Es ist DER Geheimtipp in Sachen Weinfeste in Mainz, und es ist fraglos das Fest, das Wein pur bietet: Am Wochenende lädt wieder das Weinfest im Kirchenstück zum Genießen nach Hechtsheim. Exzellenten Wein mitten in den Weinbergen in lauschiger Atmosphäre genießen, gutes Essen vernaschen und den Blick über Mainz und Rheinhessen genießen – schöner geht’s nicht. An diesem Wochenende feiert das Weinfest zudem seinen 30. Geburtstag – und hängt dafür extra noch einen Tag dran: Endet das Fest sonst am Montagabend, so findet in diesem Jahr am Dienstagabend noch zusätzlich eine Schlenderweinprobe statt – ein Umtrunk auf eines der pursten Weingenuss-Feste der Region.

Vorher sah's übrigens auf dem Weinfest im Kirchenstück so aus... - Foto: gik
Weinfest im Kirchenstück: Chillen und Genießen in den Weinbergen – Foto: gik

Das Besondere am „Kirchenstück“, wie das Fest nach der Weinlage oberhalb des Ortes heißt: Es gibt Wein pur. Keine Musik, kein Krach, keine Zusatzaction – die Besucher genießen den Wein der Hechtsheimer Winzer auf einem 500 langen Betriebsweg mitten im Weinberg. Die Anhöhe liefert zudem einen großartigen Blick weit hinein nach Rheinhessen, dazu gibt es außergewöhnliches Essen: Beim Kirchenstück werden neben Flammkuchen und Spundekäs auch außergewöhnliche Dinge wie Kartoffel-Waffeln mit Lachs, Fischteller und rheinhessische Wraps mit Pute gereicht.

Fünf Winzer riefen vor 30 Jahren das kleine Weinfest ins Leben, berichtet Birgit Zehe-Claus, seither ist das „Kirchenstück“ stetig gewachsen. Heute machen alle 14 Hechtsheimer Winzer mit, auf einem 500 Meter langen Weg kredenzen sie, was die Keller her geben. „Man sitzt mitten in den Weinbergen, manche auch direkt in den Reben es gibt schöne, lauschige Plätze“, sagt Zehe-Claus – und genau das sei bei der Gründung die Idee gewesen: „Es ist doch schade, dort in dem Weinberg die guten Weine zu erzeugen, und dort nicht zu feiern.“

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Also pilgert halb Mainz an jedem ersten Wochenende im Juli auf die Anhöhe, die Hechtsheim von der Mainzer Innenstadt abschirmt, und wo seit mindestens 800 Jahre Weinreben wachsen. 1190 wurde ein Weinmarkt in Hechtsheim erstmals urkundlich erwähnt, der Rebensaft war schon im Mittelalter ein florierendes Geschäft. Das „Kirchenstück“ heißt seit 1971 auch offiziell so – gleich nebenan liegt die Kirche St. Pankratius, auf den kirchlichen Weinbergen wuchs früher der Messwein und das Abendgetränk des Pfarrers.

Aber irgendjemand hatte schon mal einen Schirm dabei ;-) - Foto: gik
Hoffentlich wird’s am Wochenende ein Sonnen- und kein Regenschirm – Foto: gik

„Wer einmal hier war, versucht immer wieder herzukommen“, beschreibt Zehe-Claus dne Suchtfaktor Kirchenstück: „Ich kenne viele Gäste, die legen sogar ihren Urlaub danach.“ Und so hoffen sie, dass es nun für dieses Jahr endlich genug ist mit dem Regen, und den Genießern endlich einmal uneingeschränkt die Sonne scheint. Garantiert ist das nicht: Für den Samstag sind neue Regenwolken angekündigt…

Doch warm ist es ja schließlich, dazu gebe es Schirme für Sonne und Regen, versichert Zehe-Claus. Was es allerdings nicht geben wird, sind größere Fernseher für die Fußball-Fans. Public Viewing sei nicht vorgesehen, sagte Zehe-Claus – da bleibt sich das Kirchenstück treu. Und auch das Mega-Techno-Event Love Family Park auf dem hechtsheimer Messegelände am Samstag stelle keinen Störfaktor dar: „Vor zwei Jahren haben wir praktisch gar nichts davon gehört.“

Info& auf Mainz&: Weinfest im Kirchenstück vom 1. bis 4. Juli 2016 in der Weinlage Kirchenstück in Mainz-Hechtsheim, Zugang von der Alten Mainzer Straße. Beginn ist um 18.00 Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr – ausgeschenkt wird so lange, wie Gäste da sind. Am 5. Juli laden die Winzer von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr zur Schlenderweinprobe, dann könnt Ihr für 10,- Euro 14 Weine von 14 verschiedenen Winzern probieren.

Wir empfehlen Euch dringend, mit Bus und Bahn zu kommen und das Auto stehen zu lassen! Die Straßenbahn der Linie 52 fährt bis in den alten Ortskern, Haltestelle „Am Schinnergraben“, dann einfach den Hang hinauf dem Besucherstrom folgen ? Von oben kommen die Buslinien 64, 65 via Oberstadt und Weisenau, dann am Weisenauer Weg aussteigen und zwischen den Häusern in die Weinberge hinein laufen.

 

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