Sie nennt sich stolz „die längste Weintheke der Welt“, doch die Corona-Pandemie stoppt auch dieses beliebte Weinfest: die Rheingauer Weinwoche Mitte August fällt ebenfalls der Pandemieeindämmung zum Opfer. Doch so ganz wollen die Wiesbadener auf ihr geliebtes Weinfest nicht verzichten: eine „Weinwoche to Go“ könnte den Ausfall wenigstens ein bisschen abmildern. An Verkaufsständen in der Innenstadt sollen Weinpakete der Rheingauer Winzer zum Mitnehmen verkauft werden – sogar Weinprobierstände sind noch in der Prüfung.

Großer Weingenuss jedes Jahr im August in der Wiesbadener Innenstadt bei der Rheingauer Weinwoche. - Foto: Stadt Wiesbaden
Großer Weingenuss jedes Jahr im August in der Wiesbadener Innenstadt bei der Rheingauer Weinwoche. – Foto: Stadt Wiesbaden

Auch die großen Wiesbadener Feste waren im Zuge der Corona-Pandemie abgesagt worden, nach dem Wilhelmstraßenfest trifft das nun auch die Rheingauer Weinwoche. Vom 14. bis 23. August wollten die Rheingauer Winzer eigentlich rund um das Wiesbadener Rathaus dem Weingenuss frönen, die Weinwoche ist eines der beliebtesten Weinfeste der Region. Mit rund 100 Weinständen gehört „die längste Weintheke der Welt“ fraglos zu den Highlights, ganz leer sollen die Weinfans und Winzer dennoch nicht ausgehen: Statt Genuss auf Bierbänken soll es eine „Weinwoche to Go“ geben.

Man wolle auf dem Schlossplatz in Wiesbaden während der Weinwochen-Zeit Verkaufsstände der Winzer platzieren, an denen die Besucher ihren Lieblingswein für zu Hause kaufen können, teilte der Wiesbadener Ordnungsdezernent Oliver Franz (CDU) mit, Motto: „Dein Lieblingswein für Daheim“. Die Aktion soll nicht nur den Weinfans den Ausfall versüßen, sondern vor allem auch den Winzern helfen.

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„Mit dieser Aktion wollen wir den Abverkauf der Lagerbestände bei den Winzern unterstützen“, sagte Franz. Denn wegen der Coronakrise seien die Keller der Winzer voller als sonst, auch weil sämtliche Weinfeste abgesagt wurden. Die nächste Weinlese stehe aber bevor, betonte Franz, und appellierte: „Wir würden uns freuen, wenn sich die Bürger solidarisch zeigen und den Wein, den sie sonst auf der Weinwoche genossen hätten, in der Flasche für zu Hause kaufen.“ Damit könne man dann ein Stück Weinwoche mit in die eigenen vier Wände nehmen.

Weinstand statt Weinfest: Mit einer "Weinwoche to Go" will Wiesbaden auch den Winzern helfen. - Foto: gik
Weinstand statt Weinfest: Mit einer „Weinwoche to Go“ will Wiesbaden auch den Winzern helfen. – Foto: gik

Rund 50 Winzer haben bereits ihr Interesse an der Aktion signalisiert, die Stadt prüft zudem noch, ob es auch Weinprobierstände geben kann. Es gebe zahlreichen Wünsche und Anfragen aus der Stadtgesellschaft, sagte Franz, die Rahmenbedingungen zur Einhaltung der Corona-Regeln seien aber dafür komplexer als beim Warenverkauf. Alle bislang vorgebrachten Ideen und Konzepte hätten bislang nicht die Voraussetzungen für eine Genehmigung erfüllt.

So ein bisschen Hoffnung machte der Wiesbadener Ordnungsdezernent aber doch noch: Mit steigenden Lockerungen der Auflagen ergäben sich zunehmend Möglichkeiten, man arbeite stetig an Konzepten, um einen Ersatz für die ausgefallenen Feste zu schaffen, sagte Franz. Eine echte Alternative zu den eigentlichen Veranstaltungen sei das aber nicht: „Alle Alternativen werden immer ein Kompromiss bleiben.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur Rheingauer Weinwoche könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen, aktuelle Informationen zur Rheingauer Weinwoche gibt es hier auf dem Internetportal der Stadt Wiesbaden.

 

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