Vor einem Jahr gab es die traditionelle Fastnachtsposse des Mainzer Carneval-Verein (MCV) ja nur digital zu sehen, jetzt, ein Jahr später aber gehen „Die lustischen Weiber“ ganz real auf die Bühne: Am 22. Februar ist Premiere der „Lustischen Weiber 2.0“. Dann werde eine aktualisierte Version im Original und in Präsenz mit der Spieltruppe „Die Scheierborzeler“ zur Aufführung im Mainzer Staatstheater kommen, teilte das Theater jetzt mit. Die Vorstellungen finden unter 2G-Bedingungen statt, Karten sind ab sofort zu haben.
Die Fastnachtsposse hat in Mainz eine lange Tradition, schon seit 1838 wird alljährlich in Mainz ein fastnachtlicher Schwank im Theater aufgeführt. Für viele Mainzer gehört die Fastnachtsposse fest zur Fastnachtstradition: In Kostümen verkleidet geht es ins Mainzer Staatstheater, dort wird nicht nur gelacht, sondern auch geschunkelt und mitgesungen – ein großes Fastnachts-Happening. Auf der Bühne agiert die Laienspielgruppe des MCV, die „Scheierborzeler“, flankiert meist vom MCV-Ballett – und mit großer Spielfreude und dirigiert von Regisseurin Heidi Pohl.
Im vergangenen Jahr jedoch musste die Fastnachtsposse wie alle anderen Narren-Events auch der Corona-Pandemie weichen – die Posse kam digital ins Haus. In diesem Jahr nun kehrt die Posse auf die Bühne des Staatstheaters zurück: Am 22. Februar hat das Stück „Die lustischen Weiber 2.0 oder Jetzt wird zusammengerückt“ live und in Präsenz Premiere. Dabei handele es sich um eine aktualisierte Version der digitalen Fassung des Vorjahres, teilte das Staatstheater nun mit: „Das Possenteam um Heidi Pohl hat die Geschichte der aktuellen Lage angepasst und die Zuschauer dürfen gespannt sein, ob die Männer
diesmal am Ende mehr Aufmerksamkeit bekommen, oder ob die Dominanz der Frauen ungebrochen bleibt.“
Die Fastnachtsposse erzählte nämlich im Vorjahr die kuriosen Erlebnisse rund um den traditionsreichen Mainzer Fastnachtsverein „Die lustische Weiber“, und bei dem planen die Damen die Fastnachtskampagne und zwar ganz ohne Männer – ein wunderbarer Seitenhieb gegen die aktuell noch immer vorherrschende Männerdominanz in der Mainzer Fastnacht. Prompt fühlen sich bei den „Lustischen Weibern“ die Herren der Schöpfung zurückgesetzt, und planen eine listige Gegenoffensive in Form eines ehelichen Streiks… Vorbild stand dabei die antike Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes, der Ausgang der modernen Narren-Version wurde nun noch einmal umgeschrieben – Ende offen.
Tatsache ist: Die Fastnacht kehrt ins Staatstheater zurück, und die Philharmonischen
Salonsolisten begleiten unter der Leitung von Michael Millard die Posse in bewährter Weise . „Das MCV-Ballett wird sich wieder mit verschiedenen Darbietungen präsentieren und die tanzenden Männer im Wellnesshotel werden endlich ganz real und live zu sehen sein“, verspricht das Staatstheater weiter. Die Aufführungen im Staatstheater finden unter 2G-Regel statt, Zutritt haben damit nur Geimpfte und Genesene, und im gesamten Staatstheater gilt die Maskenpflicht, auch am Platz – alle Infos zu den Corona-Regeln des Staatstheaters hier im Internet.
Info& auf Mainz&: Aufführungen von „Die lustischen Weiber 2.0“ gibt’s am 22., am 23., 24., 26. und 27. Februar sowie am 01. März 2022, jeweils um 19.33 Uhr. Karten kosten zwischen 17,90 Euro und 45,40 Euro und sind hier im Internet online oder an der Theaterkasse zu haben.