Immer wieder Sonntags – erklärt Journalistin Anne Will den Deutschen Deutschland und die Welt. Oder? „Medien als Welterklärer“ heißt der Untertitel des UniTalks im April. SWR-Chefredakteur Fritz Frey hat am Dienstag, den 12. April die Moderatorin Anne Will zu Gast, die gerade die Nachfolge von Günther Jauch auf dem Sonntags-Talkplatz der ARD angetreten hat. Es ist nur eine von vielen Veranstaltungen von und mit der Mainzer Uni diese Woche: Auch am Dienstag geht es um die Anfänge des rheinhessischen Weinbaus, ferner uzm Kaiserinnen, die Stimme und um das blaue Veilchen, also die Blume. Unsere Übersicht über die Uni-Termine.
Dienstag, 12. April: UniTalk mit Anne Will
Die Kritiker gingen gnädig mit ihr um, nach ihrem Comeback als Sonntags-Welterklärerin: Anne Will gilt als kompetent, souverän und reaktionsschnell. Ziel ihrer Talkshow „Anne Will“: gemeinsam mit ihren Gästen, komplexe Probleme in Deutschland und der Welt einzuordnen und zu erklären. Doch Anne Will leistet sich auch viel gesellschaftliches Engagement abseits des Bildschirms, ob gegen Rechtsradikalismus, für Hilfe in den Entwicklungsländern oder für mehr Frauen in Führungspositionen.
Viel Gesprächsstoff also für Moderator und SWR-Chefredakteur Fritz Frey und Anne Will beim „SWR UniTalk“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Warum werden die Medien dieser Tage immer häufiger zur Zielscheibe? Wie geht Anne Will mit dem Medien-„Bashing“, aber auch mit persönlicher Kritik in den sozialen Netzwerken um? Empfindet sie eine besondere Verantwortung als Medienmacherin? Sehnt sie sich manchmal nach der Sportschau zurück, die sie einst als erste Frau moderierte? Nach den Frage von Fritz Frey und Wills Antworten könnt Ihr selbst Fragen stellen.
Info& auf Mainz&: SWR UniTalk mit Anne Will am Dienstag, 12. April 2016, um 18.00 Uhr auf dem Campus der Uni Mainz im Hörsaal RW1, Jakob-Welder-Weg 9. Einlass ist ab 17.00 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos hier im Internet oder hier bei Facebook.
Dienstag, 12. April: Die Anfänge des rheinhessischen Weinbaus
Dumm, dass ausgerechnet am Dienstag sich die spannenden Termine doppeln: Im Haus am Dom gibt es nämlich am Abend auch einen spannenden Vortrag über die Anfänge des rheinhessischen Weinbaus. Universitätsprofessor Michael Matheus – profilierter Mainzer Historiker – berichtet davon, wie im Weinbau alles begann: Während nämlich an der Mosel und in der Pfalz Kelteranlagen aus römischer Zeit entdeckt wurden, ist das in Rheinhessen nicht der Fall. Vergleichbare archäologische Zeugnisse existieren bisher für Rheinhessen nicht – heißt das deshalb, dass die Römer hier keinen Weinbau betrieben?
Wir halten das mal für unwahrscheinlich, schließlich wurden auch an der unteren Nahe, gar nicht weit von Mainz, römische Weinkeller gefunden. Warum also sollten die Römer ausgerechnet um Rheinhessen weinbautechnisch einen Bogen gemacht haben? Erst Recht um den Niersteiner Roten Hang, der sich sicher schon damals für den Weinbau eignete? Matheus diskutiert die Frage, welche Erkenntnisse zum rheinhessischen Weinbau in der Antike und im Frühen Mittelalter derzeit wissenschaftlich als gesichert gelten können.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Weinkultur und Weingeschichte an Rhein, Nahe und Mosel“. In zehn Vorträgen geht es hier nicht nur um die Geschichte des Weinbaus in Rheinland-Pfalz, sondern auch um Mainzer Forschungen zum Wortschatz des Weinbaus (17.5.), um Weinetiketten (21.6.), Carl Zuckmayer (28.6.) und auch die Nationalsozialisten (7.5.). Am 26. April gibt es eine spannende „jüdische Weinprobe“ zu kosherem Wein in den Schum-Städten mit dem Judaistik-Professor Andreas Lehnardt.
Info& auf Mainz&: Dienstag, 12. April 2016, Vortrag zu den „Anfängen des rheinhessischen Weinbaus“ von Professor Michael Matheus, 19.00 Uhr, Haus am Dom, Mainz. Mehr zu dem Vortrag und der Vortragsreihe findet Ihr hier. Der Eintritt ist frei.
Freitag, 15. April: Buchpräsentation Kaiserinnen in der Frühen Neuzeit
Die Kaiserinnen des frühneuzeitlichen Heiligen Römischen Reichs waren weit mehr als „nur die Frauen“ ihrer kaiserlichen Ehemänner und die Stammmütter der Dynastie. Nicht zuletzt dank der unterschiedlichen Prägungen durch ihre Herkunftsdynastien entwickelten sie spezifische Profile: Sie traten als Mäzeninnen auf, prägten das religiöse Leben, pflegten ihre eigenen Netzwerke und wurden zu politischen Akteurinnen mit eigenem Gewicht. Am Freitag wird das Buch „Nur die Frau des Kaisers?“ vorgestellt, das erstmals einen Überblick über die Kaiserinnen der Frühen Neuzeit gibt. Der Band stellt sie in ihren vielfältigen Handlungsfeldern vor und zeigt Möglichkeiten sowie Grenzen ihrer Handlungsspielräume auf.
Info& auf Mainz&: 15. April 2016, Vorstellung des Buches „Nur die Frau des Kaisers – Kaiserinnen in der Frühen Neuzeit“, 18.00 Uhr, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in der Alten Universität, Alte Universitätsstraße 19. Mehr Infos ddazu hier.
Sonntag, 17. April: Sonntagsführung im Botanischen Garten zum Thema Veilchen
Die Sonntagsführungen im Botanischen Garten der Uni Mainz sind Kult und sie sind äußerst beliebt, denn die Mitarbeiter des Gartens, des Instituts für Spezielle Botanik oder die Mitglieder des Freundeskreises des Botanischen Gartens sind einfach unglaublich wissensfest. „Achtung, unsere Begeisterung für Pflanzen ist ansteckend und kann Ihr Leben nachhaltig verändern!“ heißt es selbstironisch in der Ankündigung – es stimmt einfach. Diesen Sonntag dreht sich Alles um das Thema Veilchen, Peter Schubert wird Euer Wissen mit Sicherheit umfassend erweitern 😉
Info& auf Mainz&: 17. April, 11.00 Uhr, „Alles zum Thema Veilchen“, Sonntagsführung im Botanischen Garten der Universität Mainz. Die Führungen dauern etwa 90 Minuten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Führungsgebühr beträgt für Erwachsene 3,- Euro, für Kinder und für Mitglieder im Freundeskreis des Botanischen Gartens sind die Führungen kostenlos. Die Führungen starten am Haupteingang zum Freilandgelände, Anselm-Franz-von-Bentzel-Weg 9b. Alle Termine der Sonntagsführungen und weitere Infos hier.