In dieser Woche soll der Sommer ja so richtig zuschlagen, 30 Grad sind angesagt – cool! Damit Ihr Euch zwischendurch auch mal abkühlen könnt, haben wir ein paar Tipps für Euch: die rheinland-pfälzischen Badeseen. Genau richtig zum heißen Wochenende teilte das Mainzer Umweltministerium mit: alles bestens in Rheinland-Pfalz‘ Gewässern! Die Wasserqualität sei in allen untersuchten Seen ausgezeichnet, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) – und wünscht allen „ein unbeschwertes Badevergnügen“. Danke schön!

Bodensee mit SchwänenDie Badesaison in Rheinland-Pfalz hat genau am 1. Juni begonnen und geht bis zum 31. August. Im Mai testeten das Landesuntersuchungsamt und die Gesundheitsämter der Kreisverwaltungen die Badegewässer und stellten – bis auf zwei – durchweg eine gute hygienische Wasserqualität fest. 67 Badeseen sind im Land als Badegewässer gelistet – leider befinden sich nur wenige davon in der Nähe von Mainz.

Der nächst gelegene See dürfte der bei Eich kurz vor Worms sein – wir können den jedenfalls empfehlen. Baggerseen gibt es dann weiter in der Umgebung von Speyer. Vergleichsweise nah gelegen von Mainz aus sind außerdem der hessische Riedsee bei Groß-Gerau oder das Langener Waldschwimmbad – wunderschön. Auch gibt es bei Mörfelden-Walldorf einige Seen – eine gute Übersicht dazu findet Ihr auf dieser Internetseite.

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Untersucht werden die Gewässer regelmäßig auf Keimbelastungen, zusätzlich aber untersucht das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht die Badegewässer auch noch auf Massenentwicklungen von Cyanobakterien. Das sind, wenn wir das richtig verstanden haben, Blaualgen, die etwa Hautreizungen oder Durchfall auslösen können. Betroffene Gewässer bleiben so lange unter Beobachtung, bis keine Gesundheitsrisiken mehr bestehen, versichert das Ministerium. Strand am Main bei Kostheim

Das betrifft derzeit denn auch ein Badegewässer: der Neuhofener Altrhein im Rhein-Pfalz-Kreis musste genau wegen der Cyanobakterien Blaualgen gesperrt werden. Zur Verbesserung der Wasserqualität sei dort für dieses Jahr eine Tiefenwasserentnahme geplant, teilte das Ministerium weiter mit. Offenbar will man dem Problem auf den Grund gehen…

Ein permanentes Badeverbot besteht außerdem für den Steinhäuserwühlsee bei Speyer, der nämlich von chemisch verunreinigtem Grundwasser angeströmt wird. Na super.
Was die Flüsse und größere Bäche im Land angeht, nun, die werden nicht eigens untersucht. Flusswasser sei aus hygienischen Gründen grundsätzlich als gesundheitlich bedenklich anzusehen, betont das Ministerium, im Klartext: Hier schwimmt viel drin rum. In Rheinland-Pfalz ist deshalb kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen. Das Umweltministerium rät deshalb generell vom Baden in Fließgewässern ab.

Rheinstrand Kastel mit Blick auf MainzNach unserer Erfahrung tötet ein Bad in Rhein oder Nahe einen nicht gleich, trotzdem solltet Ihr das Wasser vorsichtshalber nicht literweise trinken. Das Ministerium verweist aber vorsichtshalber auf eine „nicht auszuschließende Infektionsgefahr“ und warnt zudem vor weiteren Gefahren durch Schiffsverkehr und teils starke Strömung.

Gerade was den Rhein angeht, können wir uns dem nur anschließen: Der scheinbar so harmlos dahin strömende Rhein birgt tückische Strömungen und Untiefen – 2014 sind wieder mehrere Menschen beim Baden im Rhein ertrunken!! Also BITTE passt an den Rheinstränden auf und geht vor allem nicht nachts in Mainz mal kurz baden!

Die Rettungskräfte sind verpflichtet, bei jedem Hinweis auf einen Schwimmer im Rhein das ganz große Programm auszufahren: Rettungsboote, Suchtrupps an Land – und Hubschrauber. Also erspart uns allen doch bitte den nächtlichen Krach, ja?

„Schwimmen ist nur an den ausgewiesenen Badestellen zugelassen“, stellt Ministerin Höfken klar. Und sie bittet die Badegäste, sich an natürlichen Gewässern auch umweltbewusst zu verhalten. Klar, dass Ihr Euren Abfall vollständig wieder mit nach Hause nehmt, gell?

„Die Badeseen sind auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die es im Sinne einer nachhaltigen Nutzung zu respektieren und zu schützen gilt“, sagt Höfken. Ein sorgsamer Umgang mit den Gewässern und die Schonung der Uferrandzonen sind neben der Abfallvermeidung „aktive Beiträge für die ökologische Qualität der Gewässer.“ Und das Umweltministerium bittet auch, auf das Füttern und Anlocken von Wasservögeln und Fischen zu verzichten – das ist für Wildtiere nämlich gar nicht gesund.

Info& auf Mainz&: Übersichtskarten, Steckbriefe und aktuelle Messwerte zu den rheinland-pfälzischen Badegewässern findet Ihr im „Badegewässer-Atlas“ unter www.badeseen.rlp.de. Die Ergebnisse des EU-Badegewässerberichts 2014 könnt Ihr Euch hier ansehen. Eine gute Übersicht über Badeseen im Kreis Groß-Gerau findet Ihr auf dieser Internetseite.

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