Wie perfekt müssen Mütter sein – und was passiert eigentlich, wenn sie dazu keine Lust mehr haben? Unsere Gesellschaft verlangt ja allerlei an Perfektion von Frauen, die nun mal dummerweise Kinder und Karriere haben wollen – welch Vermessenheit, offenbar noch immer… – jetzt kommt Hollywood daher, und dreht den Spieß einfach mal um: In „Bad Moms“ reißt Mila Kundis als Amy Mitchell eines Tages der Kragen – sie pfeift auf alle Regeln und Anforderungen, setzt Mann und Spießer vor die Tür und genießt das Leben… Am Mittwoch könnt Ihr die böse Komödie einen Tag vor Kinostart bei der CineLady im Mainzer Cinestar erleben.
Jon Lucas wurde vor allem durch seine „Hangover“-Trilogie bekannt, nur drehte er zusammen mit Scott Moore ein neues Gagfeuerwerk: eine deftige wie wortwitzige Komödie, die „pointierte Situationskomik und bissige Dialoge mit überraschenden Einsichten und starken Emotionen verbindet“, so jedenfalls die Ankündigung 😉 Die geballte Frauenpower verkörpern die hinreißende Mila Kunis, Komödien- und TV-Serienstar Kristen Bell und die unnachahmliche Kathryn Hahn. Als fiese Gegenspielerin glänzt die einstige „Al Bundy-Dumpfbacke“ Christina Applegate.
Es ist ein zutiefst amerikanischer Film über den Wettstreit der „perfect moms“, doch auch hierzuland wird die Thematik, wie sehr sich Mütter aufreißen müssen für Kind & Karriere immer offener diskutiert. In „Bad Moms“ scheitert Mila Kunis an den ganzen geballten Anforderungen ihrer Umgebung – und kehrt den Spieß kurzerhand um: Amy Mitchell (Mila Kunis) steckt mittendrin im Alltagswahnsinn, doch als die attraktive 32-Jährige auch noch herausfindet, dass sie von ihrem Mann Mike (David Walton) betrogen wird, ist Schluss mit Nettigkeit und Perfektion.
„Ab sofort pfeift Amy auf alle Regeln, setzt den untreuen Gatten kurzerhand vor die Tür und lässt es mit ihren neuen Freundinnen, der braven Kiki (Kristen Bell) und der frivolen Carla (Kathryn Hahn), so richtig krachen: Supermom war gestern – jetzt regieren die Bad Moms!“ So die offizielle Ankündigung. Wir stellen uns da die Frage, ob „Bad Moms“ nicht auch ein Stück weit den Egoismus der Millenials spiegelt – oder auch den Frust von jungen Frauen, die einfach zu früh Mütter geworden sind, und jetzt unbedingt noch mal auf die Party-Pauke hauen müssen… So weit unser böser Einwurf 😉
Im Film jedenfalls ruft die „unverschämte Freizügigkeit“ natürlich die zutiefst amerikanische Gegenreaktion auf den Plan: in Gestalt von Gwendolyn James (Christina Applegate), der spießigen Übermutter der Schule. Ring frei für den „Battle of the Moms“! Bleibt zu hoffen, dass am Ende alle Moms mit ein paar Erkenntnissen dastehen – und einer abrüstenden Entspanntheit, die wahrlich uns allen gut täte.
Info& auf Mainz&: CineLady am Mittwoch, 21. September 2016 mit der Vorpremiere von „Bad Moms“. Los geht’s um 19.45 Uhr, ab 19.15 Uhr laden wir Euch auf ein Glas Prosecco und die aktuelle Maxi ein – und auf ein paar Überraschungen. Infos und Karten hier im Internet.