Ende Oktober bekam die gigantische Urzeit-Elefantin im Naturhistorischen Museum in Mainz Nachwuchs: Ein Deinotherium-Kalb ergänzt nun den beeindruckenden Hauerelefanten im Foyer des Museums. Und Mutter und Kind sollen in Zukunft nicht namenlos bleiben: Das Naturhistorische Museum ruft nun einen Namenswettbewerb aus: Deinotherium-Kuh und ihr Jungtier sollen getauft werden – kreative Ideen willkommen! Ideen werden am kommenden Wochenende im Museum gesammelt, der Eintritt ist frei!

Das große Schreckenstier, die Nachbildung eines prähistorischen Hauerlefanten begrüßt seit 2019 die Besucher im Naturhistorischen Museum. - Foto: gik
Das große Schreckenstier, die Nachbildung eines prähistorischen Hauerlefanten begrüßt seit 2019 die Besucher im Naturhistorischen Museum. – Foto: gik

Das „riesige Schreckenstier“ begrüßt seit September 2019 die Besucher im Foyer des Naturhistorischen Museums in Mainz: 4,50 Meter hoch ist die Nachbildung einer Hauerelefantenkuh, die vor mehr als 3,5 Millionen Jahren das Rheinhessische zwischen Mainz und Alzey unsicher machte. 1835 fand man einen vollständigen Schädel des Schreckenstiers in Eppelsheim bei Alzey, heute ist der Deinotherium das Wappentier des Naturhistorischen Museums Mainz – und seit 2019 Star der neu eröffneten Ausstellung „Wilde Welten“.

Die erlaubt den Besuchern, tief in die Frühgeschichte von Mainz und dem rheinhessischen Hinterland einzutauchen, hier werden 290 Millionen Jahre alte Saurierabdrücke ebenso gezeigt wie die weltberühmten Fossilien des Hunsrück-Schiefers oder die Unterkiefer eines Wollhaarmammuts und eines Bärenhundes, der vor rund elf Millionen Jahren lebte. Derzeit ist die Ausstellung allerdings nur reduziert zu sehen, weil das Museumsgebäude nun auch das Provisorium des Gutenberg-Museums beherbergt.

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Deinotherium-Kuh und ihr Kalb sollen Namen bekommen

Ende Oktober hatte das Museum dann „Nachwuchs“ gemeldet: Ein Jungtier gesellte sich zu der Deinotherium-Kuh, ein Kalb zum ausgewachsenen „Schreckenstier am Ur-Rhein“. „Die Deinotherium-Kuh und ihr Kalb erzeugen einen Moment im Miozän, der authentisch zeigt, wie die Mutter ihr Junges vor einer vermeintlichen Gefahr schützte“, sagte Museumsdirektor Bernd Herkner. Das neue Deinotherium-Duo mache somit vergangene Welten erlebbar und verdeutliche aktuelle Forschung durch eine anschauliche Szenerie.

Das Deinotherium Kalb im Naturhistorischen Museum. - Foto: NHM
Das Deinotherium Kalb im Naturhistorischen Museum. – Foto: NHM

Die Rekonstruktion des Kalbs stammt ebenso wie schon die Mutter aus den Händen des bekannten Paläo-Künstlers Ramon López, der das Deinotherium-Kalb in Katalonien gefertigt und nach Mainz transportiert hat. „Mit dem Jungtier werden wir in unserer erdgeschichtlichen Ausstellung zweifellos einen Sympathieträger anfügen“, prophezeite Herkner – und das soll nun auch durch eine besonderen Akt angestoßen werden: Mutter und Kalb sollen Namen bekommen.

Und dazu sucht das Naturhistorische Museum nun kreative Namensvorschläge. Die können am kommenden Samstag und Sonntag, den 23. und 24. November direkt im Museum abgegeben werden: Im Erdgeschoss befindet sich eine Einwurfbox, in der die Vorschläge gesammelt werden. Und Kreativität wird natürlich belohnt: Die Teilnehmenden mit den besten Ideen gewinnen Gutscheine für Taschenlampenführungen sowie Didi-Kuscheltiere.

Mitmachen können die Museumsgäste auch bei einer Foto-Challenge auf Instagram: „Alles was man braucht, ist ein Smartphone, ein guter Blickwinkel und ein wenig Geduld, denn auch hier sucht das Team des Naturhistorischen Museums im Anschluss an das Wochenende die besten Fotos mit dem Deinotherium-Kalb aus“, heißt es weiter. Die Preisträger dieses Wettbewerbs erhalten das Buch „Wilde Welten der Urzeit“. An den beiden Tagen gilt zudem freier Eintritt, das Museum hat von 9.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

Info& auf Mainz&: Einen ausführlichen Bericht über die „Wilden Welten“ und die Frühgeschichte Rheinhessens lest Ihr hier bei Mainz&.