Die ersten richtig warmen Tage des Jahres gehen gleich mit Ungemach zu Ende: Die Wetterdienste warnen eindringlich vor schweren Unwettern am Montagabend. Vorhergesagt sind schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel, im Taunus krachte es bereits ordentlich. Die Wetter-Apps schlugen im Minutentakt Alarm – kurios indes: Während sich der Himmel über Mainz am späten Nachmittag verdunkelte, hob der Deutsche Wetterdienst seine Unwetterwarnung für Mainz und den Kreis Mainz-Bingen wieder auf.

Am Montagabend muss mit schweren Unwettern gerechnet werden. - Foto: gik
Am Montagabend muss mit schweren Unwettern gerechnet werden. – Foto: gik

Bereits seit einigen Tagen warnen die Wetterdienste vor Unwettern am Montagabend, ab etwa 17.00 Uhr ging es dann los: Im Minutentakt piepten die Warn-Apps los, der Inhalt immer der Gleiche: „Amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel“, lautet die Warnung, die noch für den gesamten Abend gilt. Vorhergesagt 2wird Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 25 und 40 Liter Regel pro Quadratmeter – das ist schon sehr ordentlich.

Dazu können Sturmböen mit bis zu 75 Kilometern pro Stunde auftreten, das ist nicht weit von einem Orkan entfernt. Sichert also bitte alles Lose vor der Tür. Wo genau die Unwetter auftreten, ist wie immer nicht g4enau vorherzusagen – die Warnung gilt aber für den gesamten Bereich vom Taunus über Wiesbaden bis nach Mainz und weit ins Rheinhessische hinein bis Bad Kreuznach.

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Chaos bei Unwetter-Warnmeldungen

Bei den Warnungen indes herrschte reichlich Chaos: Die Warnapp Nina nämlich, die vom Bundesamt für Katastrophenschutz gespeist wird und auf den Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fußt, ratterte im Minutentakt von Warnung zu Entwarnung, dann wieder erneute Warnung. Um 17.31 Uhr verschickte der DWD gar eine Pressemitteilung mit einer Entwarnung für den Bereich Mainz – da verdunkelte sich der Himmel über der Landeshauptstadt gerade ins Schwarze.

Unwetterwarnung für den Bereich Mainz-Bad Kreuznach am Montag in der Warnapp Nina. - Screenshot: gik
Unwetterwarnung für den Bereich Mainz-Bad Kreuznach am Montag in der Warnapp Nina. – Screenshot: gik

Eine halbe Stunde später dann piepte die Warn-App Nina erneut los: Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel“, hieß es jetzt erneut – Zeitpunkt: ab 18.05 Uhr. Warum dann erst um 17.42 Uhr eine Entwarnung gegeben worden war – unklar. Wir haben den DWD mal angefragt, eine Antwort steht wegen der Kürze der Zeit noch aus. In der App Katwarn wiederum hörte der rote Warnbereich einfach am Rhein auf: Während es eine Unwetterwarnung für Wiesbaden und die angrenzenden Gebiete gab, bleib der Bereich Mainz jungfräulich-weiß – als wäre der Rhein eine Mauer für Unwetter.

Erst am 29. April hatte eine „Superzelle“ über Mainz-Ebersheim schwere Unwetterschäden angerichtet – inzwischen räumen die Wetterdienste ein: Es war wohl doch ein Tornado. Gewarnt worden war davor indes nicht: Einzig der private Wetterdienst Kachelmannwetter hatte eindringlich über seine Kanäle vor der Superzelle gewarnt und ihren Verlauf sehr präzise vorhergesagt. Der Wetterdienst von Jörg Kachelmann warnte denn auch am Montagabend erneut präzise vor Unwettern in den einzelnen Regionen – bei @kachelmannwettr hatten sie ab 14.00 Uhr einen Livestream zur Gewitterlage eingerichtet.

Bleibt die Tatsache: Passt auf Euch auf. Bei akutem Gewitter sollte man Schutz vor allem vor Blitzschlag suchen, am besten in Häusern und nicht unter Bäumen. Dazu solltet Ihr bei Sturm und Unwetter immer einen Blick nach oben parat haben, falls Ihr unterwegs sein müsst: Es gilt die Warnung vor herabstürzenden Ästen oder Dachziegeln, vor umherfliegenden losen Gegenständen und natürlich vor überschwemmten Straßen und Unterführungen.

Info& auf Mainz&: Mehr zur Superzelle in Mainz-Ebersheim könnt Ihr noch einmal hier bei Mainz& nachlesen. Fotos folgen.