Die Feuerwehr hat es in diesen Tagen wahrlich nicht leicht, wenn die Hitze hochkocht, mehren sich aus irgendeinem Grund auch die Einsätze. Vielleicht weil Ihr Euch da draußen nicht mehzr richtig konzentrieren könnt, hm? Am Dienstag jedenfalls häuften sich die Einsätze der Feuerwehr. In den frühen Morgenstunden überschlug sich zunächst ein Auto in Finthen, es brannte ein Stadtbus, ein Insekteneinsatz musste bewältigt werden – und am Ende gab es für die Feuerwehr ein hochverdientes Eis…
Gegen 4.00 Uhr knallte es in Finthen beträchtlich: Eine Autofahrerin verlor in der Waldthausenstraße die Kontrolle über ihr Fahrzeug und überschlug sich in einer Kurve. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen, die 34 Jahre alte Fahrerin wurde schwer verletzt. Der Beifahrer konnte aber die Fahrerin und sich noch vor Ankunft der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreien.
Hochstehender Gullydeckel vermutlich Auslöser für Unfall
Das Üble daran: Vermutlich war ein hochstehender Gullydeckel der Auslöser für den Unfall. Denn in der Nacht zu Dienstag wurden in der Waldthausenstraße und in der Huttenstraße nämlich auch mehrere Mülltonnen umgeschmissen und Mülleimer abgetreten. Ein Zeuge hatte nachts mehrere Personen gehört. Die Polizei vermutet nun, möglicherweise haben die gleichen Personen den Gully-Deckel aus der Straße gehoben. Die Polizei sucht dringend Zeugen, wenn Ihr also etwas mitbekommen habt, meldet Euch doch bitte bei der Polizeiinspektion 3 auf dem Lerchenberg unter Telefon 06131 und dann 654310.
Für die Feuerwehr ging der Tag danach erst so richtig los, und wir wollen das einfach mal dokumentieren, um zu zeigen, was die Jungs und Mädels da alles so leisten:
7:10 Uhr – Die Brandmeldeanlage in einem Hochhaus in der Regerstraße wird ausgelöst, 10 Beamte sind vor Ort, doch es war nur ein Fehlalarm. 7:27 Uhr – Eine Ölspur in Gonsenheim am Juxplatz muss beseitigt werden, 6 Beamte sind im Einsatz.
7:58 Uhr – Eine vermeintlicher LKW-Brand im Mainzer Autobahntunnel Hechtsheim alarmiert die Rettungskräfte. Pflanzenreste und Blätter auf der Auspuffanlage eines Sattelschleppers für Abfallentsorgung geraten in Brand, der Sattelschlepper fing an zu qualmen. Die Brandmeldeanlage löste daraufhin aus und sperrte die Tunnelröhre, zum wiederholten Mal in den vergangenen Tagen… Der Unrat wurde durch die Feuerwehr gelöscht, die Brandmeldeanlage zurückgesetzt.
9:01 Uhr – Küchenbrand in der Oraninenstraße in Gonsenheim. Bei einer 89-jährigen Frau fing der Toaster in Küche an zu brennen. Der piepsende Rauchmelder alarmierte die Nachbarschaft, eine beherzte Nachbarin löschte mittels Pulverlöscher das Kleinfeuer vor Eintreffen der Feuerwehr. 16 Beamte kamen angerauscht, belüfteten die Wohnung und kontrollierten die Räume mit einer Wärmebildkamera. Die ältere Bewohnerin kam mit einem Schreck davon.
11:04 Uhr – Insekteneinsatz in Laubenheim. 11:21 Uhr – Dringende Türöffnung in der Bleichstraße in Weisenau. Ein Vater verließ kurz seine Wohnung, die Wohnungstür fiel zu – und ein Kleinkind war allein in der Wohnung. Also rief der Vater in seiner Not die Feuerwehr, die öffnete schadensfrei ein Kellerfenster mit einem Spezialwerkzeug – Ende gut.
11:55 Uhr – Umwelteinsatz in der Curiestraße in Hechtsheim: Ein Öl-Wassergemisch aus einer defekten Baumaschine musste aufgenommen und der Entsorgung zugeführt werden. Auf der Rückfahrt kam die Feuerwehrbesatzung in Höhe der Esso-Tankstelle auf der Rheinhessenstraße an einer hilflosen Person vorbei, die vor den Augen der Einsatzkräfte gestürzt war und blutend auf dem Gehsteig lag. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wurde die Person von der Feuerwehr medizinisch erstverorgt.
12:16 Uhr – Vermeintlicher Wohnungsbrand im 7.Stock in der Dresdner Straße in Ebersheim. Ein piepsender Wohnungsrauchmelder alarmierte die Feuerwehr. Die stieg mittels Drehleiter über den Balkon in die leere Wohnung ein und konnte kein brandrelevantes Ereignis feststellen.
12:28 Uhr – Brennender Stadtbus: Vermutlich durch einen technischen Defekt brannte der Motor im Heck eines Busses in der Mainzer Straße in Gonsenheim. Alle Passagiere konnten vor dem Eintreffen der Feuerwehr den Bus verlassen und wurden nicht verletzt. Das Feuer konnte durch schnell von zwei Trupps unter Atemschutz gelöscht werden. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und nahm das auslaufende Motoröl auf.
“Alles in allem ein heißer Tag, der die Einsatzkräfte der Feuerwehr gehörig ins Schwitzen brachte”, lautete die Bilanz am Mittag. Deshalb wurde am Nachmittag, als sich die Lage beruhigte hatte”, “von allen Beteiligten zur Abkühlung erst einmal eine große Portion Eis verspeist.” Das habt Ihr Euch aber echt verdient!