Das Alte Postlager war schon Heimat der Körperwelten und von Eisskulpturen, hier nahm die Messe Stijl ihren Anfang, hier riss Otto Waalkes bei der Eröffnung seiner Ottifanten-Ausstellung seine Possen. Dann wurde es ruhig um den alten Post-Komplex direkt hinter dem Mainzer Hauptbahnhof – seit einigen Wochen aber ist neues Leben in die große Halle eingezogen: coole Szene-Gastronomie kombiniert mit edlen Weinen und einem bunten Veranstaltungsmix von Kindernachmittag bis E-Musik-Festival. Seit Mai verwandelt sich das Alte Postlager jedes Wochenende in einen coolen Street Food Market.

Aus dem Alten Postlager am Mainzer Hauptbahnhof ist ein cooler Street Food Market geworden. - Foto: Gutleut
Aus dem Alten Postlager am Mainzer Hauptbahnhof ist ein cooler Street Food Market geworden. – Foto: Gutleut

„Wir haben uns inspirieren lassen von anderen Markthallen in Deutschland und auch in London“, sagt Victor Anta-Muñoz im Gespräch mit dieser Zeitung. Anta-Muñoz und seine zwei Geschäftspartner Victor Bergmann und Fabian Heubel führen seit drei Jahren das „Gutleut“ auf der Ludwigsstraße, die Szene-Bar kombiniert sehr erfolgreich einen Gastronomiebetrieb mit Ausstellungen und Musikevents. Ihr Vermieter in dem Komplex Nähe Schillerplatz: Der Ingelheimer Bauunternehmer Dirk Gemünden – und der kaufte Anfang 2016 das Alte Postlager.

Gemünden habe die Gutleut-Macher dann auf das Alte Postlager angesprochen, die Idee mit dem Street Food Markt sei schnell da gewesen, erzählt Anta-Muñoz: „Wir haben dann inhabergeführte Läden in Mainz angesprochen.“ Die Resonanz war groß, neun Mainzer Akteure haben sich bereits im Alten Postlager mit festen Ständen niedergelassen. Dazu gehören das Edelbeef und das N’Eis, vietnamesisches Streetfood von An-O-Ban und große und chillige Weine vom Laurenz aus der Mainzer Neustadt.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Zwei weitere Akteure werde man in den kommenden Wochen noch zusätzlich begrüßen, sagt Anta-Muñoz – wer genau, will er noch nicht verraten. Einmal im Monat präsentiert Partners in Wine eine kleine Weinmesse mit verschiedenen Winzern aus dem rheinhessischen Umland, es gibt Yoga-Events und Kinder-Spielnachmittage. „An jedem Wochenende ist irgendwas“, verspricht Anta-Muñoz – der Street Food Market soll richtiges urbanes Leben bieten.

Das Alte Postlager von außen - unter dem Dach ist ein Foodgarten entstanden. - Foto: gik
Das Alte Postlager von außen – unter dem Dach ist ein Foodgarten entstanden. – Foto: gik

Und tatsächlich fühlt man sich in der cool gestalteten Halle wie in auf einer Plaza, auf der die Gäste an großen Tischen oder im Biergarten draußen vor der Tür unter dem großen Hallendach das Stadtleben genießen. „Die Freiheit, die wir hier haben, haben wir, weil es irgendwann abgerissen wird“, sagt Anta-Muñoz, und schwärmt geradezu von der Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen und seinen Mitarbeitern der Firma Molitor: „Gemünden trägt den visionären Gedanken mit, die haben sofort verstanden, was wir wollten“, sagt Anta-Muñoz.

Und so gibt es hier seit Mai Edel-Beef-Tastings und Tischtennis-Turnier zu cooler Musik, Ende Juli findet ein Funday Market statt, ein Flohmarkt mit Second Hand-Kleidung, alten Möbeln und allerlei Krimskrams. Ende August folgt das Kontrastfilm-Sommerfest mit Live Musik, Open Air Kino und einem echten Sandstrand – das Alte Postlager bietet Platz genug für alle kreative Ideen.

Info& auf Mainz&: Der Street Food Market im Alten Postlager direkt hinter dem Mainzer Hauptbahnhof hat immer an den Wochenenden geöffnet: Freitags von 18.00 Uhr bis 1.00 Uhr, Samstags und Sonntags von 12.00 Uhr bis 1.00 Uhr, Sonntags bis 20.00 Uhr. Alle Veranstaltungen findet man hier auf der Facebookseite des Alten Postlagers, inzwischen ist auch die Internetseite fertig – hier geht’s lang.

HINTERLASSEN SIE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein