Ende Januar hatte die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) bei der Vorstellung der Umbauarbeiten am Mainzer Rheinufer einräumen müssen: Die traditionsreiche Frühjahrsmesse werde hier wohl nicht zum gewohnten Zeitpunkt stattfinden können. Nun gibt es eine Lösung: Der Mainzer Rhein-Frühling wird in den Sommer verschoben – und findet statt im April vom 21. bis 30. Juli 2023 statt. Bei den Schaustellern herrscht Erleichterung.
Der Mainzer Rhein-Frühling gehört zu den traditionsreichsten Festen der Landeshauptstadt Mainz: Immer in der Osterzeit begrüßen die Schausteller den Frühling und die ersten Gäste der Freiluft-Saison mit einer großen Messe am Mainzer Rheinufer. Seit „bestimmt schon 500 Jahren“ so weiß man bei der Schausteller-Familie Sottile, gibt es schon einen Frühjahrsmarkt zu Ostern in der Nähe von Stadthalle und Rathaus. 2016 zog die Messe an den neuen Standort vor dem Mainzer Schloss um – der Grund: Eine unterspülte Uferböschung in Höhe des Rathauses.
Nun muss die Messe erneut Bauarbeiten am Rheinufer weichen: Zum eigentlich geplanten Zeitpunkt vom 1. bis 16. April 2023 kann der Mainzer Rhein-Frühling in diesem Jahr nicht stattfinden. Grund ist die Umgestaltung des Mainzer Rheinufers genau in diesem Bereich nördlich der Theodor-Heuss-Brücke. Und da musste Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) vor zwei Wochen einräumen: Die Bauarbeiten hätten sich verzögert und würden nicht rechtzeitig bis zur Frühjahrsmesse fertig.
Mainzer-Rhein-Frühling wird in den Juli verschoben
„Die gute Nachricht: der Mainzer Rhein-Frühling fällt 2023 nicht aus“, teilte nun Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) am Freitag mit: „Wir haben uns in den letzten Tagen mit den Mainzer Schaustellern zusammengesetzt, und in sehr konstruktiven, vertrauensvollen Gesprächen gemeinsam einen Ausweichtermin gefunden“, sagte Matz, die am Sonntag auch für die CDU bei der Wahl zum Oberbürgermeisteramt antritt. Der Mainzer Rhein-Frühling werde nun 2023 vom 21. bis 30. Juli stattfinden, und zum echten Volksfest im Sommer werden.
Marco Sottile, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Mainzer Schausteller und Marktbeschicker (IMSM), zeigte sich erleichtert: „Wir sind glücklich, dass der Rhein-Frühling auch in diesem Jahr stattfinden kann. Dann eben ausnahmsweise im Sommer“, sagte Sottile. Man sei überzeugt, dass der Ausweichtermin aufgrund der zu erwartenden warmen Temperaturen und des Sommerflairs attraktiv sei, und dann viele Menschen ans Rheinufer locken werde.
„Als Schausteller freuen wir uns schon jetzt auf den Mainzer Rhein-Frühling im Sommer“, man danke der Stadt Mainz „für die vertrauensvollen, konstruktiven Gespräche und die hervorragende Zusammenarbeit.“ Matz betonte, die Situation sei nicht einfach gewesen, eine komplette Absage des beliebten Festes habe aber „nie ernsthaft zur Debatte gestanden.“ Gerade die Schausteller-Branche habe während der Corona-Pandemie besonders gelitten – 2020 und 2021 musste das fest abgesagt werden. „Es war mir deshalb persönlich sehr wichtig, in dieser Frage zügig eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten gut leben können“, fügte Matz hinzu.
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