Mit dem Corona-Shutdown mussten auch Zoos, Tierparks und die Tierheime im Land schließen, für viele ist das ein großes Problem: Keine Einnahmen aus Eintrittsgeldern oder Spenden, aber die Kosten für das Futter un die Betreuung der Tiere läuft weiter. Nun reagiert das Land Rheinland-Pfalz: Das Land werde für Futter- und Tierarztkosten eine Prämie auszahlen und 80 Prozent der Kosten übernehmen, kündigte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Montag in Mainz an. Die Regelung gilt allerdings nur für den Monat der Zwangsschließung – seit Montag dürfen Zoos und Tierparks wieder öffnen.

Zoos und Tierparks dürfen in Rheinland-Pfalz wieder öffnen, das land unterstützt die Einrichtungen jetzt auch - hier ein Foto aus der Fasanerie in Wiesbaden. - Foto: gik
Zoos und Tierparks dürfen in Rheinland-Pfalz wieder öffnen, das land unterstützt die Einrichtungen jetzt auch – hier ein Foto aus der Fasanerie in Wiesbaden. – Foto: gik

Etwa 30 Zoos und zooähnliche Einrichtungen gibt es nach Angaben des Landes in Rheinland-Pfalz, viele von ihnen sind Tierparks, in denen die Tiere auf freiem Gelände leben. Trotzdem mussten auch diese Einrichtungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vor einem Monat schließen. Doch das bereitete diesen Einrichtungen große Probleme: „Die Kosten laufen schlichtweg weiter, Kurzarbeit hilft nicht viel –  die Tiere müssen ja weiter gefüttert und gepflegt werden“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Montag. So habe etwa der Landauer Zoo pro Jahr Kosten von rund 110.000 Euro plus 15.000 Euro Tierarztkosten.

„Wir haben uns deshalb entschlossen, eine Futter- und Tierarztkostenprämie auszuzahlen, um zu helfen“, kündigte Höfken am Montag an. Das Land werde 80 Prozent der Kosten der Einrichtung übernehmen, allerdings gilt das nur für den einen Monat der Zwangsschließung. „Wir hoffen, damit ist den Einrichtungen geholfen“, sagte Höfken. Insgesamt stehen rund eine Million Euro zur Verfügung. Die Regelung gelte zudem auch für die rund 80 Tierheime und Pflegestationen im Land, auch ihnen sind Einnahmen aus Vermittlungen sowie vielfach auch die Spenden weggebrochen.

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Seit Montag dürfen Tierparks und Zoos in Rheinland-Pfalz wieder für Besucher öffnen, Höfken verteidigte das: Die Parks seien „ein wichtiges Angebot für Familien“, das Land wolle „auch wieder einen gewissen Freizeitwert ermöglichen.“ Alelrdings werde das Land auch streng auf die Einhaltung von Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen pochen, unterstrich Höfken: „Es handelt sich hier nicht um ein Herbeiführen von Versammlungen, sondern um einen Aufenthalt im Freien“, betonte die Ministerin: „Wenn das nicht funktioniert, werden wir das wieder beenden.“

Info& auf Mainz&: Betroffene Einrichtungen können ab Mitte dieser Woche unter corona-futterhilfe@mueef.rlp.de einen Antrag auf Finanzhilfen stellen, antragsberechtigt sind Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen sowie Zoos. Über die Mittelvergabe entscheidet „die Bewilligungsbehörde im Rahmen der vergebbaren Haushaltsmittel“ heißt es beim Unmweltministerium – alle Infos dazu auch noch einmal hier im Internet. Was seit Montag in Rheinland-Pfalz wieder geöffnet haben darf, und was nicht, lest ihr hier bei Mainz&. Alle Informationen, Meldungen und Hintergründe zur Coronavirus Epidemie findet Ihr weiter auf unserer Sonderseite „Alles zum Coronavirus“ genau hier bei Mainz&.

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