Schock beim Gonsenheimer Carnevals-Verein (GCV): Gut zwei Wochen vor Rosenmontag ging ein Fastnachtswagen des Vereins in der Nacht zum Freitag in Flammen auf. „Es war der Wagen für unser Technikteam, alles Ehrenamtliche“, sagte GCV-Präsident Martin Krawietz am Freitag auf Mainz&-Anfrage. Der Wagen sei komplett zerstört, der Schaden betrage vermutlich mehrere Zehntausend Euro. Der Wagen war in einer Scheune in Mainz-Bischofsheim untergebracht, genau diese Scheune ging mitten in der Nacht in Flammen auf. Die hessische Polizei vermutet Brandstiftung, in der Nacht brannte noch eine Gartenhütte in der Nachbarschaft nieder. Ein 22 Jahre alter Mann wurde wegen Tatverdachts zunächst festgenommen.

Der Fastnachtswagen „Technik“ des GCV sollte eigentlich die Ehrenamtlichen durch den Rosenmontagszug fahren, die die Kampagne über die Technik für den GCV schmeißen. In der Nacht zum Freitag brannte der Wagen in einer Scheune in Bischofsheim ab. Foto: Markus Schneider GCV

Es war um 2.30 Uhr in der Frühe, als ein Lokführer auf der Strecke Mainz-Rüsselsheim Feuer in der Nähe von Bischofsheim ein Feuer nahe der Bundesstraße 43 ausmachte und die Feuerwehr alarmierte. Die herbeigeeilten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr fanden eine Gartenhütte in einem Schrebergarten in Vollbrand vor. Die Feuerwehr Bischofsheim habe die Flammen schnell unter Kontrolle bringen und ein weiteres Ausbreiten auf benachbarte Lauben verhindern können, teilte die Polizei weiter mit.

Doch als die Polizei danach die Umgebung absuchte, stellte man auch bei einer rund 200 Meter entfernten Scheune Feuer und Rauchentwicklung fest. Daraufhin alarmierte man die Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg noch zusätzlich für die Brandbekämpfung. Dennoch wurde die Scheune bei dem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen und der darin gelagerte Fastnachtswagen des GCV komplett zerstört. „Der Wagen ist jetzt nicht mehr existent“, sagte Krawietz, „wir sind am Rotieren und versuchen eine Lösung zu finden.“

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Vier große Wagen besitzt der GCV für den Einsatz beim Rosenmontagszug, neben dem Komitee- und dem Aktivenwagen war der nun zerstörte Wagen für das Technikteam des GCV reserviert. „Unsere Techniker arbeiten alle ehrenamtlich die ganze Kampagne durch, der Wagen war unser Dankeschön für ihren Einsatz“, sagte Krawietz. Dass es jetzt ausgerechnet ehrenamtlich Engagierte treffe, sie besonders ärgerlich. „Wir sind ja alles Narren, aber das sind nur Bekloppte“, ärgerte sich Krawietz. Der Verein versuche nun händeringend, noch bis Rosenmontag einen Ersatzwagen aufzutreiben.

Bei der Polizei hieß es, Aufgrund der Gesamtumstände sei eine bewusste Brandlegung zu vermuten. „Es ist sehr naheliegend, dass die beiden Brände einen Zusammenhang haben und vom selben Täter gelegt wurden“, sagte Polizeisprecher Sebastian Trapmann vom Polizeipräsidium Südhessen auf Mainz&-Anfrage. Die Scheune sei zudem relativ freistehend, da sei die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, gering. Noch in der Nacht hatte die Polizei eine größere Fahndung eingeleitet, suchte auch per Polizeihubschrauber die Gegend ab. Dabei wurde ein 22 Jahre alter Mann vorläufig festgenommen, er stehe in Verdacht, mit den Bränden in Verbindung zu stehen, sagte Trapmann weiter.  Ob der Mann aber für die beiden Feuer in Frage komme, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.

Info& auf Mainz&: Die Polizei bietet eventuelle Zeugen, die in der Nacht verdächtige Personen in Tatortnähe beobachtet haben, sich beim Kommissariat 10 des Polizeipräsidiums Darmstadt zu melden, die Telefonnummer lautet: 06142 – 696-0.

 

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