Aufregung am Donnerstagabend in Mainz-Laubenheim: Mitten im alten Ortskern wurde am frühen Abend eine Straße durch Polizeibeamte abgeriegelt. Weil dabei schwer bewaffnete Beamte mit SEK-Westen gesichtet wurden, breiteten sich umgehend Mutmaßungen und Fragen aus, was für ein Einsatz das denn wohl gewesen sein könne. Auf Mainz&-Anfrage gab die Mainzer Polizei am Abend indes Entwarnung: Es habe sich um einen einfachen Familienstreit gehandelt, die SEK-Kollegen hätten mit dem Einsatz gar nichts zu tun gehabt.

Einsatzfahrzeug der Mainzer Polizei. - Foto: Mainz Polizei
Einsatzfahrzeug der Mainzer Polizei. – Foto: Mainz Polizei

Gegen 18.30 Uhr meldeten sich aufmerksame Mainz&-Leser bei uns in der Redaktion und berichteten: SEK-Kräfte hätten am Dorfgraben eine wichtige Durchfahrtstraße im Ortskern abgeriegelt – die Männer seien schwer bewaffnet und hätten auf Fragen keine Auskunft gegeben. In Laubenheim machte der Vorfall umgehend die Runde: Einen SEK-Einsatz habe man hier noch nie gesehen, berichteten Augenzeugen, die schwer bewaffneten Männer mit ihrer dunklen Dienstlimousine führten umgehend zu Spekulationen.

Die Mainzer Polizei gab indes am Abend Entwarnung: Es habe sich um einen Familienstreit gehandelt, der sich als eher harmlos entpuppt habe, sagte ein Sprecher der Mainzer Polizei der Internetzeitung Mainz&. Gemeldet worden sei ein „normaler Familienstreit“, weil die Beamten aber die Information hatten, es befinde sich „eventuell eine Waffe im Haus“, habe man vorsorglich die Umgebung abgesperrt.

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Gut gerüstete Einsatzkräfte der Polizei an Fastnacht in der Mainzer Innenstadt. - Foto: Polizei Mainz
Gut gerüstete Einsatzkräfte der Polizei an Fastnacht in der Mainzer Innenstadt. – Foto: Polizei Mainz

Die SEK-Beamten wiederum waren wohl eher zufällig vor Ort: Die Beamten seien von einem anderen Einsatz zurückgekommen, gerade in der Nähe gewesen, und seien dort zufällig vorbeigefahren, sagte der Sprecher: „Mit dem Einsatz hatten sie nichts zu tun.“ Die regulären Polizeibeamten hätten am Ende die Sachlage schnell klären können, ein einfaches Gespräch mit den Streitparteien habe ausgereicht.

Die Sicherheitsbehörden sind derzeit ohnehin in erhöhter Alarmbereitschaft, das gilt besonders seit dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023. Seither werden auch in Deutschland jüdische Einrichtungen stark bewacht, die Gefahr terroristische Anschläge sei seither wieder erheblich gestiegen, betont Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Für erhöhte Alarmbereitschaft sorgten zudem mutmaßliche Anschlagspläne rund um Silvester auf den Kölner Dom, in Nordrhein-Westfalen wurden deshalb inzwischen fünf Personen festgenommen – die Behörden vermuten ein islamistisches Netzwerk im Hintergrund. Konkrete Anschlagshinweise für Rheinland-Pfalz gibt es aber keine, verstärkte Einsatzkräfte waren zur Absicherung aber schon auf den Weihnachtsmärkten im Land unterwegs, auch in Mainz.

Info& auf Mainz&: Mehr zu den Anschlagsplänen in Köln, der Festnahme und wieder Freilassung von Verdächtigen sowie den Hintergründen lest Ihr hier bei den Kollegen des WDR.