War da nicht eigentlich mal ein Loch…? Das Ozonloch in unserer Atmosphäre war einmal eines der Top-Themen unserer Welt, im Angesicht von Krieg, Flucht und Terror ist es still geworden um das Loch in der Höhe. Dabei ist das lebensbedrohliche Phänomen keineswegs verschwunden, nun bringt uns die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Mainz auf den neuesten Stand: Am Sonntag, den 17. April gibt es einen Vortrag im Naturhistorischen Museum in Mainz über das „Ozonloch – eine spannende und immer noch aktuelle Geschichte.“ Der Referent: Professor Franz Meixner, den es als Ozonloch-Forscher bis an den Amazonas verschlug.

Naturhistorisches Museum mit Sternwarte - Foto gik
Das Naturhistorische Museum in Mainz mit der alten Sternwarte im Hintergrund – Foto: gik

Es war ab dem Jahr 1999, dass sich Meixner und seine Kollegen vom Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie im brasilianischen  Amazonas-Gebiet mit Schlangen, Piranhas, der Luftfeuchtigkeit und dem brasilianischen Zoll herumschlugen. Im Amazonas-Regenwald erforschten die Mainzer Biochemiker die Zusammenhänge zwischen Regenwald und Treibhauseffekt. Die Forscher maßen erstmals mit Daten, welche Gase der Wald selbst produziert, und in welchem Maße er das vom Waldboden produzierte Ozon schluckt.

Die Forscher bauten bis zu 64 Meter hohe Türme im Wald, um Kohlenwasserstoffe direkt aus der Luft fangen und sie so mit den Werten vom Boden vergleichen zu können. Die damals erstaunliche Erkenntnis: der Wald produziert nicht nur selbst Ozon, er greift auch Ozon verursachende Substanzen aus der Atmosphäre und macht sie unschädlich – und zwar in weitaus größerem Maße, als bis zu dem damaligen Zeitpunkt gedacht. So konnten die Mainzer erstmals nachweisen, dass der Regenwald eine wahre Ozon-Vernichtungsmaschine ist, ein perfektes Recycling-System.

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Franz Meixner forschte danach natürlich weiter, mit Ballonflügen und aus dem Flugzeug ging es auch darum, die Auswirkungen von Städten auf die Ozon-Produktion zu messen. Es wird spannend sein zu hören, welche Erkenntnisse die Forscher um Meixner in den vergangenen  Jahren zu jener Schicht in der Stratosphäre gewannen, die zwischen 15 und 40 Kilometer über uns wie ein weltumspannender Schutzschild gegen die lebensgefährlichen, ultravioletten Strahlen der Sonne wirkt. Meixner wird von seinen Erfahrung über die Stratosphäre, die dortige Photochemie und Meteorologie, sowie über Ballonflüge und Flugzeugaufstiege berichten.

Info& auf Mainz&: Sonntag, 17. April 2016, 15.00 Uhr, „War da mal ein Loch? – Das Ozonloch, eine spannende und immer noch aktuelle Geschichte“, Vortrag von Franz Meixner, ehemaliger Professor am Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie im Naturhistorischen Museum in Mainz. Der Eintritt zum Vortrag beträgt 4,- Euro, ermäßigt 3,-  Euro. Einen „Schnuppergutschein“ für kostenlosen Eintritt können Interessierte auf der Homepage der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft herunterladen oder der neuen Vereinsbroschüre entnehmen, die im Naturhistorischen Museum ausliegt. Mehr über die AAG und ihre Pläne für eine Sternwarte in Rheinhessen erzählen wir Euch in diesem Mainz&-Artikel, die AAG im Internet findet Ihr hier. http://www.astronomie-mainz.de/site/index.php?id=489

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