Das ist ein Türchen mit einem wahrhaft bitteren Beigeschmack, aber das können wir Euch leider nicht ersparen: Es fällt nämlich der letzte Vorhang. Im KUZ in Mainz. Nach 35 Jahren schließt zum 31. Dezember eine absolute Institution in Sachen alternativer Kultur in Mainz ihre Tore. Offiziell nur für einen Umbau, aber der allein wird zwei Jahre dauern. Was danach kommt, ungewiss. Deshalb: auf zum Very Last Christmas an den Weihnachtsfeiertagen ins KUZ! Und am morgigen Dienstagabend, dem 22. Dezember, geben sich alte KUZ-Fans noch einmal die Ehre, wenn es um 18.00 Uhr heißt: MACH’s GUT!

Plakat The Very last Christmas im KUZFür die Abschiedsparty im alten Backsteingemäuer geben sich lauter alte KUZ-Recken die Ehre: Jammin‘ Cool spielt, JuiceXBrass auch, es kommt Paddy Schmidt von Paddy goes to Holyhead, Hanne Kah und Lothar Pohl von den Crackers. Am Mikro moderieren Elke Diepenbeck (Kulturgut) und Wolfi Klein (Ex-Quartier, Ex-Caveau).

Es wird ein wehmütiger Abend werden: Mehr als 30 Jahre lang war das KUZ die Mutter der Mainzer Kulturszene. DIE Ausgeh-Location für Ungeschminkte, Abgedrehte, Gothics, Hippies und Coole. DIE Location, mit der ganze Generationen von Studierenden groß wurde. Die Ü30-Parties erfand, den kubanischen Sound nach Deutschland holte und Bands von nah bis fern. Am Dienstag heißt es Abschied feiern – und noch mal das Gemäuer rocken. Ganz nach dem auf Facebook ausgegebenen Motto: „‚Shake it down, shake it down now‘ wird uns noch einmal vor Augen führen, was wir an der Alten Dame hatten.“ Oh ja.

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Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag steigt dann das ultimativ letzte Partywochenende nach über 30 Jahren im KUZ, bevor mit der Silvesterparty wirklich der letzte Vorhang fällt. „Aber auch hier bringt ja Trübsal blasen nichts“, schreiben die Macher auf ihrer Facebook-Seite: „Deswegen machen wir das, was wir schon seit 30 Jahren machen: Wir versuchen euch und eure mit reichlich Essen gefüllten Bäuche auf die Tanzfläche zu bewegen.“

KUZ von außen
Bye, Bye KUZ heißt es am Weihnachtswochenende – Foto: gik

Am ersten Weihnachtsfeiertag gibt’s dazu einen Mix aus Hits der vergangenen Jahrzehnte quer durch die verschiedenen Musikrichtungen von Dj harry.h geben. „Jeder der sich jahrelang auf den Ü30 Parties wohl gefühlt hat, wird wohl auch hier auf seine Kosten kommen“ versprechen die KUZler. Am Samstag, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, heißt es dann das letzte Mal das Beste aus den 90ern mit Dj Tombo.

Am 29. Dezember findet dann das wirklich letzte Konzert im KUZ statt: Klangkultur mit Sexy Time (Sweet Soul Music) und TripAdLib (Echtzeitelektro). Die Aftershow-Party bestreitet DJ Chappi aka Klingt-gut. Der letzte Vorhang fällt dann mit der Silvesterparty am 31. Dezember ab 22.00 Uhr.

Im Frühjahr 2016 dann werden die Baumaschinen rollen, das KUZ wird umgebaut, die Stadt nennt das neue Konzept „KUZ 2.0“ und will eine offene Kulturszene mit Konzerten und anderem. Wie genau es werden wird, ist aber noch unklar. Die alte Konzerthalle im hinteren Teil wird abgerissen – Asbest im Dach…. – , das KUZ wandert komplett in den vorderen Backsteinbau, wo eine neue, große Halle mit Platz für bis zu 800 Personen  geschaffen wird. Dazu gibt’s Räume im Obergeschoss und eine Gastronomie zur Straße hin.

Klar ist: das neue KUZ 2.0 wird nicht sein wie das alte, denn die alten Macher Norbert Munk und Joe Trautmann machen nicht weiter. Also: Runter vom Sofa und nix wie noch mal hin! KUZ genießen…

Info& auf Mainz&: Mehr zum KUZ-Programm der letzten Tage sowie zu den Karten findet Ihr hier auf der Internetseite des KUZ oder hier auf Facebook. Den ausführlichen Mainz&-Bericht zur Frage, was wird aus dem KUZ, findet Ihr hier.

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