Die Mombacher Straße kennt man ja eigentlich nur als abgeschlossenes Bahngelände oder brachliegende Fläche, auf der nichts Sichtbares passiert. Das ändert sich gerade gewaltig: Auf dem Gelände zwischen Goethetunnel und Bahnhof entsteht gerade ein völlig neues Quartier. Studenten-Apartments sollen hier entstehen, zwei Hotels, mehrere Bürogebäude – und Band-X, eine coole Bürolocation für junge Start-Ups. Und das könnt Ihr Euch am Wochenende selbst angucken: Am Samstag lädt die Projektgesellschaft Aurelis zum Tag der Offenen Tür in Band-X.

Lageplan Gebiet Mombacher Straße
Lageplan der neuen Bauten an der Mombacher Straße – Grafik: Aurelis

„Wir wollen unsere Türen einfach mal für jeden Interessierten öffnen“, sagt Aurelis-Projektleiter Heiko Ngo im Gespräch mit Mainz&. Eingeladen seien junge Unternehmer, die Büroräume suchten, aber auch „Interessierte, die jeden Tag an dem Gelände vorbei fahren“, wie Ngo betont. Ein ungezwungener Tag solle es werden, an dem man sich einfach mal anschauen kann, was da gerade passiert.

Fünf neue Baubereiche im M1, Studiwohnen und Büros

Und das ist eine Menge: Auf dem 4,6 Hektar großen ehemaligen Bahngelände entstehen insgesamt fünf neue Bereiche, neue Stichstraßen erschließen das Gebiet. Vorne am Goethetunnel und entlang der Straße sollen Studenten-Apartments für rund 1.000 Bewohner entstehen, daneben erstrecken sich im weiteren Verlauf der Mombacher Straße Richtung Bahnhof zwei Baufelder für klassische Bürobauten, „Notes“ genannt. Wer hier einmal Büros baut, steht noch nicht fest, man sei aber „in Verhandlungen“, sagt Ngo.

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Visualisierung Stagebox Mombacher Straße - Grafik Aurelis
So soll einmal die Stagebox aussehen – Grafik: Aurelis

Entlang der Bahnlinie, im hinteren Teil des Geländes also, werden dann zwei Kernprojekte entwickelt: Stagebox und Band-X. Mit Stagebox wird die alte Backsteinhalle auf dem Gelände revitalisiert und durch zwei asymmetrisch gestapelte, moderne Boxen-Bauten ergänzt. Damit wird der Sonderbau der schönen alten Güterhalle erhalten, die Bürofläche ist allerdings schon an einen Mieter vergeben, das IT-Unternehmen soll zum 1. Januar 2016 einziehen.

Band-X: Individuelle Büroflächen für junge Startups

Bleibt also noch Band-X, der spannendste Teil des neuen Projektes. In der Fortsetzung der alten Güterhalle sollen nämlich individuelle Flächen für junge Startup-Unternehmen entstehen. „Wir sehen das als Projekt für jüngere Unternehmen, für die wir kleinteilige Bürokonzepte realisieren können“, sagt Ngo. Modell dafür ist eine orangene Bürobox, eine Art Fertigbüro, das in die alte Güterhalle eingefügt wird.

Band X Orangene Box
Orangene Bürobox in alter Güterhalle – so soll Band-X aussehen – Foto: Aurelis

Die Größe ist ab 40 Quadratmeter aufwärts variabel und kann je nach Unternehmen gestaltet werden, zur Grundausstattung gehört der Parkettfußboden sowie die technische Ausstattung wie etwa eine moderne Deckenleiste in den 2,50 bis 2,60 Meter hohen Räumen. Genau eine solche Bürobox könnt Ihr am Tag der Offenen Tür besichtigen, eine Außenterrasse zur Bahnlinie hin gehört auch noch dazu, ebenso Gemeinschaftsflächen in der großen Güterhalle.

25 mögliche Mieteinheiten – ab 900 Euro im Monat

Das Konzept sieht nämlich vor, dass neben den Büroboxen „großzügige Zonen“ der Halle wie etwa ein großzügiges Foyer frei bleiben, wie Ngo sagt. „Wir haben bewusst die Flächen nicht 100 Prozent ausgenutzt“, betont der Projektmanager, man wolle auf individuelle Kundenwünsche eingehen und das Industrieflair erhalten. Bis zu 25 Mieteinheiten sind theoretisch umsetzbar, die Zahl hängt aber natürlich stark von der jeweiligen Größe ab.

Billig ist die Sache allerdings nicht: Eine etwa 50 Quadratmeter große Bürobox würde im Monat so um die 900,- Euro Miete kosten, zuzüglich Kosten für die Gemeinschaftsflächen, WCs und Küchenanteil. Für noch recht mittellose Unternehmensgründer ist das also eher nichts 😉

Visionen Bürobox Band-X - Fotos Aurelis
Büro, Terrasse zur Bahn – Details der Büroboxen im Band-X – Fotos: Aurelis

„Wir setzen hier ein Produkt um, das nicht am klassischen Büroraum zu messen ist“, betont Ngo, würde Aurelis rein wirtschaftlich denken, wäre die Halle nicht mehr da. „Den Interessenten ist wirklich wichtig, dass das große Raumvolumen beibehalten wird“, sagt der Projektmanager.

Aurelis ist übrigens eine Projektentwicklungsgesellschaft, die 2002 von der Deutschen Bahn gegründet wurde, und die inzwischen selbstständig ehemalige Flächen der Deutschen Bahn entwickelt und vermarktet. Das Unternehmen hat 160 Mitarbeiter und machte 2014 einen Gewinn von rund 74 Millionen Euro.

Und warum heißt das Gebäude nun Band-X? „Wir haben lange nach einem Namen gesucht“, verrät Ngo, dann habe die lange Güterhalle zum Thema Güter-Band geführt. Das X wiederum „steht für das noch Offene“, fügt er hinzu. Das Offene könnt Ihr ja dann füllen 😉 Die ersten Mieter, schätzt Ngo, könnten im zweiten Quartal 2016 bei Band-X einziehen.

Info& auf Mainz&: Aurelis führt insgesamt drei Tage der Offenen Tür im Band-X durch, der erste in diesen Samstag, den 10. Oktober von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Der zweite Tag der Offenen Tür folgt am 31, Oktober, der dritte am 21. November. Mehr Informationen zu Aurelis, Band-X und dem gesamten Projekt M1/Mombacher Straße findet Ihr hier.

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