Gerade erst hat der Frühling begonnen, da richten sich die Blicke der Fastnachter schon auf die nächste Kampagne: Das Fastnachtsmotto für die Kampagne 2025 wird gesucht. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) ruft die Narren schon jetzt auf, Vorschläge einzureichen, inhaltlich soll sich der närrische Zweizeiler um das Mainzer Zugplakettcher drehen. Das Umhängefigürchen, das zur Finanzierung des Mainzer Rosenmontagszuges dient, hat nämlich 2025 ein ganz besonderes Jubiläum: Es wird 75 Jahre alt.

Das erste Mainzer Zugplakettcher des Jahres 1950 (rechts) und die Plakette des Katholikentags, die das Vorbild war. – Foto: gik
Das erste Mainzer Zugplakettcher des Jahres 1950 (rechts) und die Plakette des Katholikentags, die das Vorbild war. – Foto: gik

Es war im Jahr 1950, als die Mainzer Narren eine kleine Plakette ins Leben riefen: Ein Schild-förmiger Anstecker mit einem Bajazz darauf, dazu der Spruch „Lachen spende, Trübsal wende.“ Es war die Geburtsstunde einer Erfolgsgeschichte: des Mainzer Zugplakettchers. 74 Jahre später ist aus der einfachen Plakette längst ein aufwändiges Sammelobjekt geworden – mal groß, mal klein, fast immer bunt und immer ein echtes Aushängeschild für die Mainzer Fastnacht.

Das Mainzer Zugplakettcher ist längst zum Markenzeichen für die Mainzer Fastnacht geworden, und aus der Finanzierung des Rosenmontagszuges ohnehin nicht mehr wegzudenken: Mehrere Zehntausend Figuren verkauft der Mainzer Carneval Verein (MCV) jedes Jahr, der Erlös ist unverzichtbar für die Finanzierung des drittgrößten Rosenmontagszuges in Deutschland. Aus der einstigen Plakette ist längst ein aufwändig hergestelltes Umhängefigürchen geworden, dessen Besitz und Tragen Pflicht für jeden Besucher an Rosenmontag in Mainz ist.

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Dom, Narrenmond, Zugente: Mainzer Zugplakettcher sind Kult

Ob Dom oder Narrenmond, Schwellköppe oder die Insignien „Weck, Worscht und Woi“ – es gibt fast nichts in der Mainzer Fastnacht, was noch nicht als Zugplakettcher verewigt wurde. Besonders beliebt war die Zugente als Umhängefigürchen, die sogar rot blinken konnte, auch die verschiedenen Gardisten und Schwellköppe sind als Sammelobjekte begehrt. Das Vorbild für das Zugplakettcher aber kam aus dem Bereich der Kirche: Als im Jahr 1948 der 72. Katholikentag in Mainz stattfand, riefen die Organisatoren eine Plakette zur Finanzierung ins Leben – zwei Jahre später kopierten die Mainzer Narren die Idee.

Eines der schönsten und beliebtesten Mainzer Zugplakettcher: Der Narrenmond im Jahr 2018. - Foto: gik
Eines der schönsten und beliebtesten Mainzer Zugplakettcher: Der Narrenmond im Jahr 2018. – Foto: gik

2025 feiert das närrische „Zugplakettcher“ deshalb nun ein besonderes Jubiläum: Es wird 75 Jahre alt. Und zu dem Anlass wird ihm eine besondere Ehre zuteil – das Mainzer Fastnachtsmotto soll sich um das Zugplakettcher drehen. „Der MCV ermuntert alle aktiven und passiven Närrinnen und Narrhallesen einen passenden Zweizeiler, aber auch gerne einen einzeiligen Slogan für die Kampagne 2025 einzusenden“, hieß es am Donnerstag. Pro Einsendung können jeweils drei Vorschläge eingereicht und berücksichtigt werden.

„Humorvoll und kurzweilig darf das neue Motto sein, echt meenzerisch eben“, wirbt der MCV . Nur muss sich das Motto eben um das Zugplakettcher drehen, das Wort selbst – oder seine Kurzform „Plakettchen“ – müssen dabei verwendet werden. Aus den eingesandten Vorschläge wählt dann eine breit zusammengesetzte Jury aus Fastnacht, Politik und Medien den närrischen Leitspruch für die neue Kampagne aus. Mitmachen kann jeder und jede – nur Vorstandsmitglieder des MCV, die Mitarbeitenden der MCV-Geschäftsstelle, die Vorstände der Mainzer Volksbank und natürlich die Damen und Herren der Jury nicht. Die Mainzer Volksbank ist offizieller Förderer der Mottokür.

Einsendeschluss fürs Fastnachtsmotto 2025: 30. April 2024

Dem Gewinner oder der Gewinnerin winken als Preis zwei Eintrittskarten für die Fastnachtssonntag-Sitzung des MCV, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Der zweitplatzierte Mottovorschlag wird mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt und der drittplatzierte Vorschlag mit zwei Sitzungskarten für die MCV-Funzelsitzung. Die Wahl findet übrigens deshalb so frühzeitig statt, weil viele Terminkalender schon im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch Rednerinnen und Redner das Motto berücksichtigen wollen.

Info& auf Mainz&: Wer sich an der Kür des Fastnachtsmottos 2025 beteiligen und einen Vorschlag einsenden will, kann dies an die Postadresse des MCV tun: Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. Emmeransstr. 29, 55116 Mainz. Alternativ kann man auch ein Fax an die Nummer 06131- 23 88 96 schicken, oder eine Email an mcv-haus(at)mainzer-carneval-verein.de. Wichtig: Einsendeschluss ist der 30. April 2024.