon dicht? Zu Gast ist nämlich der Professor Herbert Baaser von der Technischen Hochschule Bingen, und der Ingenieur ist Experte für Dichtungen. Und Baaser will unter anderem über die Frage aufklären: Wie simuliert man die perfekte Dichtung mit dem Computer? Zwei weitere Science-Schoppe-Termine mit Forschung made aus Mainz stehen auch schon fest.

Der Meenzer Science-Schoppen ist zurück. - Grafik: Mainzer Wissenschaftsallianz
Der Meenzer Science-Schoppen ist zurück. – Grafik: Mainzer Wissenschaftsallianz

Seit mehreren Jahren lädt die Mainzer Wissenschaftsallianz bereits zum „Meenzer Science-Schoppe“, einer entspannten Wissensrunde, bei der aktuelle Forschung neben dem Wein auf den Tresen gebracht wird, und renommierte Forscher das Neueste aus ihrer Arbeit dem Publikum direkt erklären. An diesem Mittwoch ist es wieder so weit: In der Galerie Schauder ist der Binger Ingenieur und Professor Herbert Baaser zu Gast. Sein Spezialgebiet: Dichtungen. Und weil wir davon wenig verstehen, zitieren wir einfach die Vorankündigung.

„Dichtungen sind in allen Bereichen unseres Lebens meist kleine, unscheinbare Bauteile, deren Funktion die Voraussetzung für den optimalen Betrieb aller Geräte darstellt: von Babywindeln über Mobiltelefone bis hin zu Maschinen jeglicher Art ist alles mehr oder weniger davon abhängig. Jeweils ist die Aufgabe, bestimmte Regionen von Körpern und Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien voneinander zu trennen – und dies im ruhenden Betrieb oder bei gegenseitiger Relativbewegung.

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Der Vortrag des Professors für Maschinenbau und Vizepräsidenten der TH Bingen beleuchtet, wie man den Kontaktbereich mithilfe von Computermodellen beschreiben kann, um dabei die Funktion dieser Bauteile besser zu verstehen oder gar zu optimieren.“ Die Verzahnung zwischen Mensch und Maschine ist genau das Thema des diesjährigen Wissenschaftsjahres der Allianz, die sich das Motto „Mensch und Gemeinschaft“ gewählt hat.

Konditorei der Familie Schipp durch 200 Jahre verfolgt

Anfang Mai geht es dann mit dem Science-Schoppen mit einem ganz anderen Thema weiter: Am 3. Mai dreht sich in der Bar jeder Sicht alles um die Familie Schipp und ihre Konditorei. Benjamin Spendrin vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz berichtet dann über die Mainzer Familie Schipp, die ab 1762 in Mainz eine Konditorei betrieb, und zwar über 200 Jahre und über beinahe zehn Generationen hinweg.

Omas Pflaumenkuchen - es geht um die Geschichte einer Mainzer Konditorei. - Foto: Wildes Leben
Omas Pflaumenkuchen – es geht um die Geschichte einer Mainzer Konditorei. – Foto: Wildes Leben

„Bereits im 17. Jahrhundert in die Stadt gezogen, erlebte die Familie alle Höhen und Tiefen der Stadt auf dem Weg von der kurfürstlichen Residenz zur modernen Landeshauptstadt von heute“, heißt es in der Vorankündigung. Im Rahmen seiner Masterarbeit an der TU Darmstadt hat Spendrin die Vernetzung der Familie in der städtischen Gesellschaft untersucht – und ist dabei auf jahrzehntelange Rechtsstreitigkeiten, nächtliche Lärmbelästigung und weitere unterhaltsame Episoden gestoßen.

Ameisenstaaten als alternative Gesellschaftsmodelle

Am 7.Juni dann berichtet die Evolutionsbiologin Susanne Foitzik dann über die fantastische Welt der Ameisen: „Ameisenstaaten – alternative Gesellschaftsmodelle unter unseren Füßen“, lautet der Titel des Science-Schoppen, der ab 18.00 Uhr im Weinhaus Michel stattfindet. „Soziale Insekten und insbesondere Ameisen sind durch ihre komplexen Sozialverbände ökologisch extrem erfolgreich“, heißt es in der Ankündigung: „Auf unserem Planten gibt es mehr Ameisen als Menschen!“

Deren Staaten weisen „viele Eigenschaften und Errungenschaften auf, die auch in menschlichen Gesellschaften zu finden sind“, heißt es weiter: „So zeigen sie eine strikte Arbeitsteilung, einige halten sich Blattläuse als Nutztiere oder züchten Pilze. Aber sie führen auch territoriale Kämpfe durch und einige haben eine Form der Sklavenhaltung entwickelt.“ Wie in der Evolution diese Staaten unter unseren Füßen entstanden sind und warum sie ökologisch so bedeutsam sind, das könnt Ihr an diesem Mittwoch persönlich von Professorin Susanne Foitzik vom Institut für Organismische und Molekulare Evolutionsbiologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erfahren.

Info& auf Mainz&: Alle Termine und Themen des Meenzer Science-Schoppen findet ihr hier im Internet. Der Vortrag „Ideal getrennt – Wie man mit dem Computer die perfekte Dichtung simuliert“ von Professor Herbert Baaser, Technische Hochschule Bingen, findet wie gesagt am 12. April 2023 ab 18.00 Uhr im Atelier Schauder in der Schießgartenstraße statt.