Das ist mal eine gute Nachricht für alle Eltern: Der eigentlich schon angekündigte Kita-Streik ist abgesagt! Die Gewerkschaft ver.di und die kommunalen Arbeitgeber einigten sich am Mittwochmittag auf Nachbesserungen der Schlichtungsvereinbarung. Daraufhin sagte ver.di den Streik in Mainz, Ingelheim, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein ab, wie die Stadt Mainz mitteilte. Das Verhandlungsrgebnis soll den Beschäftigten von Mainz, Ingelheim, Bad Kreuznach und Idar Oberstein am Donnerstagnachmittag um 16.30 Uhr zur Diskussion vorgestellt werden. Damit könnte sich nun endlich wirklich die Lage an der Kita-Front entschärft haben.

Kinder Jugendmaskenzug
Kinder, Kinder – endlich wieder sorgenfrei in den Kindergarten – Foto: gik

Ihr erinnert Euch ja noch an die wochenlangen Kita-Streiks im Mai und Juni, erboste Eltern stürmten schließlich sogar die Stadtratssitzung und forderten von der Stadt ein Eingreifen. Verständlich, dass die Stadt nun erleichtert reagiert. Die Verhandlungen wurden allerdings zwischen einer Kommission der kommunalen Arbeitgeber und der Gewerkschaft geführt, Mainz hatte nicht wirklich einen Einfluss darauf. Immerhin zahlt die Stadt die Kitagelder für Mai für alle Krippen- und Hortkinder zurück.

Die Einigung sieht nun vor, dass Vollzeitbeschäftigte zwischen 93 und 138 Euro mehr pro Monat erhalten, jüngere Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen werden dabei besser gestellt. Damit sei es gelungen, dass im Berufsfeld Kindererziehung die Beschäftigten gleichmäßiger von einer Aufwertung profitierten und der Beruf für Einsteigerinnen attraktiv bleibt, heißt es in der Mitteilung. Zusätzlich gibt es nun auch Verbesserungen für Sozialarbeiter im Allgemeinen Sozialdienst, die vom Schlichtungsergebnis nicht profitiert hätten. Sie erhalten nun zwischen 30 und 80 Euro monatlich mehr.

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Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft muss nun über das Ergebnis sowie die Einleitung einer weiteren Urabstimmung entscheiden lassen. Am Freitag, den 2. Oktober, werden Streikdelegierte und die ver.di-Bundestarifkommission in Fulda über das Ergebnis beraten. Wir denken mal, die Kommission wird das Ergebnis annehmen – sonst hätten sie den Streik nicht abgesagt. Die Vereinbarung soll rückwirkend zum 1. Juli 2015 in Kraft treten und läuft bis zum 30. Juni 2020. Ab dem 1. Juli 2019 sind Gespräche über die Erfahrungen mit dem Tarifabschluss vereinbart, heißt es abschließend.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), ebenfalls in die Gespräche eingebunden, sprach jedenfalls schon mal von einem „tragfähigen Kompromiss“ und lobte, die Arbeitgeber hätten nachgelegt. Die Aufwertung der Berufsgruppen sei geschafft, es gebe strukturelle Verbesserungen und jüngere Erzieher sowie Sozialarbeiter erhielten einen Nachschlag – durchschnittlich um 75,75 Euro. Die Erhöhungen im Kita-Bereich entsprächen umgerechnet 4,26 Prozent mehr Geld. Freut uns!

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