Der Dauerregen samt heftigem Gewitter hat am Mittwochnachmittag die Feuerwehren in Mainz und dem Landkreis Mainz-Bingen auf Trab gehalten. Ab 16.30 Uhr zog ein Unwetterband mit Starkregen über Rheinhessen, in der Leitstelle Mainz liefen daraufhin mehr als 100 Notrufe aus der Region ein. Teilweise wurden Straßen überflutet und Unterführungen überspült, betroffen waren demnach vor allem Ingelheim und Bingen. Die Bahnstrecke zwischen Mainz und Koblenz wurde bei Bingen unterspült und war mehrere Stunden voll gesperrt.

Aufziehende Gewitter am Mittwochnachmittag über Mainz. - Foto: gik
Aufziehende Gewitter am Mittwochnachmittag über Mainz. – Foto: gik

Das Unwetterband entlud sich am dem späten Nachmittag über Mainz und dem angrenzenden Rheinhessen: Es donnerte und blitzte, vor allem aber regnete es ununterbrochen – als wollten die Regenfluten die Dürre der vergangenen Wochen auf einen Schlag wieder wettmachen. Der deutsche Wetterdienst hatte vor schweren Unwettern mit Überflutungen gewarnt, tatsächlich strömten wahre Wassermassen vom Himmel.

Die Feuerwehr Mainz meldete am Abend „sehr viele Notrufe vor allem aus dem Landkreis Mainz-Bingen und der Stadt Mainz.“ Betroffen waren im Landkreis vor allem die Städte Bingen und Ingelheim. Binnen einer Stunde wurden im Landkreis Mainz-Bingen 88 Einsätze gemeldet, in der Stadt Mainz waren es 15.

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Die Fluten unterspülten zudem Bahngleise bei Bingen, die Folge: Die Bahnstrecke zwischen Mainz und Koblenz musste für einige Stunden komplett gesperrt werden. Die Bahn richtete einen Busnotverkehr zwischen dem Mainzer und dem Binger Hauptbahnhof ein. Zwischen Bingen und Bad Kreuznach wurde ab 19.40 Uhr ein weiterer Ersatzverkehr mit Großraumtaxen eingerichtet.

Durch die starken Regenfälle wurden Bahngleise der Strecke Mainz-Bingen beschädigt. - Foto: gik
Durch die starken Regenfälle wurden Bahngleise der Strecke Mainz-Bingen beschädigt. – Foto: gik

Dazu musste die Mainzer Feuerwehr zur gleichen Zeit zu einem Brandeinsatz in die Draiser Straße in Bretzenheim eilen: Dort hatte sich beim Kochen in einer Wohnung im zweiten Stockwerk Fett in einem Topf entzündet, das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Der Bewohner hatte sich allerdings bei dem Versuch, den Topf vom Feuer zu ziehen, schwere Verbrennungen an Hand und Unterarm zugezogen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.