UPDATE&: Schon wieder sorgt ein Brand in Mainz für erhebliche Geruchsbelästigung und Gefahr durch potenziell giftigen Rauch: In Mainz-Hechtsheim brennt seit Stunden die Lagerhalle eines Elektrogroßhandels in der Nikolaus-Kopernikus-Straße Gewerbegebiet. Die Feuerwehr Mainz warnt vor „Geruchsbelästigung“ und bittet darum, unbedingt Fenster und Türen geschlossen zu halten – es stinkt ekelhaft und der Rauch ist nicht ungefährlich! Die Rauchentwicklung war auch nach Mitternacht noch weithin zu sehen, gegen halb 1.00 Uhr weitete die Feuerwehr die Warnmeldung auch auf die rechtsrheinischen Gebiete sowie die Mainzer Altstadt aus.
Die erste Warnnachricht poppte um 22.27 Uhr in der Warnapp Nina und auch via Katwarn auf dem Handy auf: „Starke Rauchentwicklung durch Brand einer Lagerhalle“, lautete die Erstmeldung. Der auf der Karte eingezeichnete blaue Punkt führt allerdings in die Irre: Ort des Brandes ist das Gewerbegebiet in Mainz-Hechtsheim.
Dort brenne es aktuell in der Nähe der Autobahnauffahrt in einer Lagerhalle, hieß es in der Pressemitteilung um 22.21 Uhr. Die Feuerwehr Mainz sei im Einsatz und bitte die Anwohner von Hechtsheim, Weisenau und der
Oberstadt „aufgrund der aktuellen Geruchsbelästigung Fenster und Türen geschlossen zu halten.“ Auch Lüftungsgeräte und Klimaanlagen sollten jetzt abgeschaltet werden.
Bei Bränden von Elektrogeräten kann es zu erheblich giftigen Dämpfen kommen, weil Kabel, Gummi und Elektroteile schmelzen und dann Giftstoffe frei setzen. Wer also unvermittelt Atemnot oder plötzliche Hustenanfälle bekommt, oder sich schwummrig im Kopf fühlt, sollte die Symptome ernst nehmen – und bei sich verschlimmernden Symptomen bitte eine Notaufnahme aufsuchen.
Wände der Lagerhalle bilden Wall ums Feuer, THW angefordert
UPDATE&: Gegen 00.30 Uhr erweiterte die Feuerwehr Mainz via neuerlicher Warnmeldung den Bereich der kritischen Warnmeldung auf den Handys: Die Rauchentwicklung sei nach wie vor stark, die Säule weithin sichtbar – und der Rauch dehne sich weiter aus, sagte Feuerwehr-Sprecher Michael Ehresmann auf Mainz&-Anfrage. Man habe deshalb das Warngebiet nun auch auf die rechte Rheinseite bis nach Gustavsburg und die Mainspitze sowie auf die Mainzer Altstadt ausgeweitet. Es gilt weiter: Unbedingt Fenster und Türen geschlossen halten!
„Es stinkt wirklich ekelhaft“, sagte Ehresmann weiter, zumal der Rauch bei der aktuellen Wetterlage auch nach unten gedrückt werde. Die Feuerwehr führe aber permanente Messungen durch, Grenzwerte von Schadstoffen würden nicht überschritten. „Gesundheitsfördernd ist der Rauch aber sicher nicht“, sagte Ehresmann noch: „Wir prüfen aber dauerhaft, wo was hinzieht, und ob wir Schadstoffe in höherer Konzentration feststellen können.“
Nach neuesten Informationen wurde die Feuerwehr Mainz um 21.29 Uhr zu dem Brand alarmiert, das Feuer war auch nach drei Stunden noch nicht gelöscht. Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle stand bereits die gesamte Lagerhalle in Flammen. „Das Feuer ist aber seit Mitternacht unter Kontrolle“, betonte Ehresmann gegen 00.30 Uhr, die Feuerwehr Mainz sei mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort. Zwischenzeitlich strömte sogar auch noch Gas aus einem Flüssiggastank aus, „da konnten wir aber eine Explosion verhindern“, berichtete der Feuerwehrmann weiter. Verletzte gab es bislang zum Glück keine.
Das aktuelle Problem liege an der Bauweise der 30 mal 40 Meter großen Lagerhalle, die zu einem Elektrogroßhandel und Messebauer gehöre. „Die Lagerhalle war in Leichtbauweise gebaut, die Wände sind nach innen gefallen und bilden nun eine Schutzhülle ums Feuer“, berichtete Ehresmann weiter: „Das ist nicht hilfreich.“ Die Feuerwehr habe deshalb nun schwere Bagger beim Technischen Hilfswerk (THW) angefordert, die den Schutt wegräumen sollen. „Wir hoffen, dass wir das Feuer dann schnell löschen können“, sagte Ehresmann. Die Löscharbeiten werden aber voraussichtlich bis in die Morgenstunden andauern
Info& auf Mainz&: Wir informieren natürlich, wenn es etwas Neues dazu gibt – passt auf Euch auf!
