Es war 2011, als Rüdiger Flik einfach mal eine Sektmanufaktur gründete – und sie 2016 auf historischem Boden in Mainz heimisch machte: Im heutigen Marienhof in Mainz-Laubenheim gründete einst Christian Adalbert Kupferberg seine berühmte Sektmanufaktur, das war im Jahr 1850. Im Jahr 2020 werden hier nun wieder preisgekrönte Sekte auf Champagnerniveau hergestellt: 1. und 2. Platz beim Deutschen Sekt-Award, mehrfach preisgekrönte Sekt-Kreationen aus Pinot Noir Rosé, Bland de Noirs – ja, wahrhaftig, 2020 war das Jahr der Sektmanufaktur Flik, und die prompt „Aufsteiger des Jahres“ 2020 in Rheinhessen. Nun gibt es sogar einen Sekt für die Liebe und eine besondere Jahreswechsel-Edition 2020/2021 – und einen Popup-Store am Winterhafen in den beiden Tagen vor Silvester.

Seit 2016 stellt Rüdiger Flik in den Kellern des Marienhofs in Mainz-Laubenheim Sekte auf höchstem Niveau her. - Foto: gik
Seit 2016 stellt Rüdiger Flik in den Kellern des Marienhofs in Mainz-Laubenheim Sekte auf höchstem Niveau her. – Foto: gik

Champagner made in Deutschland – offiziell darf es das nicht geben, ist doch der Name „Champagner“ offiziell für die Kreationen aus der französischen Champagne reserviert. Doch schon seit Jahrzehnten widmen sich längst auch deutsche Winzer der Herstellung von prickelnden Weinkreationen, die eben auch nach der Methode der Champagne gefertigt werden: zweite Gärung in der Flasche, mindestens neun Monate Hefelager, vier Wochen lang täglich gerüttelt und schließlich vor dem endgültigen Abfüllen degorgiert. „traditionelle“ oder „klassische Flaschengärung“ sind die deutschen Übersetzungen für die „Méthode Champenoise“, die eben den Erzeugnissen der Champagne vorbehalten ist.

Der deutsche Winzersekt unterscheidet sich davon vor allem in einem: Während Champagner immer Cuvees aus bestimmten Weingrundweinen sind, entdeckten die Rheinhessen Ende der 1970er Jahre ihre Liebe zum rebsortenreinen Sekt – und erfanden den deutschen Winzersekt, der heute in allen Schattierungen von Riesling über Weißburgunder bis hin zu Blanc de Noirs oder Chardonnay daherkommt. Die Deutschen sind Weltmeister im Sekttrinken, inzwischen entdecken sie aber zunehmend auch: Es gibt mehr als die Massensorten Mumm oder Söhnlein – individuelle Sekte auf höchstem Niveau nämlich.

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Der Sekt mit der Libelle: Kreationen des Mainzer Sektmanufaktur Flik. - Foto: gik
Der Sekt mit der Libelle: Kreationen des Mainzer Sektmanufaktur Flik. – Foto: gik

Seit 2016 ist die reiche Geschichte von Mainz als Sekthauptstadt der Republik um ein Kapitel reicher: Der gebürtige Karlsruher Rüdiger Flik startete in den Räumen des Laubenheimer Marienhofs eine neue Sektmanufaktur, nur vier Jahre später gehört Flik zu den besten preisgekrönten Sektherstellern der Republik: Schon 2015 holte Flik die erste Auszeichnung beim Deutschen Sektpreis, beim deutschen Sektaward 2019 landete sein Rieslingsekt brut 2017 gleich mal auf dem 2. Platz beim renommierten Wettbewerb der Weinzeitschrift Vinum. Beim Deutschen Sektaward 2020 gab es dann Platz zwei für den Blanc de Noirs brut în der Kategorie „Burgundersekte bis 36 Monate Hefelager“ – und Platz 1 für den Pinot Noir Rosé Extra Brut mit Namen „Suavium“.

„Kuss der Liebenden“ hat Flik seinen Suavium als Beinamen mitgegeben, die Libelle ziert als Wahrzeichen seiner Sektmanufaktur Logo und Flaschen – aus beidem zusammen wurde in diesem Jahr die „Liebelle“: Eine Sonderedition des Blanc de Noirs-Sektes in Zusammenarbeit mit der „Bar jeder Sicht“, dem queeren Kulturzentrum in Mainz. „In dieser besonderen Zeit ist jetzt vor allem Zusammenhalt und Kreativität gefragt, so entstand die Idee zu ‚Liebelle'“, begründet Flik die Aktion mitten in der Coronazeit. Das Etikett zieren zwei Regenbogenfahnen, das Symbol der queeren Communities in aller Welt.

Die Sonderedition "Liebelle" entstand in Zusammenarbeit mit dem queeren Kulturzentrum "Bar jeder Sicht" in Mainz. - Foto: FLIK
Die Sonderedition „Liebelle“ entstand in Zusammenarbeit mit dem queeren Kulturzentrum „Bar jeder Sicht“ in Mainz. – Foto: FLIK

Die Regenbogen passten gut „zur kreativen und offenen Weltanschauung unserer Manufaktur“, sagt Flik, auf dem speziell designten Korken spazieren, umgeben von Libellen, gleichgeschlechtliche Paare Hände haltend. Die „Liebelle“ ist ein Charity-Sekt, ein Teil des Erlöses geht an die „Bar jeder Sicht“, als Unterstützung in schwierigen Corona-Zeiten: Die Einnahmen sollen dazu beitragen, „dass die ‚Bar jeder Sicht‘ auch nach dieser Krise der Ort der Begegnung für LGBT-Community, Raum für Ausstellungen und Konzerte, Beratung sowie eine Bar bleiben kann.“

Der Blanc des Noirs brut aus dem Hause Flik ist jetzt aber auch noch Träger einer besonderen 2020er-Edition geworden: Zum Silvesterfest 2020/2021 gibt es eine besondere Sektflasche mit einem „pull-off“-Etikett, nun kann man ein sehr leeres grau-weißes Etikett abziehen – und darunter kommt ein buntes neues Jahr 2021 zum Vorschein, in dem getanzt und musiziert und geliebt wird. Das Etikett spreche „vielen Menschen aus der Seele“, glaubt Flik: „Wir sehnen uns nach einem freieren Leben, den Umarmungen, den Treffen und den gemeinsamen Feiern in 2021!“

Jahreswechsel-Sekt mit abziehbarem Etikett aus der Sektmanufaktur Flik: schmeißt 20920 einfach weg! - Foto: FLIK
Jahreswechsel-Sekt mit abziehbarem Etikett aus der Sektmanufaktur Flik: schmeißt 20920 einfach weg! – Foto: FLIK

Den Jahreswechsel-Sekt gibt es nur in einer limitierten Edition, den Kauf macht Flik jetzt aber ein Stückchen leichter: Am 29. und 30. Dezember eröffnet Flik einen Popup-Store am Mainzer Winterhafen. Zwei Tage lang gibt es dann in den Räumen der Eismanufaktur N’Eis praktisch alle Sekte, die das Weingut Flik so im Angebot hat – Suavium, Jahresend-Edition und Liebelle inklusive. Wir empfehlen Euch ja den Auxerrois brut, eine ganz besondere Burgunderrebsorte, die ungemein feinfruchtige Aromen von Quitte, Mandel und Apfeltarte hervorbringt.

15 Prozent des Umsatzes des Popup-Stores werden an die Batu Bambu Kids Foundation gespendet, und in dem Store können auch Online-Bestellungen aus dem Shop abgeholt werden. Und wie rief doch einst niemand geringeres als der Erfinder des Champagners selbst, der Benediktinermönch Dom Perignon, aus: „Brüder! Kommt geschwind. Ich trinke Sterne!“ Das gilt heutzutage nicht mehr länger nur für Champagner – sondern auch für Winzersekt-Kreationen aus Rheinhessen.

Info& auf Mainz&: Der Popup-Store der Sektmanufaktur Flik in den Räumen des N’Eis am Mainzer Winterhafen ist am 29. und 30. Dezember 2020 jeweils von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Die Coronaregeln von Abstand und Hygiene werden natürlich streng beachtet, den Raum darf jeweils nur ein Kunde bzw. eine zusammengehörenden Gruppe betreten. Sekt und Wein gehören zum Bereich Lebensmittel und dürfen deshalb laut Corona-Verordnung auch im Lockdown verkauft nicht jedoch ausgeschenkt werden. Die Sektmanufaktur Flik nimmt gerne Vorbestellungen in ihrem Online-Shop hier im Netz entgegen, die Bestellungen können dann am Winterhafen abgeholt werden. Mehr zur Geschichte der Sektmanufaktur Flik lest Ihr hier bei Mainz&, mehr zur Geschichte des Winzersektes genau hier bei Mainz&.

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