EIL: Hannsgeorg Schönig bleib Präsident des Mainzer Carneval-Vereins. Nach Mainz&-Informationen wurde der 61 Jahre alte Bankkaufmann und CDU-Politiker am Dienstagabend mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Schönig führt den MCV seit 2022, er wurde erneut auf drei Jahre gewählt. Als Gegenkandidat war der Mainzer Chirurg, Professor Christian Vahl gemeinsam mit Schönigs Vorgänger Reinhard Urban angetreten.

Die Wahl hatte im Vorfeld für großes Aufsehen gesorgt, vor allem auch, weil mit Reinhard Urban Schönigs Vorgänger erneut für den MCV-Vorstand kandidierte – dieses mal aber als Vizepräsident. Präsiden des MCV wollte Christian Vahl werden, der unter Urban im MCV-Vorstand bereits mitgearbeitet hatte. Vahl hatte gefordert, der MCV müsse sich besser für die Zukunft aufstellen, neue Sponsoring-Modelle entwickeln, mehr Jüngere und auch Zugereiste Mainzer ansprechen, neue Formate ins Leben rufen und insgesamt eine „Vision Fastnacht 2040“ entwickeln.
Schönig hingegen hatte den Fokus darauf gelegt, die Finanzen des Vereins weiter zu stabilisieren, zudem müssten die Wagenhallen des MCV saniert werden, und es solle ein noch digitaleres Kommunikations- und Veranstaltungsmanagement geben. An Schönigs Amtsführung hatte es zuletzt immer wieder Kritik gegeben, Kritiker warfen ihm einsame Entscheidungen vor. Vahl sagte zu seiner Kandidatur, der MCV schaue „auf der Fastnachtsautobahn den Schlusslichtern anderer Vereine hinterher.“
Klares Votum für Schönig: 79 Prozent für Wiederwahl
Die Entscheidung fiel nun aber sehr deutlich: Nach Mainz&-Informationen stimmten 110 Mitglieder auf der Versammlung für eine weitere Amtszeit Schönigs, lediglich 11 Personen stimmten für Vahl. 18 Mitglieder enthielten sich.

„Ich bin schon ein bisschen verblüfft“, reagierte Vahl im Nachhinein gegenüber Mainz&. Ihn habe eine erhebliche Anzahl von MCV-Aktiven im Vorfeld zur Kandidatur ermutigt, das habe im Vorfeld „deutlich anders geklungen.“ Nach Mainz&-Informationen ließen sich aber eine ganze Reihe von Unterstützern auf der Mitgliederversammlung nicht blicken.
Die Wahl gehe für ihn aber okay, traurig sei er nicht: „Ich finde es unter dem Strich in Ordnung“, sagte Vahl, die Probleme des MCV seien offen angesprochen worden, nun könne der neue Vorstand daraus etwas machen. Enttäuscht sei er aber schon, fügte Vahl hinzu: „Ich glaube, wir hätten viel bewirken können.“
Info& auf Mainz&: Mehr zu den Hintergründen der Wahl und dem Mainzer Carneval-Verein lest Ihr ausführlich hier bei Mainz&.






