Während Mainz noch über die Umgestaltung seines Rheinufers debattiert, hat die Stadt Wiesbaden Ihr Rheinufer bereits neu gestaltet; Am Sonntag wurde das Freizeitgelände „Kransand“ neben der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz-Kastel mit einem Fest eingeweiht, Unmittelbar neben der Brücke und mit Blick auf Mainz ist ein attraktives Gelände mit Sitzstufen und Trimmdich-Geräten, einem Skaterpark samt coolen Wandbildern  sowie einem Kiosk mit Getränken und sogar viel Grün entstanden.

Freizeitgelände "Kranksand" in Mainz-Kastel mit Blick auf Theodor-Heuss-Brücke und Rhein Ende Juni 2023. - Foto: gik
Freizeitgelände „Kranksand“ in Mainz-Kastel mit Blick auf Theodor-Heuss-Brücke und Rhein Ende Juni 2023. – Foto: gik

Zehn Jahre lang hatte die Neugestaltung der Uferpromenade im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel insgesamt gedauert. Dazu zählten schon der verschönerte Bereich direkt vor und neben der Reduit sowie die neugestaltete Bushaltestelle Brückenkopf – die Haltestelle mit dem Spitznamen „Beduinenzelt“ gilt indes nur als mäßig gelungen, auch weil die hohen Mauern die Sichtbarkeit am Kreisel stark eingeschränkt hat. Seither herrscht vermehrt Stau auf der Brücke von Mainz in Richtung Kastel.

Deutlich gelungener: die Gestaltung des Rheinufers selbst, und da wurde jetzt der zweite Abschnitt eingeweiht. Auf dem Gelände des ehemaligen „Kies-Menz-Geländes“ hatte die Stadt Wiesbaden bereits vor einigen Jahren eine Neuplanung angestoßen. Nach Abschluss der umfangreichen Bürgerbeteiligung hatte das Landschaftsarchitekturbüro „Maier“ aus Köln eine entsprechende Planung für das gesamte, rund 3000 Quadratmeter große Areal entwickelt. Markenzeichen ist der große Rheinkran, der als Denkmal erhalten wurde und nu einen markanten Blickfang darstellt – und dem Gelände seinen Namen gibt.

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Freizeitpark Kransand mit Skaterpark, Fitnessbereich und Kiosk

Die offizielle Eröffnung war bereits im Dezember 2022, doch weil es jetzt das bessere Wetter gab, wurde das Freizeitgelände „Kransand“ jetzt mit einem Fest eingeweiht. Das Areal werde bereits jetzt sehr gut genutzt, freut man sich bei der Stadt Wiesbaden – kein Wunder, bietet es doch verschiedene Areale für Skater und BMX-Radsportler, aber auch für Krafttraining an verschiedenen Sportgeräten. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung betrugen rund 1,5 Millionen Euro.

Turngeräte und Fitnessarea am Kransand in Mainz-Kastel. - Foto: gik
Turngeräte und Fitnessarea am Kransand in Mainz-Kastel. – Foto: gik

Auch für jüngere Kinder gibt es einen eigenen Bereich, ebenso ausdrucksstarke Wad-Graffitis, die eher Jugendliche ansprechen dürften. In Richtung Rhein gibt es viele Stufen und Grünecken, die zum Verweilen einladen, während Radfahrer problemlos ihre Strecke durch das Gelände finden. An der Theodor-Heuss-Brücke bietet zudem ein Foodcontainer kleine Snacks sowie Getränke an – ein großer Unterschied zum Mainzer Rheinufer, an dem solche Foodcontainer bislang keinen Platz haben.

Beim Planen des Freizeitgeländes wurde vor allem darauf geachtet, einen Bereich für Jugendliche zu schaffen, betonte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) nun, und freute sich insbesondere, wie gut die „Stadtreparatur“ im engen Dialog mit der Bürgerschaft funktioniert habe: „Der Kransand ist ein gutes Beispiel und macht Mut für die weitere Entwicklung der RheinMainUfer-Konzepts, mit dem wir unsere Flussufer von Kostheim bis Schierstein weiter entwickeln wollen“, betonte Mende.

Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne), die als Dezernentin auch für die städtischen Grünflächen zuständig ist, ergänzte, dass für die Stadtnatur in diesem Bereich insgesamt 21 Bäume gepflanzt wurden. Dazu seien auf rund 570 Quadratmetern Stauden und auf weiteren 250 Quadratmetern Blumen neu angelegt worden. Auch Hinnigner hob den großen Beteiligungsprozess hervor, der gemeinsam mit den Bürgern „zu einem sinnvollen Gesamtkonzept“ geführt habe. „Insofern ist das heutige Fest auch als Dankeschön für das Engagement und die guten Ideen der Nutzerinnen und Nutzer zu verstehen“, unterstrich Hinninger.

Die Stadt Wiesbaden hatte im April im Magistrat ein Rhein.Main.Ufer-Konzept verabschiedet, nachdem die Wiesbadener Flussufer zwischen Kostheim und Schierstein mit insgesamt 126 Maßnahmen, verteilt auf 14 Kilometer Rhein- und Mainufer, aufgewertete werden soll. Das Konzept wird vom Regionalpark RheinMain gefördert, ein weiterer Baustein sind etwa eine befestigte Uferböschung samt Sitzstufen an den Rheinwiesen im Stadtteil Biebrich. Die Planungen dafür sollen noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden.

Info& auf Mainz&: Mehr zum Rhein.Main.Ufer-Konzept der Stadt Wiesbaden findet Ihr hier im Internet. Mehr zur Debatte über das Mainzer Rheinufer lest Ihr hier bei Mainz&.