Ein kleines Wäldchen empfängt die Besucher am Eingang, große Birken, Weiden und Nadelbäume machen Lust auf Natur. „Wir möchten deutlich machen, dass man auch große Bäume im Garten pflanzen kann“, sagt Torsten Hemmes, Inhaber der Baumschule Weil aus Ingelheim. Auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung ist das Thema „Garten“ eine der insgesamt zehn Themenwelten. In der ersten Halle gibt es gleich eine von zwei Sonderschauen dieses Jahres zu sehen: Zum Thema Grillen werden pünktlich zum Saisonstart rund 70 verschiedene Premium-Grills ausgestellt.

Ein Wäldchen am Eingang zur Rheinland-Pfalz-Ausstellung: Die Ingelheimer Baumschule Weil zeigt hier, wie man große Bäume im Garten integriert. – Foto: cibo

Die Idee zur Sonderschau hatte Frank Heeb vom Grill Forum Valentin, sein neuestes Lieblingsstück: Ein am Grill befestigtes Temperaturmessgerät, das sich über das Handy steuern lässt. Alle namenhaften Aussteller sind hier vertreten, die Preise liegen zwischen 149,- Euro und bis zu 5.000,- Euro. Die ausgestellten Grills können gleich gekauft und dann am letzten Tag der Messe abgeholt werden – mit einem Nachlass von 25 Prozent, verrät Heeb. Neben der Begutachtung der Ausstellungsstücke können Besucher aber auch probieren, was drei Mal täglich bei Grillshows auf der Bühne gezaubt wird. Auch Rezepte, Soßen und Zubehör kann man gleich mitnehmen.

22.000 Quadratmeter groß ist die Rheinland-Pfalz-Ausstellung, am Freitag steckten die Aussteller noch mitten im Aufbau. Noch herrscht weitgehend Ruhe, viele Aussteller kommen pünktlich zum Start am Samstagmorgen. Neun Tage lang dreht sich in den 19 Hallen dann alles um Wohnen und Bauen, Einrichten, Mode oder den Genuss, dann werden 70.000 Menschen auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim erwartet. Für Outdoor-Möbel baut die Masson Möbel Manufaktur aus Stralsund Gartenmöbel aus langen Fiberglasfäden, die in einem Stück um ein Spanngestell gewickelt werden. In der Halle 16 zum Wohnen und Einrichten finden sich aber auch vielfältige Einrichtungsideen für Küche, Bad, Wohn- und Schlafzimmer. Energiesparen und Fertighäuser kommen auch nicht zu kurz.

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Wie schwer oder leicht ist es, ein Fenster zu knacken? Das kann man auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung selbst ausprobieren. – Foto: cibo

Die zweite Sonderschau in diesem Jahr ist die Messe „Sicheres Zuhause“. Einbrüche beschäftigt die Rheinland-Pfälzer schon lange, der Fenster und Türen-Hersteller Pax gehört zu den Marktführern in Sachen Einbruchssicherheit. „An unserem Prüfstand können sich die Leute gerne austoben“, sagt Guido Klein von der Mainzer Firma Holzland Klein, der den Run auf die sicheren Pax-Türen bestätigt. An dem Stand können die Besucher nämlich versuchen, die gesicherten Fenster aufzuhebeln – gar nicht so einfach, wie sich beim Versuch vor Ort herausstellt. Zum Vergleich steht auch ein Fenster ohne spezielle Sicherung bereit, Zeitaufwand zum Aufhebeln: ungefähr drei Sekunden mit dem Schraubenzieher…

Auf der Sicherheitsmesse stehen zudem Vertreter der Polizeipräsidien Mainz und Westhessen sowie der Landeskriminalämter von Rheinland-Pfalz und Hessen den Besuchern zur Beratung zur Verfügung. Neben Einbruchsschutz geht es in der Halle 11 aber auch um Datenschutz und Smart Home, zum Beispiel Apps zur Vernetzung von Lampen und Jalousien im eigenen Heim. In Fachvorträgen täglich von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr gibt es außerdem Informationen und Verhaltenstipps zum sicheren Surfen im Internet, etwa zu den Themen Urheberrechte, Datensicherung, Cybermobbing oder Fake-Shops.

Schon zum vierten Mal zeigt Sonderschau Faire-Welten so einiges rund um faire Produkte: Kleidung, Nahrungsmittel und auch Elektroautos sind vom 18. – 20. März in der Halle 7a zu finden. Dazu gehören auch Mitmachaktionen: die Upcyling-Werkstatt lässt Besucher unter fachkundiger Anleitung ausprobieren, wie man aus ausrangierten Dingen Schönes machen kann. Zu den Highlights gehören auch die Fairtrade-Kochshow und die Modenschau „öko-fair shoppen“. Hier geht’s auch um den Einkaufsführer zu ökologischen und fair  produzierten Textilien aus Mainzer Geschäften, den wir Euch hier auf Mainz& vorgestellt haben.

Das Elektroauto Mia des Herstellers Jacobi. – Foto: cibo

Ein personalisiertes Andenken zum Mitnehmen gibt es auch noch: In einem Fotoautomat kann man gemeinsam mit Freunden oder allein mit verschiedenen Accessoires und Sprüchen zum Thema Fair-Trade vor einem echten Fotografen posieren. „Die Idee ist, dass man Spaß hat und sich Gedanken zum fairen Handel macht“, sagt Birgit Steck, die Koordinatorin der Ausstellung Faire Welten. Am Eingang der Halle steht übrigens noch ein kleines Auto: ein E-Mobil des Autoherstellers Jacobi. Die kleine „Mia“ ist perfekt geeignet für die Stadt, sagt Steck – die Fairen Welten wollen auch Bewusstsein wecken für Klimaschutz und E-Mobilität.

 

In Halle 17 kann man passend dazu gleich in die Ferne schweifen: Hier findet am ersten Messe-Wochenende vom 18. bis 20. März die Reisemesse „Touristik Welt“ statt. „Wir setzen auf die Schwerpunkte Wandern, Genuss und Familienurlaub“, erklärt Christian Leser, der sich mit der Wirtschaftsregion Ortenau präsentiert. Die Region habe einen größeren Auftritt in diesem Jahr – Urlaub in Deutschland ist in. Im Schwarzwald habe es vergangenes Jahr 21,4 Millionen Übernachtungen gegeben, erzählt Leser. Besucher der Messe können sich auf der „Touristik Welt“ aber auch noch rund 90 weitere Destinationen anschauen und überlegen, wohin der nächste Urlaub gehen soll. Zur Auswahl stehen auch kleine Inseln vor Kroatien, die Österreichischen Berge oder vielleicht einfach Burg Berwartstein im Pfälzerwald, auf der man wohnen kann wie ein Burgherr.

War am Freitag noch im Aufbau: Ausstellung zum World Press Photo. – Foto: cibo

Das erste Mal in Mainz zu Gast ist die weltweit gefragte Wanderausstellung „World Press Photo“. 150 Aufnahmen in acht Kategorien zeigt die Ausstellung, die eine international besetzte Jury aus mehr als 5.000 Einsendungen von Pressefotografen ausgewählt hat. Im vorderen Bereich der Halle 6a werden die Natur- und Sportfotos zu sehen sein, im hinteren Bereich die „extremeren Aufnahmen“, wie sie der Geschäftsführer der Messegesellschaft Ram Regio, Sebastian Kreuser, sie nennt. Ein Schild am Eingang soll Eltern darauf aufmerksam machen, dass diese für Kinder möglicherweise nicht geeignet sind, da sie auch Motive aus Krisenregionen zeigen. Das „Photo of the Year“ mit dem Titel „Hope for a new life“ ist eines davon – es zeigt eine Flüchtlingsszene an der serbisch-ungarischen Grenze, als ein Säugling durch eine Lücke im Stacheldrahtzaun gereicht wird. Zu sehen sind aber auch Aufnahmen wie die eines ausbrechenden Vulkans oder anderer Naturschauspiele.

Bis zum 26. März gibt es nun die Gelegenheit, auf Entdeckungsreise zu gehen – zur Auswahl stehen rund 700 Aussteller. Am zweiten Messewochenende warten dann noch die Kinderwelt und die Weinmesse RegioWein – mehr dazu in diesem Mainz&-Artikel. Wer nicht mit dem Auto auf die Messe will: Vom Hauptbahnhof aus kommt man ohne Umsteigen mit der Messelinie M zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr direkt zum Messegelände. Die Eintrittskarte zur Rheinland-Pfalz-Ausstellung gilt dabei übrigens gleich als Busticket. Informationen und Fahrplan hier bei der Mainzer Verkehrsgesellschaft.

Info& auf Mainz&: Die 46. Rheinland-Pfalz-Ausstellung findet vom 18. bis 26. März 2017 statt, die offizielle Eröffnung ist am Samstag um 10.30 Uhr durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).  Tägliche Öffnungszeiten sind von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Einlass bis 17.00 Uhr. Erwachsene zahlen 9,- Euro. Wer von Montag bis Freitag erst nach 14.00 Uhr kommt, zahlt sogar nur 5,- Euro. Alle Informationen zur Rheinland-Pfalz-Ausstellung hier im Internet.

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