In Mainz hat ein Unbekannter am Montag mit Geld um sich geschmissen – und buchstäblich einen Geldregen verursacht. Gegen 17.30 Uhr meldeten Anwohner im Umfeld eines Hochhauses auf einmal „einen größeren Geldregen“, teilte die Mainzer Polizei mit, und nahm es zunächst mit Humor: Es handele sich um „ein außergewöhnliches Unwetter.“ Tatsächlich regnete es 200-Euro-Geldscheine in fünfstelligem Wert von einem Hochhaus, doch was die Gründe angeht, stehen die Ermittler vor einem Rätsel: Weiterhin offen sei die Frage, „wem gehört das Geld und woher kam es?“

In Mainz regnete es am Montag 200-Euro-Scheine von einem Hochhaus. - Foto: Polizei Mainz
In Mainz regnete es am Montag 200-Euro-Scheine von einem Hochhaus. – Foto: Polizei Mainz

Am Montagnachmittag wurde der Polizeiinspektion auf dem Lerchenberg ein höchst ungewöhnlicher Vorfall gemeldet: Es regnete Geld. „Als Vorbote des angekündigten Unwetters meldeten Anwohner gegen 17.30 Uhr im Umfeld eines Hochhauskomplexes einen größeren Geldregen“, teilte die Polizei mit. An der Bergung der vom Wind verwehten Geldscheine würden sich derzeit neben den Anwohnern auch Kräfte der angrenzenden Polizeiinspektion 3 sowie die Feuerwehr mit einer passenden Leiter beteiligen.

 

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Die Ermittler machten sich prompt auf die Suche nach der Herkunft und dem Verursacher des ungewöhnlichen Sturms, doch die Suche bleibt offenbar schwierig: „Trotz hinreichender Nachfragen bei Anwohnern und Findern, konnte der Eigentümer bislang nicht in Erfahrung gebracht werden“, teilte die Polizei am Dienstag mit: „Weiterhin offen bleibt die Frage, wem gehört das Geld und woher kam es?“ Die Vermutungen reichten von eingenähtem Geld in ein Kopfkissen, dass versehentlich beim Ausschlagen herausfiel, bis hin zu Geld, dass aus einer Straftat stammt.

Auch am Dienstag noch würden durch Anwohner vereinzelt Scheine auf der Polizeidienststelle des Mainzer Lerchenbergs abgegeben, teilte die Polizei weiter mit. Insgesamt sei bislang durch die Polizeibeamten ein Betrag in fünfstelliger Höhe sichergestellt worden. Gleichzeitig weisen die Ermittler ausdrücklich darauf hin: Das Behalten der Fundstücke ist nicht erlaubt, wer es tue, begehe Fundunterschlagung – und das sei „kein Kavaliersdelikt.“ Aus strafrechtlicher Sicht könne eine Fundunterschlagung eine Geld- oder sogar Haftstrafe nach sich ziehen.

 

Die Polizei hofft nun noch auf weitere Hinweise. Sollte der Urheber oder Besitzer bis nicht ermittelt werden können, werde das Geld an das zuständige Fundbüro der Stadt Mainz übergeben. Hier könne es durch den rechtmäßigen Besitzer gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises abgeholt werden, heißt es weiter – wie dieser Nachweis aussehen könnte, sagte die Polizei nicht.

Der Vorfall stößt auf bundesweites Interesse und weithin großes Amüsement – verfügt die Stadt Mainz doch Dank des Corona-Impfstoff-Herstellers Biontech derzeit über einen so warmen Geldregen, dass schon vermutet wurde, hier werde künftig „mit Geld um sich geschmissen“. Die Stadt Mainz legte jüngst bei ihrer Pressekonferenz zur Verwendung der Biontech-Millionen indes Wert darauf klar zu stellen: Dem sei nicht so.

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