Ein kurioser Fall von Wildfischen beschäftigt derzeit die Polizei Mainz: Demnach hatte ein Unbekannter in einer Gracht im Mainzer Zollhafen offenbar versucht, Fische zu angeln. Das Problem: Der Mann fischte in einem Goldfischbecken, das bekam ein aufmerksamer Zeuge mit – und rief die Polizei. Als die anrückte, war der Mann aber bereits getürmt, die Polizei sucht nun Zeugen, die bei dem Ergreifen des Mannes womöglich helfen könnten.

Yachthafen im Mainzer Zollhafen: Ein einer Nebengracht versuchte ein Mann zu angeln. - Foto: gik
Yachthafen im Mainzer Zollhafen: Ein einer Nebengracht versuchte ein Mann zu angeln. – Foto: gik

Der Vorfall ereignete sich bereits am 24. Oktober 2024: Gegen 17.35 Uhr wurde die Mainzer Polizei demnach über den Notruf informiert, dass im Bereich der Wassergräben am Mainzer Zollhafen eine männliche Person eine Schnur mit mehreren Angelhaken ausgelegt hatte. Ort des Geschehens war der Bereich am Rotterdamer Platz, also am nördlichen Ende des großen Hafenbeckens, das mit dem Rhein verbunden ist.

Der Mann hatte aber nicht etwa versucht, im großen Hafenbecken zu angeln, sondern in einer der künstlich angelegten Grachten. In einem dieser flachen Wasserbecken hatte der Mann ein Geflecht aus Angelschnüren ausgelegt, das mit mehreren Haken versehen war. Und der Anrufer meldete, mehrere Fische hätten bereits die Haken geschluckt. Tatsächlich stellten die Beamten bei ihrem Eintreffen fest, dass an der Schnur mehrere Goldfische an den beköderten Haken hingen.

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Goldfische aus Gracht geangelt: Vorwurf der Wildfischerei

“Einige Fische konnten befreit und ins Wasser zurückgesetzt werden”, berichtete die Polizei weiter. Ein Fisch habe aber wegen seiner erheblichen Verletzungen vor Ort “waidgerecht erlegt werden” müssen. Der Tatverdächtige hingegen war bereits geflüchtet, die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der Wildfischerei sowie des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein. Zudem fahndet sie seither nach dem Verursacher – doch bislang vergeblich.

Deshalb bittet die Polizei nun um Hinweise aus der Bevölkerung, und kann dafür auf eine Beschreibung des Tatverdächtigen durch den Zeugen zurückgreifen. Demnach handelt es sich bei dem tatverdächtigen Wildangler um einen ca. 60 Jahre alten Mann, der mit einer dunklen Hose, einer grauen Jacke und einer cremefarbenen Schiebermütze bekleidet war.

Info& auf Mainz&: Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der Person oder dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/65-33999 in Verbindung zu setzen.